Disqualifizierter Andreas Erm voller Frust
Der deutsche Spitzengeher Andreas Erm musste bei den Olympischen Spielen in Athen die Jagd nach einer Medaille vorzeitig aufgeben. Er wurde über 50 Kilometer am Freitagmorgen nach Kilometer 30 als Fünfter disqualifiziert. "Es ist sehr traurig, ich war im Training sehr sehr schnell und ich war auf diesen Moment fokusiert. Das wäre mein Ding gewesen", haderte er nach dem Aus.
Andreas Erm wähnt sich um eine Medaille gebracht
Der 28-jährige ging in seiner ersten Stellungnahme aber noch ein Stück weiter. "Ich denke, man wollte mich nicht vorne haben. Wer eine Gefahr für bestimmte Leute ist, wurde hier rausgenommen. Ich kam wohl zu plötzlich zu nah", erhob er im ersten Frust schwere Vorwürfe.Für Andreas Erm kam die Disqualifikation nach dem dritten Antrag innerhalb kurzer Zeit überraschend: "Ich hatte vorher gar nichts mitbekommen, der Mann mit der roten Kelle kam auf mich zu, dann heißt es für uns Geher: Stehenbleiben! Ich sehe normal nicht so schlecht aus im Vergleich zu den anderen."
"Meinen Stiefel gegangen"
Der Potsdamer WM-Dritte haderte vor allem auch wegen seinem Schicksal, weil er zuvor sehr diszipliniert unterwegs war und hoffen konnte, sich von der Fünf noch auf einen Medaillenplatz zu verbessern. "Zwischendurch wurde es mir zu schnell, deshalb bin ich weiter meinen Stiefel gegangen."
Ans Aufhören denkt Andreas Erm aber trotz der Enttäuschung in Athen, wo er bereits vor sieben Jahren bei der WM disqualifiziert wurde, nicht: "Ich bin noch relativ jung, bis zu den nächsten Olympischen Spielen werde ich weitermachen."
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