Becker gewinnt EM-Qualifikationsspringen
Schlag auf Schlag wurden bei den diesjährigen Hanauerland Spielen im Friedrich-Stephan-Stadion in Rheinau-Freistett die Stadionrekorde gebrochen. Im EM-Test- und Qualifikationsspringen der Stabhochspringerinnen war es Annika Becker von der LG A. Rotenburg/Bebra die mit 4,45 Metern zum einen zum wiederholten Male die EM-Norm packte und zum anderen einen neuen Stadionrekord sprang.
Annika Becker gewann mit 4,45 Metern den EM-Test in Rheinau. (Foto: Bauer)
Becker setzte sich im Ytong-Stabhochsprung-Cup vor Sabine Schulte (LG Bonn/Troisdorf/Niederkassel/4,30 Meter) und Caroline Hingst (USC Mainz/4,30 Meter) durch. Die Männer-Konkurrenz entschied der Belgier Kevin Rans mit 5,20 Metern zu seinen Gunsten. Im Diskuswurf der Männer verbesserte Tolga Köseoglu von der SG Ludwigsburg seinen von ihm selbst im Jahr 2000 aufgestellten Stadionrekord auf nunmehr 60,68 Meter. Annika Meyer (TK Hannover 96) stellte in 13,29 Sekunden über 100 Meter Hürden eine neue Bestmarke auf. Sie lag ganz knapp vor der Tschechin Lucie Martincova (13,30 Sekunden), hatte dabei mit 2,6 m/sec aber auch ein bisschen zu viel Rückenwind.Gleich um vier Hundertstel unterbot Suwonparateep Sittichai aus Thailand den Stadionrekord über 200 Meter der Männer. Er lag in 20,93 Sekunden vor Mohamed Al Hooti aus dem Oman (21,24 Sekunden). In der letzten Disziplin des Tages durchbrach die thailändische Männer-Nationalmannschaft über 4x100 Meter in 39,96 Sekunden die 40-Sekunden-Schallmauer und verbesserte damit den eigenen Stadionrekord aus dem Jahr 1998.
Beim Sparkassen-Weitsprung-Cup der Männer siegte Matthias Eifert (Salamander Kornwestheim) mit 7,55 Meter. Christian Rhoden (TSV Bayer 04 Leverkusen) war mit 2,20 Metern im Hochsprung erfolgreich, Eric Nkansah (LG USC Heidelberg) bot über 100 Meter in 10,39 Sekunden eine gute Vorstellung. Über 400 Meter der Männer lief William Mandl Nkosi aus Südafrika 46,76 Sekunden, Dörthe Friedrich (LG Karslruhe) warf ihren Speer auf 59,47 Meter.
Mit knapp 900 Teilnehmern aus 111 Vereinen und 14 Nationen gehörten die Hanauerland Spiele auch in diesem Jahr wieder zu den größten Leichtathletikveranstaltungen im süddeutschen Raum. In der 70-jährigen Geschichte dieses Meetings wurden schon viele persönliche Bestleistungen sowie deutsche und internationale Erfolge erzielt. Ausschlaggebend sind nach Aussage von Sportlern und Trainern die optimale Wettkampfbedingungen sowie die persönliche Atmosphäre in Rheinau-Freistett.