| Ludwig-Jall-Sportfest

DLV-Hürdenläufer und Lokalmatadoren in München im Fokus

Beim 30. Ludwig-Jall-Sportfest in München im Stadion an der Dantestraße wagen die Athleten des Bundeskaders über 400 Meter Hürden am Samstag (23. Mai) den ersten Angriff auf die internationalen Normen. Auf den Sprint- und Mittelstrecken hoffen die Gastgeber von der LG Stadtwerke München auf Siege ihrer Aushängeschilder.
Silke Morrissey

Zwei Wettkämpfe liegen bereits hinter Felix Franz (LG Neckar-Enz), am Samstag soll für den EM-Fünften der Saison-Einstieg über seine Paradestrecke, die 400 Meter Hürden, folgen. „Die Vorfreude ist groß“, erklärte er. „Ich kehre mit positiven Erinnerungen nach München zurück.“ Bereits in den vergangenen zwei Jahren war er dort in die Saison eingestiegen, zweimal konnte er mit Bestleistung nach Hause fahren.

Dass die auch in diesem Jahr wackelt ist nicht zu erwarten. Zum einen steht der Hausrekord des 22-Jährigen mittlerweile bei starken 48,96 Sekunden. Zum anderen musste er aufgrund von Krankheiten in der Vorbereitung Abstriche machen und hat sich dazu entschieden, den Mai durchzutrainieren. „Ich werde daher den Wettkampf aus vollem Training bestreiten“, erklärte er. Trotzdem: Die Norm von 51,00 Sekunden für die U23-EM in Tallinn (Estland; 9. bis 12. Juli) sollte allemal drin sein. Diese hat auch der Finalist der U20-WM Jonas Hanßen (SC Myhl LA) im Blick.

Um den Richtwert für die WM in Peking (China; 22. bis 30. August; 49,40 sec) geht es ihren älteren nationalen Konkurrenten. Silvio Schirrmeister (LAC Erdgas Chemnitz) hat sich im ersten Saisonrennen mit 50,06 Sekunden zu Wort gemeldet und wird in der Zwischenzeit in den Flitterwochen mit Ehefrau Sara Kraft getankt haben. Auch Georg Fleischhauer (LG Eintracht Frankfurt) will seine Saisonbestleistung von 50,49 Sekunden nach unten schrauben. Für Tempo sorgen könnte am Samstag der Brite Jack Green, der eine Bestzeit von 48,60 Sekunden mitbringt.

Kamghe Gaba über 200 Meter

Zwei Auftritte plant EM-Finalist Kamghe Gaba (LG Stadtwerke München), ein Einzelstart über 400 Meter ist aber noch nicht dabei. Auf ein Rennen über 200 Meter wird der Einsatz mit der Münchner Staffel folgen, die von David Gollnow, Benedikt Wiesend und Johannes Trefz komplettiert wird. Ein Aufgebot, das so auch für die Nationalstaffel denkbar wäre. Das Quartett muss den DLV-Nachwuchs in Schach halten, denn der wird alles geben, geht es doch um die Qualifikation für die U20-EM in Eskilstuna (Schweden; 16. bis 19. Juli).

Mit der Deutschen 800-Meter-Meisterin Christina Hering hat sich eine weitere Athletin der LG Stadtwerke München für einen Start auf der Unterdistanz entschieden: Sie hat für die Stadionrunde gemeldet. Über 800 Meter wird ihre Vereinskollegin Christine Gess nach längerer Verletzungspause wieder ins Geschehen eingreifen. Für Tempo soll Fabienne Kohlmann (LG Karlstadt-Gambach-Lohr) sorgen, die fast genau ein Jahr nach ihrem Ermüdungsbruch ebenfalls wieder auf die Bahn zurückkehrt.

Dritter Anlauf von Lars Hamann

Speerwerfer Lars Hamann (Dresdner SC 1898) hat in dieser Saison schon zwei 80-Meter-Wettkämpfe auf dem Konto. In München soll der dritte folgen – am besten mit WM-Norm, die bei 82,50 Metern liegt. Im Kampf um den Sieg wird er sich unter anderem gegen den weiteren 80-Meter-Werfer Tanel Laanmäe (Estland) durchsetzen müssen. In dessen Heimat will U23-Athlet Jonas Bonewit (LG Stadtwerke München) im Juli reisen: Der Vierte der U20-WM von 2014 peilt die U23-EM-Norm von 76,00 Metern an.

Interessant wird über 1.500 Meter der Auftritt des Deutschen Meisters über die Hindernisse Martin Grau (LSC Höchstadt/Aisch). Die Zeit könnte schon Aufschluss darüber geben, wie erfolgversprechend eine Woche später in Dessau (29. Mai) sein Angriff auf die WM-Norm über 3.000 Meter Hindernis sein kann.

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