DLV-Ehrenschild-Träger 2011
Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) zeichnet in jedem Jahr mehrere Mitarbeiter in Anerkennung ihrer langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeit für die Leichtathletik mit dem „DLV-Ehrenschild“ aus. Für das Jahr 2011 wurden vom DLV-Präsidium fünf Ehrenschilde verliehen. Die Preisträger (alphabetisch):

| Jürgen Flehr (Schwerin) Im Jahr 1965 war Jürgen Flehr dreimal in der DDR-Auswahl eingesetzt und 1966 wurde er DDR-Hallenmeister im 800-Meter-Lauf. Mit einer Bestzeit von 1:48,5 Minuten, beendete er seine sportliche Karriere. Nach der Wende engagierte sich Jürgen Flehr im Leichtathletik-Verband Mecklenburg-Vorpommern, war von 1990 bis 1998 dessen Lehrwart und danach Vizepräsident Breitensport. Seit 2005 ist er Präsident des LVMV. Im Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern war er von 1994 bis 2005 Geschäftsführer. In seiner Präsidentschaft traf er wichtige konzeptionelle und organisatorische Entscheidungen, die zur finanziellen Konsolidierung, leistungssportlichen Festigung und breitensportlichen Öffnung des Verbandes beitrugen. |
| Jan Kern (Griesheim) Pünktlich zum 65. Geburtstag und dem damit verbundenen Eintritt ins Rentnerleben wurde Jan Kern mit dem DLV-Ehrenschild ausgezeichnet. Der gebürtige Tscheche siedelte 1969 nach Westdeutschland über und wurde schon bald gefragter Mitarbeiter des damaligen Deutschen Sportbundes in Frankfurt. Von 1981 bis 1989 war er als Koordinator im Bundesausschuss Leistungssport dort zuständig für die Leichtathletik. Vom DSB wechselte der sprachgewandte Hobby-Tennisspieler zum DLV, dessen Generalsekretär er neun Jahre lang war, anschließend Technischer Direktor. Viele Jahre als Mitglied der IAAF-Grand-Prix-Kommission und weitere internationale Aufgaben fielen in diese Zeit. Als einer der beliebtesten Hauptamtlichen des DLV genießt Jan Kern großes Ansehen bei den Mitarbeitern der Vereine und der Landesverbände. Im letzten Jahr vor seiner Pensionierung engagierte er sich vor allem im Projekt der Vereinfachung der Leichtathletik-Ordnung. |
| Ludwin Klein (Rehlingen) Das traditionelle Pfingstsportfest in Rehlingen, das 2011 bereits zum 47. Mal ausgetragen wird, ist untrennbar mit dem Namen Ludwin Klein verbunden. Seit 40 Jahren ist der frühere Mittelstreckler Vorsitzender des LC Rehlingen, den er 1957 mitbegründet hatte. Mit großem Engagement und Zeitaufwand führt er den Verein, den er im Bereich des Leistungssports zu einem der Topvereine in Deutschland machte. Für seine Erfolge beim Aufbau von internationalen Sportpartnerschaften wurde Ludwin Klein mehrfach ausgezeichnet. Sein unermüdlicher Einsatz gilt neben dem Verein besonders dem Rehlinger Meeting am Pfingstmontag. Viele Weltklasse-Athleten und die deutsche Spitze kann er jedes Jahr ins Saarland verpflichten und den Zuschauern internationale Spitzen-Leichtathletik präsentieren. In der Veranstalter-Vereinigung der German Meetings war er jahrelang Schatzmeister und ist jetzt Vizepräsident. |
| Willi Maurer (Trier) Ursprünglich der Sportart Karate verbunden, beteiligte sich Willi Maurer viele Jahre an Volksläufen. Dort wurde der heutige Ehrenpräsident des LV Rheinland, Walfried Heinz, auf ihn aufmerksam und überzeugte ihn von einer Mitarbeit in der Leichtathletik. Schon 1994 wurde Willi Maurer zum Breitensportwart des LVR gewählt. Mit neuen Ideen und viel Durchsetzungsvermögen steigerte er in kurzer Zeit die Bedeutung des Breiten- und des Seniorensports im LV Rheinland und leitete notwendige Reformen ein. Dieses Engagement wurde auch im DLV gewürdigt, der ihn 2001 in seinen damaligen Bundesausschuss Allgemeine Leichtathletik berief. Auch dort brachte Willi Maurer viele Neuerungen auf den Weg, so das Qualitätssiegel für Lauftreffs. Von 1999 bis 2007 war er als Vizepräsident des LVR maßgeblich an Reformen zur Modernisierung des Verbandes beteiligt. Von 2007 bis 2011 führte er den LV Rheinland als Präsident und arbeitete parallel in verschiedenen Gremien des DLV mit. |
| Herta Wiese (Porta Westfalica) Die Leichtathletik in Westfalen wäre in den vergangenen Jahrzehnten ohne die resolute Frau aus dem äußersten Osten des Landesverbandes sicherlich ganz anders verlaufen. Als junge Kreis-Jugendwartin nahm Herta Wiese 1979 an einem Modell-Organisationsleiter-Lehrgang von DLV und FLVW teil und fiel dort als Talent für alle Verwaltungsaufgaben auf. Bereits zwei Jahre später holte sie der FLV Westfalen in seine Geschäftsstelle, wo sie über mehr als ein Vierteljahrhundert lang engagiert und fachkundig die Fäden in der Hand hielt. Neben dieser hauptamtlichen Tätigkeit organisierte sie als Kreisvorsitzende von Minden rund ein Dutzend DLV-Meisterschaften in Minden und in Bad Oeynhausen. Häufig war sie für den DLV der Rettungsanker, wenn Titelkämpfe für Senioren oder Schüler auszufallen drohten. Bei der WM 1993 und der EM 2002 war Herta Wiese als Verbindung zwischen Wettkampfbüro und Fernsehanstalten im Einsatz. |