| EM 2014

DLV-Athleten in den Vorrunden - Tag 4

Von Disziplin zu Disziplin: Hier erfahren Sie, wie sich die deutschen Männer und Frauen am vierten Tag der Europameisterschaften in Zürich in den Vorrunden geschlagen haben.
sim / jhr / fc

Männer

1.500 Meter Vorläufe

DLV-Trio mit guter Teamtaktik ins Finale

Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg) musste nach Platz acht im ersten Vorlauf in 3:39,99 Minuten lange zittern. Nur vier Athleten qualifizierten sich direkt fürs Finale, dahinter wurden Plätze für weitere vier Zeitschnellste verteilt – ob der EM-Finalist von 2012 wieder den Sprung in die Top Zwölf schaffen würde, entschied sich in Vorlauf zwei.

Hier trug der schnellste Deutsche des Jahres Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt) dazu bei, das Rennen langsamer zu machen. Der Türke Ilham Tanui Özbilen spannte sich zunächst vor das Feld und sorgte für Tempo, dann ging der Frankfurter nach vorne und trat auf die Bremse. Kontrolliert rannte er als Zweiter in 3:39,64 Minuten ins Ziel. Dahinter konnte sich der Deutsche Meister Timo Benitz (LG farbtex Nordschwarzwald; 3:39,83 min), der sich bis dahin im hinteren Teil des Feldes aufgehalten hatte, wieder einmal auf seinen starken Spurt verlassen.

Özbilen blieb in 3:40,09 Minuten nur Rang fünf – und es stand fest, dass Florian Orth es über die Zeit weiter geschafft hatte. Damit steht zum ersten Mal seit 1978 wieder ein deutsches Trio in einem EM-Finale über 1.500 Meter.

Die wohl größte Aufmerksamkeit galt am Freitagvormittag aber dem Franzosen Mahidiene Mekhissi-Benabbad, der nach aberkannter Goldmedaille über 3.000 Meter Hindernis erneut an der Startlinie stand. In 3:39,43 Minuten buchte er ebenso das Finalticket wie der hochgewettete Norweger Henrik Ingebrigtsen (3:39,32 min).

STIMMEN ZUM WETTBEWERB

Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt):

Der Türke hat mich angesprochen, ob wir das Rennen schnell machen wollen. Aber dann hätte Flo keine Chance gehabt. Ich habe schon vorher zu Flo gesagt, wenn es im ersten Vorlauf nicht so gut für ihn läuft, dann mache ich langsam. In Davos im Trainingslager habe ich mich etwas an der Schulter verletzt, aber jetzt geht es mir viel besser. Ich denke, im Finale kann ich alles mitlaufen, egal, welches Rennen es wird. Mein Körper ist fit.

Timo Benitz (LG farbtex Nordschwarzwald):

Ich war mir ziemlich sicher, dass ich noch zulegen kann, deswegen habe ich während des Rennens nicht viel Stress geschoben. Nur auf der Gegengeraden der letzten Runde musste ich aufpassen, dass ich dranbleibe. Mein erster Gedanke im Ziel war: Das könnte knapp für Flo gereicht haben. Im Callroom hat man ja nicht so viel zu tun, da schaut man sich schon das erste Rennen an und die Zeit, die man für ein kleines q laufen muss. Ich hätte die Zielgerade schon noch schneller runterprügeln können, aber das war gar nicht nötig. Im Finale läuft jeder für sich, eine Teamtaktik wird es nicht geben, wir werden nur sehen, dass wir uns nicht gegenseitig behindern.

Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg):

Das war heute ein Wechselbad der Gefühle! 200 Meter vor Ziel habe ich so einen Schubser bekommen, dass ich fast geflogen wäre. Dann kam im Ziel erstmal das Zittern, ob ich überhaupt Achter geworden bin. Da habe ich gehofft, dass es reicht, denn bei Meisterschaften ist der zweite Vorlauf meistens der langsamere. Dann ist der Türke raus und hat Tempo gemacht, aber Homiyu hat das Tempo wieder gedrosselt. Man merkt es immer wieder: Die 1.500 Meter sind ein Kampf. Trotz Strümpfen sind wieder meine Beine auf. Am besten, man läuft vorne weg, dann passiert einem das nicht (lacht). Wir hatten auf drei deutsche Athleten im Finale gehofft. Homiyu kann superschnell rennen, Timo hat einen super Spurt. Mir wäre ein hohes Tempo am liebsten, bei dem man mitrennen kann.

Weitsprung Qualifikation

Christian Reif hält die Fahne hoch

Es hätte ein historischer Erfolg werden können: Die drei deutschen Weitspringer waren aussichtsreich in die Qualifikation gegangen, die Finalplätze durchaus im Bereich des Möglichen – es wäre das erste Mal seit 1974 gewesen, dass ein deutsches Trio es in die Runde der besten Zwölf schafft. Doch es kam anders.

Allein der Deutsche Meister Christian Reif (LC Rehlingen) konnte sein Leistungsvermögen abrufen und segelte im zweiten Versuch auf 8,02 Meter, Qualifikationsweite abgehakt. Er hatte sich im Jahresverlauf als stabilster DLV-Athlet erwiesen, seine Saison mit herausragenden 8,49 Metern in Weinheim begonnen und bei der DM in Ulm sechs Acht-Meter-Sprünge gezeigt.

Für Titelverteidiger Sebastian Bayer (Hamburger SV) lief es nicht rund. Nach einem ungültigen Versuch kam er nur auf 7,33 und 7,56 Meter – damit zählte er nicht einmal zu den Top 20. Auch EM-Debütant Julian Howard (LG Region Karlsruhe) kam am Freitagabend nicht an die Acht-Meter-Marke heran. Nach 7,63 Metern musste er seine Finalträume begraben.

STIMMEN ZUM WETTBEWERB

Christian Reif (LC Rehlingen):

Es war nicht einfach zu springen. Das habe ich heute so oft gesagt, dass es jetzt sicher überall stehen wird. Ich wollte die Anlaufgestaltung von Barcelona 2010 imitieren, lange den Kopf unten lassen, um vor dem Sprung nicht mehr so viel variieren zu können, aber das hat nicht so gut geklappt. Beim ersten Versuch habe ich 45 Zentimeter vergeben, es war gut, dass man mir das gesagt hat, da wusste ich, dass es noch weiter geht. Während des Wettkampfs habe ich zweimal meinen Namen gehört, von meiner Schwester, und auch von ganz vorne, da habe ich die Rehlinger gehört. Da sind so viele gekommen, denen wollte ich echt was zeigen und war ziemlich fertig nach dem ersten Versuch. Um 8,20 Meter wird man für eine Medaille springen müssen. Das wird ganz eng. Aber ich will eine Medaille holen!

Sebastian Bayer (Hamburger SV):

Beim ersten Sprung habe ich mir alle Dornen weggerissen, die musste ich erstmal wieder anschrauben, ein Gewinde war ganz kaputt. Im zweiten Versuch habe ich dann alles dafür getan, dass kein Dorn abbricht – viel zu zaghaft und kraftlos. Und der Dritte… Technisch war das eine Katastrophe! Mir ist es peinlich, was ich hier abgeliefert habe, meinem Trainer Uwe Florczak gegenüber und den Physios, die mich in den vergangenen zwei Wochen täglich zweimal behandelt haben.

Julian Howard (LG Region Karlsruhe):

Ich hatte schon fest vor, ins Finale einzuziehen. Natürlich wollte ich hier auch Spaß haben und genießen, bis zum dritten Versuch ist mir das auch halbwegs gelungen, nach dem ersten Versuch habe ich mir gesagt: Dann eben im zweiten. Nach dem zweiten: Dann eben im dritten… Die EM-Premiere war verkorkst, das war ein miserabler Wettkampf, ich habe mich unter Wert verkauft. Heute Vormittag haben wir uns noch den Weitsprung der Siebenkämpferinnen angesehen und uns über die Brettsicherheit gewundert. Wir sind die Spezialisten, aber die Sicherheit fehlte. Das sind Sachen, die dürfen nicht passieren.

Frauen

3.000 Meter Hindernis Vorläufe

Krause und Möldner-Schmidt weiter - Sussmann stürzt

Voll konzentriert auf jeden Schritt war Gesa Felicitas Krause in ihrem Vorlauf - nur nicht Straucheln und nicht Hängenbleiben am Hindernis. Im engen Feld ist das nicht einfach über diese Strecke. Zum Ende des Rennes verschärfte die Russin Natalya Vlasova das Tempo, das Feld flog endgültig auseinander. Gesa Felicitas Krause hatte keine Probleme mitzugehen, wie die Weißrussin Sviatlana Kudzelich. Das Trio lief Seite an Seite durchs Ziel und damit gemeinsam ins Finale. Kudzelich (9:46,89 min) gewann vor Vlasova (9:47,31 min) und der Frankfurterin (9:47,36 min).

Ebenso kontrolliert war die Vorstellung von Antje Möldner-Schmidt (LC Cottbus) im zweiten Vorlauf, die mal führte und auch mal nach außen ging, um frei übers Hindernis gehen zu können. Rang zwei im Vorlauf (9:52,02 min) bedeuteten den sicheren Finaleinzug.

Dramatische Szenen spielten sich um Jana Sussmann ab. Die Hamburgerin hatte sich in diesem Jahr zurück und zur EM gekämpft. Am Wassergraben kurz nach Kilometer eins endete aber der Traum vom Finale. Die 23-Jährige rutschte vom Balken und stürzte mit dem Kopf zuerst ins Wasser. Pitschnass versuchte sie zu retten, was zu retten war. 10:07,99 Minuten auf Rang neun reichten aber nicht fürs Finale.

STIMME ZUM WETTKAMPF:

Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt):

Ich habe mich hier nicht in der Position gesehen aufs Tempo zu drücken, ich weiß, ich habe einen guten letzten Kilometer. Mein Trainer und ich haben vorher gesagt, das Ziel sind die Top Fünf, damit bin ich direkt im Finale. Der letzte Kilometer war ungefähr in 3:11 Minuten, damit kann man das Feld ganz gut sortieren. Ich bin in den ersten Drei gelaufen und habe mich dann auch gar nicht mehr nach hinten umgesehen. Alle haben vorher gesagt, dass die Bahn extrem hart ist. Ich habe extra andere Dornen genommen, ganz schmale, spitze. In den ersten Minuten war es komisch, aber dann lief es sich ganz gut. Ich laufe gerne Vorläufe, man hat eine Aufgabe zu lösen. Im Finale wird die Anspannung sicher größer werden. Da geht es nicht um die Zeit, sondern um Gold, Silber und Bronze. Ich hoffe, ich kann Sonntag alles auf den Punkt bringen, ich fühle mich fit und bin definitiv nicht schlechter drauf als 2012.

Antje Möldner-Schmidt (LC Cottbus):

Drüben auf dem Einlaufplatz hat es noch ganz schön geregnet. Da habe ich mich lieber wärmer angezogen, mit längerer Hose, in Braunschweig bei der Team-EM war mir kalt an den Beugern. Das Stirnband trage ich, damit ich keine Ohrenschmerzen bekomme. Ich konnte heute das Tempo während des Rennens ganz schwer einschätzen. Als wir ins Ziel gekommen sind und ich die 9:51er Zeit gesehen habe, habe ich mich ganz schön gewundert, ich dachte, es wäre schneller. Bei dem Tempo ist die Qualifikation immer ein Risiko, hintenraus können alle spurten, da kann man schnell mal überrascht werden. Im Finale werde ich einfach schauen, wie der Rennverlauf ist. Zwei Athletinnen sind in diesem Jahr schon unter 9:30 Minuten geblieben. Man muss auf alles gefasst sein, aber ich fühle mich gut!

Jana Sussmann (LT Haspa Marathon Hamburg):

Bis zum Sturz am Wassergraben habe ich mich echt gut gefühlt! Als ich im Wasser lag dachte ich nur: Oh Gott, schnell, weiter! Aber danach waren die Beine so schwer, ich hatte das Gefühl, ich muss hundert Kilo über die Hindernisse schleppen. Ich habe so gut trainiert wie lange nicht und hatte ein richtig schönes Abschlusstraining. Ich weiß gar nicht, was heute los war.

Hochsprung Qualifikation

Marie-Laurence Jungfleisch ohne Probleme

Ein blitzsaubere Serie legte Marie-Laurence Jungfleisch hin - zuerst im Regen, später in der Sonne. Jede Höhe nahm die Deutsche Meisterin im ersten Versuch. Das ist wichtig in einer Quali. Die Tübingerin musste ihr Können allerdings auch nur bis zu 1,89 Meter beweisen. Nach dieser Höhe wurde durchgezählt und nur zehn Athletinnen hatten diese Höhe gemeistert - damit durften alle einpacken. Marie-Laurence Jungfleisch in der Gewissenheit, das Finale souverän erreicht zu haben.

Auch die üblichen Verdächtigen wie Titelverteidigern Ruth Beitia (Spanien), die Schwedin Emma Green oder Hallen-Weltmeisterin Kamila Licwinko (Polen) sind im Finale am Sonntag (17. August) dabei.

STIMME ZUM WETTBEWERB

Marie-Laurence Jungfleisch (LAV Stadtwerke Tübingen):

Die meisten Deutschen sind hier durch die Qualifikation gekommen, da wollte ich nicht zu den wenigen gehören, die es nicht schaffen! Ich hätte nicht gedacht, dass ich bei Regen so gut springen kann. Perfekt war es aber noch nicht, manchmal habe ich die Innenlage verpasst oder war zu dicht am Ständer. Die Bahn ist sehr hart, aber ich komme damit klar. Ich habe zum ersten Mal 12 Millimeter Dornen drin, den Unterschied habe ich schon gemerkt. Im Finale möchte ich besser sein als Platz zwölf. Ich bin einfach neugierig darauf und hoffe, dass das Wetter besser wird. Was die anderen gemacht haben habe ich gar nicht gesehen, ich habe mich extra weggesetzt mit dem Rücken zur Anlage, damit ich nichts mitbekomme.

Kugelstoßen Qualifikation

Christina Schwanitz ohne Mühe

Kugelstoß-Favoritin Christina Schwanitz hatte am Freitagmorgen in der Qualifikation keine Mühe. Die Vize-Weltmeisterin vom LV 90 Erzgebirge übertraf mit 19,35 Metern die für das Weiterkommen geforderten 17,50 Meter um fast zwei Meter. Danach war vor allem ein glückliches Lächeln angesagt. Die Konkurrenz um Yevgeniya Kolodko (Russland; 18,32 m) und die Weißrussin Aliona Dubitskaya (18,07 m) hatte sie im Griff.

Teamkollegin Lena Urbaniak (LG Filstal) konnte zwar die Qualiweite nicht überbieten. Mit 17,17 Metern zog aber auch die frühere U18-Weltmeisterin als Zehnte in die Runde der besten Zwölf ein.


STIMMEN ZUM WETTKAMPF

Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge)

Es war heute recht entspannt. 17,50 Meter sind jetzt für mich nicht so schwer. Von daher bin ich recht entspannt in den Wettkampf gegangen. Man hat aber bei den anderen gesehen, dass sie sich ganz schön rankämpfen müssen. Das hätte ich nicht so gedacht. 19,35, das ist okay. Der Ring fühlt sich gut an. Nass ist er sehr schön. Mal kucken, wie es am Sonntag wird. Dann soll die Sonne scheinen. Ich mag aber Regen. Ich bin ein guter Regenstoßer. Von daher habe ich damit kein Problem. Nur wenn es kalt wird und die Gelenke frisch werden, ist es unangenehm. Gewinnen ist das Ziel für das Finale.

Lena Urbaniak (LG Filstal):

Ich bin sowas von happy, ich kann’s noch gar nicht glauben! Ich habe mir von Anfang an auf die Fahne geschrieben, dass ich hier Spaß haben will und zeigen will, dass ich auch bei den Aktiven mithalten kann. Mit der DLV-Psychologin Heike Kugler habe ich vorher verschiedene Wettkampf-Szenarien durchgespielt, auch Regen war dabei, das hat mir heute gut geholfen. Ich habe vorher gescherzt, dass ich unbedingt einen Wettkampf bei gutem Wetter machen will – am Sonntag soll es ja besser werden, da darf ich dann noch mal ran. Die positive Stimmung werde ich mitnehmen. Wenn man es in die Top Zwölf geschafft hat, liebäugelt man natürlich auch mit Platz acht. Aber ich bin in einer Situation, in der ich mir gar keinen Stress machen will. Wenn ich am Sonntag als Zehnte rausgehe, werde ich auch zufrieden sein.

Diskuswerfen Qualifikation

Lockerer Auftakt von Shanice Craft

Die Deutsche Meisterin Shanice Craft (MTG Mannheim) ließ sich in der ersten Qualifikationsgruppe vom Regen im Letzigrund-Stadion nicht beirren. 57,50 Meter waren der Maßstab für den Einzug in das Finale. Die Medaillenkandidatin bot gleich 61,88 Meter an und erfüllte damit ihre Pflicht.

Die Berlinerin Julia Fischer hatte ein wenig mehr Mühe. Sie startete mit 54,92 Metern in die Quali. Mit dem zweiten Versuch hakte sie mit einer Weite von 57,78 Metern aber auch die geforderte Weite ab und konnte die nasskalte Arena wieder verlassen.

Kurzen Prozess machte auch Anna Rüh in der zweiten Gruppe, in einem inzwischen abgetrockneten Ring. Ein kontrollierter Wurf auf 59,84 Meter reichte locker fürs Finale.

Die große Favortin Sandra Perkovic (Kroatien) hatte mit 63,93 Metern ebenfalls keine Probleme, genau wie die Französin Mélina Robert-Michon (63,62 m).

STIMMEN ZUM WETTKAMPF:

Shanice Craft (MTG Mannheim)

Ziel in der Quali war es natürlich, gleich im Ersten über die Qualifikationsweite zu werfen. Die Bedingungen hatten wir uns ein bisschen anders vorgestellt. Aber das stärkt mich natürlich für das Finale, dass ich weiß, dass ich auch bei solchen Bedingungen über 61 Meter werfen kann. Der Ring war schon griffig. Das ist eigentlich nur ein Kopfproblem. Man hat Angst wegzurutschen, wenn man aber technisch sauber wirft, dann kann man eigentlich nicht wegrutschen. Es geht jetzt mit einem sehr positiven Gefühl in das Finale. Ich habe heute eine gute Leistung gezeigt. Morgen will ich, wenn die Bedingungen vielleicht ein bisschen besser sind, an meine Bestleistung anknüpfen.

Julia Fischer (SCC Berlin)

Ich dachte eigentlich, ich mach das ganz locker im Ersten. Vielleicht war das auch ein bisschen der Fehler. Jetzt bin ich einfach nur froh und glücklich, dass ich weiter bin. Die letzten Jahre musste ich immer ein bisschen Lehrgeld zahlen. Vor dem ersten Versuch ist mir auf einmal ganz komisch geworden. Im zweiten Durchgang hat es super toll angefangen zu regnen. Vorher war das noch in Ordnung. Da war ich total angespannt. Das Problem ist bei dem starken Regen, dass man die Finger nicht trocken kriegt und man beim Diskus ein bisschen rutscht. Das ist das Unangenehme. Der Ring an sich ist in Ordnung. Man darf nur nicht raustreten, dann ist Spagatgefahr. Ich glaube, ich kann jetzt im Finale viel befreiter aufwerfen und das zeigen, was ich kann.

Anna Rüh (SC Neubrandenburg):

57,50 Meter hören sich für uns nicht so viel an, aber man darf die Qualifikationsweite nicht unterschätzen. Ich war ziemlich aufgeregt vor jeder Qualifikation, im Finale werde ich dann meistens ruhiger. Die 59 Meter sind ein gutes Ergebnis. Gut, dass wir morgen schon wieder dran sind. Ein Tag Pause zwischen Qualifikation und Finale, wie bei den Hammerwerfern, das wäre für mich schrecklich! So viel werde ich heute nicht mehr machen, zurück ins Hotel, Essen, Physio und morgen ein bisschen ausruhen, vielleicht einen Spaziergang machen und dann wieder Spannung aufbauen fürs Finale. Da habe ich mir eine neue Bestleistung vorgenommen. Wenn ich damit dann Neunte werde, wäre das okay. Auf jeden Fall habe ich noch Reserven.


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