DLV-Aktionstag in Berlin - Ein voller Erfolg!
Am Freitag, den 19. April 2002 fand, dank der Initiative und Unterstützung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, ein Aktionstag zum Thema "LEICHTATHLETIK IN DER SCHULE" erstmalig in Berlin statt.
Seit dem Mainzer Kongress ("Kinder in der Leichtathletik") im Jahre 1996 arbeiten die Verantwortlichen im DLV unvermindert daran, die Ideen dieser durch den Kongress angestoßenen Entwicklung in die Landesverbände hineinzutragen. Das wesentliche Ziel dabei ist, jedem Kind einen individuellen und differenzierten Zugang zur Leichtathletik zu ermöglichen! "Mit diesem Weg wollen wir die Kinder zur späteren Leistungs-Leichtathletik befähigen", so Fred Eberle (Schwäbisch Gmünd), der seit 1997 als Kinderbeauftragter im DLV-Präsidium die Entwicklung koordiniert und vorantreibt.Anliegen dieses pädagogisch untermauerten Programms ist der Anspruch, dass die Kinder-Leichtathletik nicht als eine reduzierte Erwachsenen-Leichtathletik verstanden wird.
Hilfestellungen für die Lehrer
Wobei es hier dem DLV wichtig erscheint, den Lehrern Hilfestellungen zur Durchführung einer altersgerechten Ausbildung in den Grundsportarten (Laufen, Springen und Werfen) zu geben!
Die Berliner Organisatorin, Marion Zillwich-Scholz, Jugendwartin im Berliner Leichtathletik-Verband und Nachwuchsteamleiterin im BSV 92 (BLV-Talentezentrum), freute sich gemeinsam mit den beiden Referenten des DLV, David Deister und Christian Weber, über das große Interesse und auch über eine neue inoffizielle DLV-Rekordbeteiligung: 139 Lehrer/innen aus zahlreichen Berliner Grund- und Oberschulen sowie 20 prominente "Gäste" fanden sich im Horst-Korber-Sportzentrum zum 1. DLV-Aktionstag, einer vom Landesschulamt anerkannten Lehrerfortbildung, ein.
Begrüßt wurden die Lehrer/innen vom Präsidenten des Landessportbundes Berlin, Peter Hanisch, vom Präsidenten des Berliner Leichtathletik-Verbandes, Christoph Kopp, vom Vertreter des Landesschulamtes Berlin, Bernd Kunze sowie vom Teamleiter Sprint Männer, Uwe Hakus. Interessiert verfolgten sie die Demonstrationen der 27 Schüler/innen der Klasse 4a der Grundschule am Regenweiher (Neukölln).
Zahlreiche Praxisbeispiele und Spitzenathleten zum Anfassen
Mit zahlreichen praktischen Beispielen aus den Handreichungen des DLV (Band 1: Sprinten und Laufen; Band 2: Springen und Werfen) zeigten David Deister und Christian Weber, wie kostengünstig, kindgerecht und auch attraktiv Schulsport sein kann. Die Berliner Lehrer/innen durften, nachdem sie lange Zeit nur "Zuschauer und -hörer" waren, auch selber aktiv werden. Zunächst stellten sie, unter der Anleitung von Christian Weber, kostengünstige Stäbe zum Heranführen der Kinder an das Stabhochspringen her, welche die Lehrer/innen als "Vorlage" mit nach Hause nehmen durften. Später brachten David Deister und Christian Weber alle noch ins Schwitzen, indem sie die Lehrer/innen durch Reifenbahnen springen und mit den unterschiedlichsten Wurfgeräten werfen ließen.
Die Perspektive Spitzensport wurde dank der Anwesenheit von Uwe Hakus und seiner leistungsstarken Trainingsgruppe mit Florian Schwarthoff, Mike Fenner, Ronny Ostwald, Oliver Händschke, Jerome Crews und Iwan Bitzi verdeutlicht. Die Kinder sprinteten mit Ronny Ostwald 50 Meter, holten sich Autogramme von den Spitzenathleten und waren überglücklich! Eine große Anzahl der Lehrer/innen nutzten die halbstündige Mittagspause und schauten in der Rudolf-Harbig-Halle beim Training der Athleten zu.
Dies war in Berlin gewiss nicht die erste und letzte Veranstaltung dieser Art. Viele Stimmen wurden bereits laut: Eine solche Veranstaltung muss in Berlin bald wieder stattfinden. Dafür werden nicht nur die 29 Lehrer/innen, die sich bereiterklärt haben, als Multiplikatoren diese Idee an viele weitere interessierte Studenten, Lehrer und Trainer weiterzugeben, sorgen!
Volkmar Scholz