Luminita Zaituc bleibt dem Marathon treu
Nach einem stürmischen Rennen kam Luminita Zaituc beim Frankfurt-Marathon am Sonntag als Zweite ins Ziel. Den anvisierten Sieg und einen neuen Streckenrekord hatte sie somit verpasst. leichtathletik.de sprach mit der 34-jährigen Athletin der LG Braunschweig.
Auch in Paris will Luminita Zaituc die Marathonstrecke in Angriff nehmen (Foto: Kiefner)
leichtathletik.de: Frau Zaituc, als Favoritin waren sie gestartet, doch die Spanierin Maria Abel schnappte Ihnen den Sieg weg. Warum konnten Sie ihr ab Kilometer 25 nicht mehr folgen?Luminita Zaituc: Ich habe nach etwa 24 Kilometern Muskelkrämpfe bekommen, musste ein paar Mal stehen bleiben und mir die Beine massieren. Aber ich habe mich durchgekämpft und der zweite Platz ist wirklich keine Schande. Das Rennen war hart und ich bin sehr stolz, dass ich es zu Ende gelaufen bin.
leichtathletik.de: Sie sind vor Frankfurt in diesem Jahr bereits zwei Marathonrennen gelaufen. Wann fiel denn die Entscheidung, noch ein drittes anzugehen?
Luminita Zaituc: Das passierte erst relativ spät, etwa vor einem Monat. Nach der EM habe ich wieder mit Dauerläufen begonnen und allmählich das Tempo gesteigert. Das ging ganz gut und deswegen habe ich mich für diesen dritten Start entschieden.
leichtathletik.de: War es nach dem überaus erfolgreichen Saisonhöhepunkt EM mit der Silbermedaille nicht schwer, sich überhaupt noch einmal zu motivieren?
Luminita Zaituc: Für mich war gerade dieses Ergebnis neue Motivation. Bei einer solchen Meisterschaft läuft man nur auf Platz, zusammen mit männlichen Tempomachern kann man bei einem Stadtmarathon aber auch die eigene Bestzeit angreifen. Dass es in Frankfurt nicht geklappt hat, ist jedoch nicht schlimm. Nächstes Jahr starte ich einen neuen Versuch. Insgesamt war es eine sehr gute Saison für mich.
leichtathletik.de: Im September sind Sie noch deutsche Meisterin über 10 Kilometer geworden. Wie sieht Ihre Planung für die Saison 2003 aus? Konzentrieren Sie sich weiter auf den Marathon?
Luminita Zaituc: Ja, das werde ich auf jeden Fall machen. 10 Kilometer sehe ich als Training für zwischendurch an. Bei der WM in Paris werde ich definitiv im Marathon starten.