DLV-Jugend bei DSJ-Vollversammlung in Freiburg
Freiburg und sein Münster waren am letzten Wochenende nicht nur das Ziel zahlreicher Touristen aus aller Welt. Auch über 300 Delegierte aus den deutschen Sportfachverbänden und den Jugenden der Landessportbünde hatten sich auf den Weg in die Breisgau-Metropole gemacht. Mit dabei, fünf Vertreter des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV).
Auf sie warteten an den drei Tagen ein langes und interessantes Programm mit Informationen rund um die Deutsche Sportjugend (DSJ), zahlreichen Grußworten aus Sport und Politik, vielen Zahlen, Ehrungen und Verleihungen, fünf Foren, Änderung der Jugendordnung und ein Hauptreferat über Bildungspotenziale im Kinder- und Jugendsport.Im Mittelpunkt der Vollversammlung der DSJ in den Freiburger Messehallen standen - bei schönem, herbstlichen Sonnenwetter - jedoch die Neuwahlen des Vorstandes.
In offener Wahl und einstimmig mit 435 Stimmen, wie alle anderen auch, wurde Ingo Weiss (45) aus Münster (Deutsche Basketballjugend) für zwei Jahre in seinem Amt als 1. Vorsitzender bestätigt. Neu dabei ist die zweite Vorsitzende Monica Wüllner (39) von der Sportjugend Baden-Württemberg.
Weitere Wahlen
Zuständig für die Finanzen bleibt der Berliner Ralph Rose (43), Berlin, Deutsche Baseball- und Softballjugend. Auf weitere zwei Jahre können sich auch Martina Bucher (24), Bayerische Sportjugend, Benjamin Folkmann (29), Köln, Deutscher Fußballbund, und Jan Holze (27), Sportjugend Mecklenburg-Vorpommern, freuen. Grit Sonntag (23), Sportjugend Sachsen, vervollständigt als Neuling den Vorstand der DSJ. Mit einem Durchschnittsalter von 30 Jahren und einer Frauenquote von 37,5 Prozent könnte der DSJ-Vorstand Vorbild für viele Organisationen im Sport sein.
Tim Seulen (Allgemeiner Deutscher Hochschulverband) und Günter Franzen (Bayrische Sportjugend) hatten sich nicht mehr zur Wahl gestellt. Günter Franzen, langjähriger zweiter Vorsitzender der DSJ wurde für sein ehrenamtliches Engagement mit der höchsten Auszeichnung der Deutschen Sportjugend, dem Diskus, geehrt und mit langem, stehendem Beifall verabschiedet.
In fünf Foren diskutierten die Delegierten neue und alte aktuelle Themen wie SchulzeitVerlängerung - G8 und die Auswirkungen auf den Sportverein, Gesundheitsförderung durch Sport - Prävention von Übergewicht und Adipositas; International aktiv - Qualitätsentwicklung, Wirkungen internationaler Jugendbegegnungen; Umgang mit Rechtsextremismus; Kompetent engagiert - Personalentwicklung in der Kinder- und Jugendarbeit.
Interessantes Hauptreferat
Neue und interessante Gesichtspunkte und Rückschlüsse ergaben sich für die Delegierten aus dem Hauptreferat von Prof. Dr. Nils Neuber „Bildungspotenziale im Kinder- und Jugendsport“ - neue Perspektiven auf ein altes Thema. Dieser Vortrag und die Ergebnisse aus den Foren sollen auf der Homepage der DSJ veröffentlicht werden.
Ein Preis wurde auch noch verliehen, der Zukunftspreis der Deutschen Sportjugend. Er ging an den Osnabrücker Turnerbund von 1876 e.V. mit dem Projekt „Kinderbewegungszentrum“. Zunehmender Bewegungsarmut von Kindern und ihren negativen Folgen wie Übergewicht, Fettleibigkeit und sozialer Isolation entgegenzutreten - das war das Ziel des Vereins.
Unter der Überschrift „Das FSJ im Sport muss Bildungsjahr bleiben!“ verabschiedeten die Delegierten eine Resolution, die über alle Mitgliedsorganisationen der DSJ mit einem Musterbrief an die Politik und deren Vertreter geschickt werden soll. Es wird um die dringende Unterstützung der Politik gebeten, dass auch zukünftig das Freiwillige Soziale Jahr von der Umsatz-, Körperschafts- und Gewerbesteuer befreit bleibt.
Die DLV-Jugend in Freiburg: Katharina Heine, Hans Albrecht, Bärbel Wöckel, Wolf Schauer (Sascha Santha-Dera fehlt)