DLV-Ehrenschild - Anerkennung für das Ehrenamt
Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) zeichnet in jedem Jahr mehrere Mitarbeiter in Anerkennung ihrer langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeit für die Leichtathletik mit dem „DLV-Ehrenschild“ aus. Für das Jahr 2010 wurden vom DLV-Präsidium sechs Ehrenschilde verliehen.
Die Preisträger:Prof. Dr. Rainer Buchholtz (Lübeck)
Der LBV Phönix Lübeck ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten Leichtathletik-Vereine des nördlichsten Bundeslandes. Über Jahrzehnte waren Athleten des LBV Phönix bei Deutschen und Landesmeisterschaften vorn platziert. Wesentlichen Anteil an diesen Erfolgen hatte Prof. Dr. Rainer Buchholz, der 50 Jahre lang ununterbrochen Abteilungsleiter des Vereins war. Er war nicht nur Leiter der Leichtathletik-Sparte, sondern auch über viele Jahre hinweg erfolgreicher Trainer. Zusätzlich zu seiner Mitarbeit im Vereinsvorstand und als Betreuer engagierte er sich in der Organisation von Bahn- und Straßenläufen in Norddeutschland.
Prof. Dr. Eike Emrich (Meisenheim)
Als geachteter Sportwissenschaftler und kompetenter Funktionsträger ist Prof. Dr. Eike Emrich in der Leistungssport-Förderung im Saarland und in Rheinland-Pfalz sowie in der deutschen Leichtathletik seit vielen Jahren eine zentrale Figur. In jungen Jahren selbst aktiver Werfer (1975 Rheinland-Pfalz-Jugendmeister im Kugelstoßen), studierte er später verschiedene Fachrichtungen der Sportwissenschaften, bevor er 1996 in Mainz zum Thema „Soziologie der Olympiastützpunkte“ habilitierte. Zu dieser Zeit war er nach fünf Jahren als Olympiastützpunkt-Leiter bereits Hauptgeschäftsführer des Landessportbunde des Saarlands. Von Oktober 2004 bis November 2009 engagierte sich Prof. Dr. Eike Emrich im Präsidium des Deutschen Leichtathletik-Verbandes als Vizepräsident Leistungssport für diesen zentralen Bereich der Verbandsarbeit. Seine präzisen Analysen und seine Art, selbst schwierigste Sachverhalte verständlich darzustellen, machten ihn zu einem gefragten Gesprächspartner für Athleten, Trainer und Medien.
Toni Freisburger (Koblenz)
Toni Freisburger hat die typische „Karriere“ eines engagierten Mitarbeiters in der Leichtathletik durchlaufen. Zunächst aktiver Mittelstreckenläufer wurde er in Koblenz bald in das Organisationsteam des damaligen jährlichen internationalen Meetings eingebunden. Als dann im Stadion Oberwerth immer häufiger Landes- und sogar Deutsche Meisterschaften ausgetragen wurden, brachte er seine Erfahrungen mit ein. Nach einigen Jahren wählten ihn die Vereine zum Kreisvorsitzenden von Koblenz. Das war dann die erste Stufe zur Mitarbeit im Landesverband, dem LV Rheinland. Seit 1999 gehört er dem Präsidium des LVR an und hat als Pressewart viele neue Akzente gesetzt. Beim Verbandstag 2007 rutschte Toni Freisburger dann noch eine Stufe höher und wurde zum Vizepräsidenten des LV Rheinland gewählt.
Karl Nagel (Borgentreich)
Karl Nagel ist ein Urgestein der westfälischen Leichtathletik. Als Kampfrichter in seinem Heimatkreis Höxter konnte er sich schnell als unparteiischer und kompetenter Fachmann etablieren und brachte es bis zum Schiedsrichter bei Deutschen Meisterschaften. Noch bevor er als Kreisvorsitzender Einblick in die verschiedensten Bereiche der Leichtathletik bekam, galt sein Interesse neben der Kampfrichterei schon immer der Laufbewegung und dem Breitensport. Sein hartnäckiger Einsatz für die Lauftreffs und die Volksläufe brachte ihn auf einen Platz in der Breitensport-Führung des FLV Westfalen. Er wurde Landes-Lauftreffwart, Vorsitzender der Laufakademie Westfalen und stellvertretender Vorsitzender des Freizeit- und Breitensportausschusses des westfälischen Gemeinschafts-Verbandes. Der DLV machte sich das Engagement von Karl Nagel zunutze und berief ihn zum Berater Lauftreff im Bundesausschuss Gesundheit, Prävention und Projektentwicklung.
Kurt Ring (Regensburg)
In den vergangenen Jahren konnte sich besonders ein Verein in der deutschen Leichtathletik stark nach vorn schieben: Sowohl mit den stetig steigenden Erfolgen der Athleten aller Altersgruppen als auch im Veranstaltungsbereich ist die LG Telis Finanz Regensburg inzwischen in der Spitzengruppe der Vereine und Leichtathletik-Gemeinschaften in Deutschland angekommen. Der Macher hinter diesen Erfolgen ist Kurt Ring. Als Cheftrainer und Teammanager der LG kümmert er sich um die Entwicklung der Talente und organisiert eine perfekte Rundum-Betreuung. Nicht von ungefähr kürte ihn die deutsche Laufbewegung zum „Trainer des Jahres“ 2009. Auch als Organisator großer Wettkämpfe ist Kurt Ring in Regensburg unverzichtbar. Die hochgelobten DLV-Crossmeisterschaften 2001, 2002 und 2006 sowie die Senioren-Straßen-EM 2007 hat er entscheidend mitgestaltet. Die jährliche Sparkassen-Gala zählt zu den leistungsstärksten deutschen Meetings.
Wilfrid Spronk (München)
Dass die Leichtathletik im Münchener Olympiapark auch in schwersten Zeiten immer eine Heimat hatte und einige ihrer großen Höhepunkte dort erleben durfte, ist zu einem großen Teil das Verdienst von Wilfrid Spronk. Dem langjährigen Chef des Olympiageländes von 1972, der in seiner Jugend selbst aktiver Mittelstreckler war, gelang es immer wieder, hochkarätige Veranstaltungen unter das Zeltdach zu holen und bestens zu organisieren. Die Europameisterschaften 2002, die Europacups 1997 und 2007 oder das Grand-Prix-Finale 1999 sind Beispiele für großartige Leichtathletik-Feste. Diese Erfahrung aus München konnte Wilfrid Spronk einbringen, als er in den Aufsichtsrat des OK für die WM 2009 in Berlin berufen wurde.