DLV-Jugend gerüstet für den Sommer
Als wichtige Standortbestimmung nach einer ersten Trainingsphase hatte Dietmar Chounard, U20/U23-Bundestrainer im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) die Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in Leverkusen bezeichnet. Nach den Titelkämpfen am vergangenen Wochenende kann er nun festhalten: Die deutschen Nachwuchsleichtathleten liegen voll im Kurs im Hinblick auf die nationalen und internationalen Meisterschaften im Sommer.
„Wir haben in Leverkusen eine rundum gelungene Meisterschaft gesehen, bei der viele Jugendliche mit guten und einige mit herausragenden Leistungen auf sich aufmerksam gemacht haben“, bilanzierte Dietmar Chounard. „Bereits jetzt in der Hallensaison, wo viele keine adäquaten Trainingsbedingungen haben, wurden beachtliche Resultate erzielt.“So glänzten beispielsweise Doppelsieger Patrick Domogala (MTG Mannheim) als Sieger über 60 (6,79 sec) und 200 Meter (21,37 sec) oder 200-Meter-Siegerin Anna-Lena Freese (FTSV Jahn Brinkum), die in 23,96 Sekunden die deutsche B-Jugend-Hallenbestleistung nur um fünf Hundertstel verfehlte. „Auch Gregor Traber hat über 60 Meter Hürden in 7,66 Sekunden ein absolut überzeugendes Ergebnis gezeigt und kann am kommenden Wochenende bei den Deutschen Hallenmeisterschaften der Erwachsenen in Leipzig eine gute Rolle spielen“, sagte Dietmar Chounard.
Spannende Duelle bringen Top-Leistungen
Spannende und zugleich hochklassige Duelle zeigten die Stabhochspringer, Weitspringerinnen und Kugelstoßerinnen. Im Stabhochsprung musste Carlo Paech (SV electronic Hohen Neuendorf) seine Saisonbestleistung auf 5,40 Meter steigern, um Daniel Clemens (LAZ Zweibrücken; 5,35 m) in Schach zu halten.
Im Kugelstoßen der weiblichen Jugend übertrafen gleich vier Athletinnen die Siegesweite aus dem Vorjahr deutlich. Mit 15,99 Metern deutete die Siegerin Lena Urbaniak (LG Filstal) trotz laufender Abiturvorbereitung an, dass sie im Sommer wieder international mitmischen will. Im Weitsprung schlug die Bad Godesberger Siebenkämpferin Tilia Udelhoven wie bereits im vergangenen Sommer den Spezialistinnen ein Schnippchen. Mit 6,40 Metern schlug sie die Gießenerin Julia Gerter (6,35 m) und die Münsteranerin Lena Malkus (6,33 m), Siegerin der Olympischen Jugendspiele im vergangenen Jahr.
Auch bei den zeitgleich ausgetragenen Winterwurf-Wettbewerben überzeugten die Athleten und Athletinnen trotz niedriger Temperaturen. So kamen Janice Waldvogel (TV Lenzkirch) und Laura Henkel (SC Potsdam) auf 53,65 bzw. 51,25 Meter. Im Diskuswurf lieferten sich Anna Rüh (SC Neubrandenburg; 53,35 m), Kristin Pudenz (SC Potsdam; 52,42 m) und Shanice Craft (MTG Mannheim; 50,98 m) ein spannendes Duell.
Serie guter Ergebnisse international fortsetzen
„Die vielen positiven Ergebnisse lassen uns schon jetzt optimistisch auf den Sommer blicken“, sagte Dietmar Chounard. Dann stehen für die Jugendlichen die U20-EM in Tallinn (Estland) und die U18-WM in Lille (Frankreich) als Höhepunkte auf dem Programm. „Ich bin mir sicher, dass wir die überaus guten Ergebnisse unserer Jugendlichen bei internationalen Meisterschaften in den vergangenen Jahren auch 2011 wieder fortsetzen werden.“
Und nicht nur das. „Zahlreiche Nachwuchsathleten haben in den vergangenen Jahren immer wieder den Sprung an die Spitze bei den Erwachsenen gemacht. Auch in diesen Jahrgängen haben wir wieder das Potential für internationale Top-Athleten.“