DLV kooperiert mit Karlsruher Hallen-Meeting
Er soll für Begeisterung in der Europahalle sorgen. Stabhochsprung-Weltmeister Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) ist der Publikumsmagnet der 30. Auflage des Hallen-Meetings in Karlsruhe (1. Februar). Nicht nur aufgrund des Jubiläums eine besondere Veranstaltung: Erstmals kooperiert auch der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) mit dem Hallen-Meeting.
„Raphael war mein absoluter Wunschkandidat“, sagt Alain Blondel. Der ehemalige Weltklasse-Zehnkämpfer ist als Sportdirektor der Veranstaltung verantwortlich für die Verpflichtung der Top-Athleten. Wen er neben dem Wunschkandidaten bislang noch fest verpflichtet hat, verrät Blondel indes nicht. Nur so viel: „Raphael wird nicht alleine springen.“Eine Prognose, die der Wunschkandidat, neben Blondel auf dem Podium sitzend, mit einem lauten Lachen quittiert. „Ich brauche das Adrenalin im Wettkampf, um hoch springen zu können“, sagt Raphael Holzdeppe. Und hoch soll es gehen. „Karlsruhe liegt mir“, sagt der 24-Jährige. Hier stellte er 2010 bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften seine Hallen-Bestleistung von 5,82 Metern auf. „Die soll im nächsten Jahr auf jeden Fall überboten werden.“
Geht es nach Blondel, so trifft Holzdeppe in Karlsruhe auch auf den Olympia-Zweiten Björn Otto (ASV Köln). Im Kugelstoßen hofft er auf die Teilnahme von Weltmeister David Storl (LAC Erdgas Chemnitz). „Da sind die Verhandlungen in den letzten Zügen.“ Fest steht jedoch schon jetzt: Das Stabhochsprung-Duell Holzdeppe gegen den Olympiasieger Renaud Lavillenie (Frankreich) fällt aus. „Er will an dem Wochenende eine Wettkampfpause einlegen.“
Deutsche Meetings stärken
Neben dem Stabhochsprung, laut Alain Blondel ein „Muss“ in der Europahalle, ist das Programm im Vergleich zu den Vorjahren konzentrierter. Die Frauen starten in fünf Disziplinen (60 m; 60 m Hürden; 1.500 m; 3.000 m; Weitsprung), die Männer in sechs Events (60 m Hürden; 800 m; 1.500 m; 3.000 m; Kugelstoß; Stabhochsprung).
Eine weitere Veränderung ist die erstmalig stattfindende Kooperation mit dem DLV. „Unser Präsident Clemens Prokop hat auf dem Verbandstag in Dresden angekündigt, dass wir die deutschen Meetings, auch im Sinne der deutschen Athleten, stärken müssen. Das hier ist ein weiterer Schritt“, sagte DLV-Veranstaltungsdirektor Frank Kowalski bei der Pressekonferenz am Donnerstag.
Konkret geht es bei diesem neuen Modell darum, in den Kernbereichen Dramaturgie der Veranstaltung, Ticketing und Produktentwicklung eng zusammen zu arbeiten. „Gemeinsam können wir noch besser werden“, glaubt Frank Kowalski. Ziel sei es, langfristige Synergien unter den deutschen Leichtathletik-Veranstaltungen zu schaffen.
Mehr Informationen zur Veranstaltung und zu den Tickets:
www.meeting-karlsruhe.de