DLV fordert mehr Mittel im Anti-Doping-Kampf
Zur mittelfristigen Rettung der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) soll der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) durch Verdreifachung seiner jährlichen Einlage auf 1,5 Millionen Euro beitragen. Diesen Antrag bringt der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) vor der DOSB-Mitgliederversammlung am 8. Dezember in Stuttgart ein.
Noch weiter gegangen war vergangene Woche die SPD-Bundestagsfraktion, die das bisherige Finanzierungsmodell der NADA bereits für gescheitert erklärt hat und die Bundesregierung auffordern will, eine unabhängige Expertenkommission einzusetzen, die Vorschläge für eine neue Träger- und Finanzierungsstruktur der NADA erarbeitet.Der DLV versucht das bisherige Modell dagegen über die erhöhte Zahlung des DOSB, der bisher 500.000 Euro pro Jahr in den NADA-Haushalt investierte, noch zu retten.
Strafverschärfung beantragt
"Auch in der kleinen Schweiz zahlt die dem DOSB vergleichbare Dachorganisation Swiss Olympic 1,5 Millionen für die Dopingbekämpfung. Der erhöhte DOSB-Beitrag soll ein Baustein für die langfristige Finanzierung sein", sagt DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop, der "auf Dauer nur den Sport und den Staat als NADA-Finanziers sieht. Den NADA-Etat 2013 hatte im Oktober das Bundesinnenministerium im letzten Augenblick noch durch eine Sonderzahlung von einer Million Euro gerettet.
In einem weiteren Antrag an den DOSB fordert der DLV Strafverschärfungen im Bereich der Dopingkriminalität. Diese beinhalten die Erhöhung der Strafen für Dopingverstöße, die Einführung einer Kronzeugenregelung (Strafmilderung für Hilfe bei der Aufklärung) sowie die uneingeschränkte Strafbarkeit des Besitzes von Dopingmitteln.
Quelle: Sport-Informations-Dienst