
Dissertation bestätigt West-Doping mit anabolen Steroiden
Einer unveröffentlichten Dissertation an der Universität Hamburg zufolge haben 31 ehemalige Top-Leichtathleten der Bundesrepublik Deutschland zugegeben, anabole Steroide eingenommen zu haben.
Die Doktorarbeit des Pharmazeuten Simon Krivec bezieht sich auf einen Zeitraum von Ende der 60er Jahre bis in die späten 80er Jahre hinein. Es wurden nur männliche Athleten befragt.
Von 121 angeschriebenen Ex-Leichtathleten nahmen 61 an der Befragung teil. Elf davon gaben an, sie hätten keine anabolen Steroide genommen. 19 weitere machten dazu keine Angaben. Simon Krivec kam damit zu dem Ergebnis, dass „mehr als 50 Prozent der Athleten anabole Steroide eingenommen haben“.
Medikamente wie Dianabol und Stromba bekamen die Athleten seinerzeit auf Rezept. Der frühere Diskuswerfer Klaus-Peter Hennig, der als einziger der Veröffentlichung seines Namens zustimmte, bestätigt die Glaubwürdigkeit dieser Dopingpraktiken: „Es ist genauso, wie ich es in Erinnerung habe und wie ich es gehört habe. Es ist bemerkenswert. Das ist eine Arbeit, die die Verhältnisse so darstellt, wie sie früher waren.“
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