DLV-Geher in Podebrady auf Normjagd
Sechs deutsche Geher sind am kommenden Samstag (13. April) beim Geher-Meeting im tschechischen Podebrady zu Gast. Im 20-Kilometer-Wettbewerb machen einige von ihnen Jagd auf die Norm für die U23-EM im Juli in Tampere (Finnland). Deutschlands derzeit bester Geher, der Olympia-Teilnehmer Christopher Linke (SC Potsdam), musste seine Teilnahme dagegen kurzfristig absagen.

So vertreten sechs Youngster der Jahrgänge 1990 und jünger die deutschen Farben in Podebrady. Vier von ihnen wären im Sommer bei der U23-EM startberechtigt.
In starker Form präsentierte sich bereits Mitte März der U20-WM-Siebte Nils Brembach (SC Potsdam). Er unterbot in Lugano (Schweiz) mit Bestleistung von 1:24:39 Stunden auf Anhieb die Norm von 1:26 Stunden. Am Samstag hat U20-Europameister Hagen Pohle (SC Potsdam; PB: 1:23:18 h) gute Chancen nachzuziehen. Um gut eine Minute steigern müsste sich für ein Ticket nach Tampere der Berliner Marcel Lehmberg.
Gute Vorbereitung in Flagstaff
Der deutscher Geher-Kader hat sich zuletzt dreieinhalb Wochen in Flagstaff/Arizona auf die Saison vorbereitet und Bundestrainer Ronald Weigel ist zuversichtlich für den anstehenden Formtest: „Alle haben vernünftig trainiert“, erklärte er und schwärmte von den Bedingungen vor Ort: „Wir waren das erste Mal dort, das hat sehr gut funktioniert.“
Von den jungen Athleten erhofft er sich, dass sie den Weg bis zu den Olympischen Spielen 2016 in Rio (Brasilien) gemeinsam bestreiten: „Sie sollen als Mannschaft reifen, wir wollen positive Konkurrenz schaffen.“ Eine Teamtaktik für Podebrady gibt es nicht. Da viele DLV-Starter ein ähnliches Leistungsniveau haben, geht Ronald Weigel aber davon aus, dass sie auf den ersten zehn bis zwölf Kilometern zusammen bleiben werden.
Keine deutsche Frau am Start
Hoffnungen auf den Sieg können sich am Samstag der Italiener Giorgio Rubino und der Norweger Erik Tysse machen, die 2009 Vierter und Siebter der WM in Berlin wurden. Auch der Slowake Matej Toth, der mit einem Sieg über 50 Kilometer beim Weltcup 2010 in Chihuahua (Mexiko) seinen größten Erfolg feierte, hat bereits an der 1:20-Stunden-Marke gekratzt.
Im Frauen-Wettbewerb über 20 Kilometer geht die Irin Laura Reynolds mit der stärksten Bestleistung (1:31:02 h) an den Start. In ähnliche Regionen ist auch die Italienerin Federica Ferraro (1:31:45 h) schon vorgestoßen. Deutsche Geherinnen sind nicht gemeldet.