DLV-Frauen Sechste bei Penn Relays
Die deutsche 4x100-Meter-Staffel der Frauen hat am Samstag bei den Penn Relays in Philadelphia (USA) in 43,89 Sekunden den sechsten Rang belegt. Die Staffel der deutschen Männer brachte den Staffelstab nicht ins Ziel.

Die US-Frauen feierten im Rennen USA vs. The World einen Doppelsieg. Lauryn Williams, Allyson Felix, Marshevet Myers und Carmelita Jeter siegten in 42,28 Sekunden vor einer zweiten USA-Auswahl (42,64 sec) und Jamaika (42,74 sec). Die Siegerinnen verbesserten dabei den elf Jahre alten Meetingrekord um fünf Hundertstel.
Till Helmke umgerannt
Das deutsche Männerteam mit Christian Blum (TV Wattenscheid 01), Till Helmke (LG ovag Friedberg-Fauerbach), dem Jenaer Robert Hering und Martin Keller aus Chemnitz brachte den Staffelstab nicht ins Ziel. Till Helmke, der kurzfristig für den leicht angeschlagenen Wattenscheider Alexander Kosenkow eingesprungen war, wurde beim Ablauf zum ersten Wechsel von einem kanadischen Läufer touchiert und fand sich danach auf dem Boden wieder. (Video zum Lauf auf YouTube) „Mir ist aber nichts passiert, Christian Blum konnte noch über mich springen“, sagte Till Helmke.
Auch ohne Superstar Usain Bolt setzte sich Jamaika durch. Asafa Powell, Michael Frater, Nesta Carter und Steve Mullings (38,33 sec) siegten vor USA Red (38,43 sec) und USA Blue (38,66 sec) mit Startläufer Justin Gatlin.
Vom Trainingslager nach Philadelphia
Die deutschen Sprinterinnen, zu denen auch die Düsseldorfer Ersatzläuferin Carolyn Moll gehörte, hatten sich in der vergangenen Woche zum gemeinsamen Training in Frankfurt getroffen und waren am Donnerstag zusammen nach Philadelphia geflogen. Die Sprinter hingegen hatten wie die deutschen Hürdensprinter ein gemeinsames Trainingslager in Clermont absolviert.
Neben den Athleten, die in Philadelphia liefen, nahmen auch die Wattenscheider Sebastian Ernst, Julian Reus, Alexander Kosenkow und Robin Erewa sowie der Leverkusener Aleixo Platini Menga an dieser Maßnahme teil. Betreut wurden sie von Bundestrainer Ronald Stein, Physiotherapeutin Ute Schwering und Dr. Ralf Buckwitz vom OSP Berlin. Auch DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska war vor Ort.
Austausch mit internationalen Stars
„Wir konnten uns unter sehr guten Bedingungen unterstützt durch durch Spezialisten der Kompetenz-Teams, Dr. Buckwitz und Ute Schwering, in einer zentralen Maßnahme der Sprinter und Hürdenläufer auf die Somersaison 2011 mit der WM in Daegu vorbereiten“, sagte Idriss Gonschinska.
„Dabei wurden neben dem gemeinsamen Training der besten DLV-Sprinter, auch das Training mit einigen der weltbesten Sprinter sowie der Know How-Transfer der anwesenden DLV-Trainer Ronald Stein, Jan May, Rüdiger Harksen sowie der Partner der Komptenzteams, aber auch der inhaltliche Austausch zu den internationalen Trainer eine wichtige Rolle beigemessen.“ So wurden beispielsweise gemeinsame Start-Trainings mit dem 100-Meter-Olympia-Vierten Churandy Martina (Niederlande) absolviert.
Optimismus im Hinblick auf die WM
„Es gilt über das gemeinsame Training der besten DLV-Athleten mit den Weltbesten sowie den intensiven inhaltlichen Austausch über die Grenzen der eigenen Disziplin hinweg auf nationaler und internationale Ebene wichtige Akzente für die Weiterentwicklung unserer besten Kaderathleten und Trainer zu setzen. Eine vergleichhbare Maßnahme zu Clermont wurde durch die Athletinnen der 4x100-Meter-Staffel, beider 4x400-Meter-Staffeln sowie den weiblichen 400-Meter-Hürdenkader in Stellenbosch realisiert“, fügte er hinzu.
Auch Ronald Stein zeigte sich zufrieden - auch wenn das Finale in Philadelphia nicht wie erwünscht verlief. „Das Trainingslager in Clermont war optimal, wir konnten unter besten Bedingungen trainieren. Dass Till vom Kanadier umgerannt wurde, ist zwar bitter, aber in Vorbereitung auf die WM in Südkorea mache ich mir überhaupt keine Sorgen.“
Ausführliche Ergebnisse der Penn Relays finden Sie hier…
DLV-Sprinter treffen Carl Lewis
Gemeinsames Start-Training mit Churandy Martina (Foto: privat)