| U20-WM 2018

DLV-Langsprinterinnen mit Spitzenzeit Fünfte

Die deutschen Langsprinterinnen haben im Finale der U20-WM gleich mehrere Gänge hochgeschaltet: Mit einer Steigerung von fast vier Sekunden im Vergleich zum Vorlauf und mit einer Neubesetzung rannte die 4x400-Meter-Staffel in Tampere auf Platz fünf. Die U20-Weltmeisterinnen kommen (wieder einmal) aus den USA.
Silke Bernhart

Seit dem Jahr 2002 und damit in allen acht vergangenen Ausgaben von U20-Weltmeisterschaften in Folge kommen die Staffel-Weltmeisterinnen über 4x400 Meter aus den USA. Das war auch in Tampere nicht anders. In 3:28,74 Minuten hatte das Quartett nach vier Runden einen deutlichen Vorsprung herausgelaufen. Doch dahinter wurde es spannend.

Bis 150 Meter vor dem Ziel sah es noch aus, als hätte Jamaika Silber sicher. Doch dann gingen Schlussläuferin Calisha Taylor die Kräfte aus. Gleich drei Staffeln hatten auf der Zielgeraden die Lücke zu ihr fast zugelaufen, darunter auch die deutsche Schlussläuferin Corinna Schwab (TV Amberg). Die Bayerin machte das nächste glänzende Rennen. Nach drei 200-Meter-Starts sowie zwei Starts mit der Sprintstaffel fehlte im sechsten Rennen nur am Ende der allerletzte Kick. Australien (3:31,36 min) konnte Jamaika (3:31,90 min) noch überspurten, dahinter gingen Rang vier mit Landesrekord an Kanada (3:31,93 min) und Rang fünf an Deutschland (3:32,84 min).

Pfeilschnelle Zeit

„Wir sind Fünfte der Welt!“ freute sich Lisa Sophie Hartmann (SpVgg Renningen), die den Stab ungefähr auf Position sechs von Startläuferin Anna-Maria Hofmann (SG Motor Gohlis Nord) übernommen hatte und auf derselben Position an Einzelstarterin Laura Kaufmann (LG Ohra Energie) übergab: „Heute ging’s besser als im Halbfinale“, konnte diese nach ihrem insgesamt vierten 400-Meter-Rennen feststellen, und so schickt sie Corinna Schwab ungefähr auf Position fünf auf die letzte Runde. Diese pirschte sich zwar näher an die Führenden heran, aber bei der Position blieb es.

„Wir haben alle viel in den Beinen“, sagte Lisa Sophie Hartmann, „wir haben uns um vier Sekunden gesteigert, wir können uns nichts vorwerfen, wir haben das richtig gut gemacht.“ Diese Aussage untermauert auch die Tatsache, dass die Zeit der Staffel in drei der vergangenen fünf Meisterschaften für Bronze gereicht hätte. 2014 war ein deutsches Quartett auf Rang drei gelaufen – in 3:33,02 Minuten war es zwei Zehntel langsamer gewesen als Hofmann, Hartmann, Kaufmann und Schwab in Tampere. Diese Vier erzielten am Sonntag die beste deutsche Zeit bei einer U20-WM seit 1996.

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