DLV-Läufer mit klaren Zielen nach Ferrara
Die Weltmeisterschaft im Sommer in Osaka (Japan) lockt. Sabrina Mockenhaupt (Kölner Verein für Marathon) und André Pollmächer (LAC Erdgas Chemnitz) wollen am Samstag (7. April) beim 10.000-Meter-Europacup in Ferrara (Italien) den entscheidenden Schritt machen und die geforderte Norm von 31:40,00 bzw. 28:06,00 Minuten erfüllen.
Sabrina Mockenhaupt sieht die WM-Norm als Pflicht (Foto: Kiefner)
"Zwar weiß man nie, was sich bei einem Wettkampf ereignet, doch betrachte ich die Normerfüllung als Pflichtaufgabe", erklärt Sabrina Mockenhaupt. Die kleine Läuferin hat im März nicht nur 593 Trainingskilometer abgespult, sondern auch bei der Hallen-EM in Birmingham (Großbritannien) als Vierte über 3.000 Meter und bei der Cross-DM in Ohrdruf als Titelgewinnerin überzeugt.Mit breiter Brust wird die 26-Jährige, die vor zwei Jahren den Europacup schon einmal in ihrer Bestzeit von 31:21,28 Minuten gewinnen konnte, am Freitag nach Ferrara aufbrechen.
Hat Elvan Abeylegesse Cross-WM verdaut?
Zwar möchte sie sich nicht selbst durch ein klares Ziel in Form einer bestimmten Zeit unter Druck setzen, auf ihrer Website spekulierte sie dennoch. In einer Hochrechnung ihrer letzten Trainingsleistungen würden sich mögliche 31:00 Minuten ergeben. Damit käme sie in den Bereich des deutschen Rekords, der seit 16 Jahren bei 31:03,62 Minuten liegt.
Für ein schnelles Rennen sollte vor allem die Vorjahressiegerin Elvan Abeylegesse sorgen. Die Türkin musste allerdings einen Rückschlag bei der Cross-WM in Mombasa (Kenia) verdauen, wo sie vergeblich gegen die extremen äußeren Bedingungen ankämpfte. Von den 25 gemeldeten Läuferinnen sind für Sabrina Mockenhaupt vor allem auch Jo Pavey (Großbritannien), Silvia Weissteiner (Italien) und Tatyana Holovchenko (Ukraine) zu beachten.
André Pollmächer muss sich steigern
Wesentlich schwieriger als für Sabrina Mockenhaupt ist die Aufgabe für André Pollmächer. Der 24 Jahre alte Chemnitzer muss, um die WM-Norm überhaupt zu erreichen, seine Bestzeit um mehr als 15 Sekunden steigern. Dafür hat er sich gezielt mit zwei Höhentrainingslagern in Form gebracht. "Bei ihm ist alles auf Ferrara abgestimmt", verrät DLV-Disziplintrainer Detlef Uhlemann.
Während für den DLV-Hoffnungsträger nur die Zeit zählt, werden andere um den Sieg laufen. Jose Rios führt den spanischen Kader an, Portugal hofft auf Jose Ramos. Hallen-Europameister Cosimo Caliandro steht für die Hoffnungen des Gastgeberlandes. Vorne mitlaufen wollen außerdem der Österreicher Günther Weidlinger, Mustafa Mohamed (Schweden) und Vasil Matviychuk (Ukraine). 30 Läufer sind gemeldet.