| Werfer-Cup Wiesbaden

Diskus-Elite vor Standort-Bestimmung

Robert Harting, Martin Wierig, Nadine Müller, Julia Fischer: Die Teilnehmerliste beim 19. Werfer-Cup in Wiesbaden liest sich wie das „Who is Who“ des deutschen Diskuswurfs. Am Samstag (10. Mai) können sie hier eine erste Visitenkarte abgeben und schon früh die EM-Norm für Zürich (Schweiz; 12. bis 17. August) abhaken.
Silke Morrissey

68,31 Meter und 68,52 Meter – so die Marken, auf die Robert Harting den Diskus in den vergangenen zwei Jahren in Wiesbaden segeln ließ. Es war für den Berliner jeweils der Auftakt in eine erfolgreiche Saison, die er 2012 mit dem Olympiasieg und 2013 mit WM-Gold krönte.
 
Gemeinsam seinem neuem Trainer Torsten Schmidt kommt Harting direkt aus dem Trainingslager in Hessens Hauptstadt und muss sich dort gleich gegen starke Konkurrenz aus dem eigenen Land behaupten. Denn auch der WM-Vierte Martin Wierig (SC Magdeburg) hat für seinen Saisonstart Wiesbaden ausgewählt. Schleudern sie die Scheibe auf 65,00 Meter, können sie hinter die EM-Norm bereits einen Haken setzen.

Hinter den beiden Top-Athleten bahnt sich im Kampf um die Tickets nach Zürich ein Dreikampf an, auf den es am Samstag einen Vorgeschmack geben könnte. Für Markus Münch (SC Potsdam), Christoph Harting (SCC Berlin) und Daniel Jasinski (TV Wattenscheid 01) liegen die 65,00 Meter in Reichweite.

Julia Fischer mit guten Erinnerungen

Für Julia Fischer (SCC Berlin) war Wiesbaden zuletzt ein gutes Pflaster: 2013 schraubte sie hier ihren Hausrekord auf 66,04 Meter und schlug damit den Weg zur WM in Moskau (Russland) ein. Um den Vorjahreserfolg zu wiederholen, muss sie sich diesmal unter anderen gegen die WM-Vierte Nadine Müller (Hallesche Leichtathletik-Freunde) behaupten.

In den Vorjahren hatte Nadine Müller schon im Frühjahr für starke Weiten gesorgt und zweimal in Folge den Winterwurf-Europacup gewonnen. In der Vorbereitung auf die Saison 2014 schlug die Hallenserin mit einer veränderten Saison-Periodisierung neue Wege ein. Am Wochenende kann sie ihren Leistungsstand nun gegen starke Konkurrenz testen, zu der auch U23-Europameisterin Anna Rüh (SC Neubrandenburg) zählt.

Internationales Flair verleihen der Veranstaltung zwei Australier. Bei den Frauen steigt die Weltmeisterin von 2009 Dani Samuels in den Ring, bei den Männern der Olympia-Neunte und 68-Meter-Werfer Ben Harradine.

Nachwuchs will nach Eugene

Den Auftakt der Veranstaltung machen zur Mittagszeit die Nachwuchsathleten, für die es um die Normen für die U20-WM in Eugene (USA; 22. bis 27. Juli) geht. Gute Chancen auf einen der WM-Startplätze haben der Potsdamer Henning Prüfer und Tony Zeuke (LV 90 Erzgebirge), die schon 2013 bei der U18-WM in Donetsk (Ukraine) die deutschen Farben vertraten.

Mit 60,08 Metern, erzielte bei der Winterwurf-DM, hat Tony Zeuke früh im Jahr Ansprüche auf ein Ticket nach Eugene angemeldet, die er in Wiesbaden untermauern könnte. Die U20-WM-Norm: 58,00 Meter. So weit hat schon im Vorjahr sein Vereinskollege Maximilan Klaus geworfen, der in Wiesbaden ebenfalls um den Sieg mitwerfen wird.

Für die U20-Athletinnen müssen 50,50 Meter her – eine Weite, die Claudine Vita (SC Neubrandenburg) bereits deutlich überboten hat. Auf 55,08 Meter flog ihr Diskus am 1. März in Halle. Die U18-Vize-Weltmeisterin wird in Wiesbaden wohl kaum zu schlagen sein.

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