DLV-Hammerwerferinnen ausgeschieden
68,83 Meter für Hammerwerferin Betty Heidler (LG Eintracht Franfurt) und 68,34 Meter für Vereinskollegin Kathrin Klass sind bei der WM in Moskau (Russland) am Mittwoch zu wenig fürs Finale gewesen. Die Qualiweite (73,00 m) war an diesem Morgen zu weit.
Für den mäßigen ersten Versuch, der das Netz streifte, hatte Betty Heidler zu recht früher Stunde noch ein Schmunzeln übrig. 68,83 Meter wurden gemssen, einige Konkurrentinnen taten sich ebenfalls schwer. Also: Abhaken und weitermachen. Nachdem auch der zweite Versuch nur bei 66,41 Metern gelandet war, musste ein guter Dritter her.Eine Situation, die der Weltrekordlerin bekannt ist. Mit Qualifikationen hat sie schon mehrfach unangenehme Erfahrungen gemacht, zuletzt bei der EM in Helsinki (Finnland), wo sie wie bei der WM an gleicher Stelle nicht ins Finale kam. Mit Moskau ist das nächste Stadion mit unangenhmen Erinnerungen verknüpft, denn der dritte Versuch ging in den Käfig. Das bedeutete das Aus.
Nicht besser erging es Kathrin Klaas, die im dritten Versuch der zweiten Gruppe auf 68,34 Meter kam. Nachdem sie bei den letzten beiden Weltmeisterschaften gemeinsam im Finale standen, müssen die beiden DLV-Hammerwerferinnen diesmal zuschauen.
Ex-Weltmeisterin Ania Wlodarcyk (Polen; 76,18 m), die WM-Dritte Wenxiu Zhang (75,15 m) sowie die Russinnen Anna Bulgakova (74,83 m) und Olympiasiegerin und Titelverteidigerin Tatyana Lysenko (74,60 m) hinterließen den besten Eindruck.
STIMMEN ZUM WETTBEWERB
Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt):
Die Technik war nicht das, was man braucht für ein WM-Finale. Ich habe es, so ähnlich wie bei der EM im letzten Jahr, nicht zusammen gebracht. Jeder Wurf war anders. Die Einwerfer waren gut und hätten gereicht. Aber im Wetkampf ist nach drei Versuchen eben Schluss. Ich bin enttäuscht. Das war nicht mein Ziel. Aber auch ich muss erst einmal durch die Qualifikation und dafür weit werfen. Kleine Fehler machen viele Meter und es waren heute große Fehler. Man kann es oder man kann es nicht. Das ist es, was so herausfordernd ist, was es interessant macht, woran ich eigentlich meinen Spaß habe. Man kann an Kleinigkeiten viel rausholen, aber man kann eben auch, wenn man viele Fehler macht, direkt hängen bleiben. Das kann man positiv und negativ sehen. Für mich war es heute morgen negativ, aber das ist das Hammerwerfen. Ich kann es nicht ändern, was soll ich den Kopf in den Sand stecken. Mal gucken, ob ich noch beim ISTAF an den Start gehe.
Kathrin Klaas (LG Eintracht Frankfurt):
Die Saison war nicht so glatt. Ich habe viel ausprobiert und umgestellt. Ich hätte eigentlich gedacht, ich hätte die Technik soweit stabilisiert in den letzten Wochen, dass es zwar nicht hundertprozentig in jedem Wurf da ist, aber doch immer mal wieder so ist, dass ich es rausholen kann. Der erste Einwerfer im Stadion war gar nicht schlecht, der hätte vermutlich auch gereicht. Aber Einwerfen ist nicht olympisch. Ich bin unter Stress in einen alten Fehler zurückgefallen, den ich zehn Jahre lang gemacht habe. Im letzten Versuch konnte, ich das zumindest ändern. Aber die Kurve war zu steil und wenn man nicht ganz so groß ist, schlägt der Hammer dann unten auf, hat Geschwindigkeit verloren und ist zu früh runtergekommen. Wahrscheinlich hat der Hammer eine Delle im Ring hinterlassen. Mit meinem Training bin ich total zufrieden. Meine Zubringerwerte stimmen. Ich bin grundsätzlich ein Risiko-Werfer, das ist vom Körperlichen gegeben. Ich muss in jedem Wurf alles geben. Ich liebe die Geschwindigkeit, die das Gerät entwickeln kann, wenn man es richtig ansteuert. Das hat heute leider nicht gepasst.
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