| Mehrkampf-Meeting

DLV-Mehrkämpfer dominieren in Tallinn

Kai Kazmirek und Claudia Rath haben am Wochenende das Mehrkampf-Meeting in Tallinn dominiert und sich mit Siegen auf Rang eins und zwei der Welt gesetzt. Als Zweitplatzierter der Männer-Konkurrenz konnte Mathias Brugger über sein erstes 6.000-Punkte-Ergebnis jubeln.
Silke Morrissey

Die DLV-Mehrkämpfer setzten am Sonntag ihren Siegeszug fort. Ein starker Einstieg gelang mit 8,02 Sekunden über die Hürden Kai Kazmirek – sogar die 6.200 Punkte waren zum Greifen nah. Im Stabhochsprung jedoch war bei 4,85 Metern ungewohnt früh Endstation für den 5,20-Meter-Springer, der sich bei missglückten Versuchen über 4,95 Meter auch die Hand verletzte. Über 1.000 Meter nahm er dann noch einmal die Beine in die Hand: 2:43,47 Minuten – das reichte, um mit 6.111 Punkten den ersten Platz nach Hause zu bringen, gleichbedeutend derzeit auch mit Rang eins der Welt.

Ausruhen konnte sich der WM-Sechste auf den letzten Runden aber nicht, denn Mathias Brugger (SSV Ulm 1846) machte ordentlich Druck. Es lockte der erste Siebenkampf jenseits der 6.000-Punkte-Marke. Und nach Tages-Bestleistung von 2:38,06 Minuten war der neue Hausrekord perfekt. Mit 6.060 Punkten ist Brugger nun vorläufig die Nummer drei der Welt, nur sieben deutsche Mehrkämpfer waren in der Halle je besser. Der Schlüssel zur Bestleistung an Tag zwei: 5,05 Meter mit dem Stab.

Vier DLV-Athleten in den Top Ten

Das gute Mannschaftsresultat rundeten auf den Plätzen fünf und neun Mathias Bruggers Trainingspartner Tim Nowak (5.793 Pkt) und U20-Athlet Manuel Eitel (5.656 Pkt) ab. Für gute Laune sorgte auch bei ihnen der Stabhochsprung, in dem sie mit 4,85 und 4,55 Metern ebenfalls neue Hausrekorde bejubeln konnten. Zum Abschluss waren beide auch über 1.000 Meter schnell wie nie.

"Der Stabhochsprung, das war das Highlight - und Kugelstoßen kann ich auch wieder!" freute sich Mathias Brugger, der daher auch die weniger zufriedenstellenden Resultate über die Hürden (8,29 sec) und im Weitsprung (7,11 sec) verschmerzen konnte. Ob die 6.060 Punkte nun vielleicht sogar für ein Ticket zur Hallen-WM reichen? "Das werden wir sehen. Wenn ich eingeladen werde, nehme ich das natürlich gerne mit. Aber wenn nicht, wäre das Meeting hier auch ein toller Abschluss der Hallen-Saison."

Claudia Rath siegt mit Bestleistung

Die Hallen-WM haben Kai Kazmirek und Claudia Rath (LG Eintracht Frankfurt) nicht auf dem Plan - auch wenn sie dort sicher eine gute Rolle spielen könnten. Die Frankfurterin war in Tallinn mit neuer Bestleistung von 4.688 Punkten und mehr als 300 Punkten Vorsprung klar die beste Mehrkämpferin. Mit der Ukrainerin Anastasiya Mokhnyuk (4.745 Pkt) war in diesem Jahr bisher nur eine Athletin besser als die WM-Fünfte im Siebenkampf aus Deutschland.

Claudia Rath präsentierte sich von Beginn an in starker Verfassung. Auf schnelle 8,45 Sekunden über die Hürden folgte eine Hallen-Bestleistung im Hochsprung (1,81 m). Allein die 12,85 Meter im Kugelstoßen, die sie zwischenzeitlich auf Rang drei beförderten, waren ausbaufähig. In den letzten zwei Disziplinen konnte sie aber wie gewohnt ihre Stärke ausspielen: Nach 6,40 Metern im Weitsprung und einem einsamen 800-Meter-Lauf in 2:09,19 Minuten hatte sie die Pole Position von der Litauerin Austra Skujte zurückerobert, die im Kugelstoßen mit 16,12 Metern einmal mehr eine Klasse für sich war.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

Tag 1:

<link news:45921>Kazmirek und Brugger in Tallinn auf Bestleistungskurs

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