| Heusden

DLV-Läufer jagen WM-Normen

Als DM-Generalprobe kann der 800-Meter-Lauf am Samstag (18. Juli) in Heusden-Zolder (Belgien) gesehen werden, bei dem Fabienne Kohlmann und Christina Hering mitmischen. In den 1.500-Meter-Rennen jagen Maren Kock und Florian Orth die Normen für die WM. Richard Ringer will über 5.000 Meter ran an seine Bestzeit.
Harald Koken

Im 800-Meter-Lauf der Frauen zeichnet sich aus DLV-Sicht eine ganz heiße Nummer ab. Denn eine Woche vor den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg (24. bis 26. Juli) treffen die beiden Top-Favoritinnen am Samstag im belgischen Heusden-Zolder aufeinander.

Fabienne Kohlmann (LG Karlstadt/Gambach/Lohr), die am Freitag bei der Universiade in Gwangju (Südkorea) Bronze erkämpfte, hat ihren WM-Fahrschein sozusagen in der Tasche. Jetzt geht es darum, ihre 1:59,54 Minuten zu stabilisieren und Routine in Rennen mit starker Konkurrenz zu bekommen. Besonderer Aspekt: Am Start steht auch Trainingspartnerin Christina Hering (LG Stadtwerke München).

Eine Woche nach ihrer Steigerung als Dritter der U23-EM auf 2:00,88 Minuten nimmt die 20-Jährige die Norm (2:00,00 min) für die WM in Peking (22. bis 30. August) ins Visier. In den B- und C-Läufen tummeln sich etliche andere DLV-Asse, darunter das Wattenscheider Trio Denise Krebs, Sonja Mosler und Christina Zwirner. Bei den Männern trifft Benedkt Huber (LG Telis Finanz Regensburg) erneut auf die am Mittwoch in Mannheim dicht an dicht folgenden Sören Ludolph (LG Braunschweig) und Dennis Bäuerle (LG Filder).

Maren Kock will Wiedergutmachung

Illuster ist auch die Konkurrenz im 1.500-Meter-Lauf der Frauen, wo Maren Kock (LG Telis Finanz Regensburg) offensiv angehen muss, um ihren in der vergangenen Woche im italienischen Lignano gelaufenen Hausrekord von 4:08,20 Minuten weiter steigern zu können. Klares Ziel der Deutschen Hallenmeisterin ist die WM-Norm von 4:06,00 Minuten.

Ihr Freund und Klubkollege Florian Orth, zurzeit mit 3:38,78 Minuten gelistet, muss rund 3,3 Sekunden zulegen, um den Peking-Fahrschein klarzumachen. Kein leichtes Unterfangen, zumal der 25-Jährige mitten in den Prüfungen zum Zahnmedizin-Examen steckt. Der Hausrekord des Schützlings von Klaus Bornmann steht seit einem Jahr bei 3:34,54 Minuten. Mit dabei ist auch Sebastian Keiner (Erfurter LAC). Er lief vor zwei Jahren an gleicher Stelle 3:37,75 Minuten.

Richard Ringer mit Selbstvertrauen

Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen) müsste über 5.000 Meter die persönliche Bestzeit um gut sechs Sekunden steigern, um die WM-Norm zu knacken. Ende August letzten Jahres brillierte der 26-Jährige beim ISTAF in Berlin mit 13:25,24 Minuten. In diesem Sommer sind es bislang 13:48,15 Minuten, gelaufen Anfang Juni in Rom (Italien). Am letzten Samstag hat der EM-Vierte bereits in Belgien getestet – über 1.500 Meter, wo bei windigen Verhältnissen und einem zu Beginn recht verhaltenen Tempo die Saison-Bestzeit von 3:41,69 Minuten heraussprang.

„Bei 1.250 Metern konnte ich kurzzeitig sogar die Führung übernehmen, aber am Ende wurde ich dann doch noch abgefangen“, berichtet der Schützling von Eckhardt Sperlich. „Dieses Rennen gibt mir Selbstvertrauen und war optimal als Vorbereitung.“

Reinhängen und beißen scheint eine gute Devise, zumal vorne glatte 13 Minuten angepeilt werden. Für das Rennen in der belgischen Grenzgemeinde unweit von Aachen haben sich unter anderem Albert Rop (Bahrain), Ben True (USA) und Medhin Teklemariam (Eritrea) angekündigt.

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024