DLV-Mittelstreckler im Vorlauf ausgeschieden
Die deutschen Mittelstreckler Carsten Schlangen (LG Nord Berlin) und Stefan Eberhardt (LC Erfurt) konnten die Weltspitze bei der WM in Berlin nicht ärgern. Beide schieden am Samstagabend in den 1.500-Meter-Vorläufen aus.
Carsten Schlangen setzte sich zu Beginn gleich mit an die Spitze und ergriff nach 800 Metern die Initiative. Von vorne gestaltete der Lokalmatador unter dem aufbrausenden Applaus des Publikums zunächst das weitere Rennen, ehe die Post auf der letzten Runde so richtig abging. Auf den letzten 200 Metern konnte der Deutsche Meister mit seinen Konkurrenten nicht mehr mithalten und wurde bis eingangs der Zielgerade auf Platz neun (3:44,00 min) durchgereicht, womit sein Schicksal, das Aus im Vorlauf, bereits besiegelt war.„Es ist schade. Ich hatte mir für Berlin mehr vorgenommen. Ich wollte das Tempo in der Zwischenzeit höher gestalten, das ist mir nicht ganz gelungen. Das war ein Spurtrennen, bei dem ich hinten raus nur mehr kaum Chancen hatte, nachdem ich in den letzten drei Wochen nicht mehr spezifisch trainieren konnte“, erklärte der Architekturstudent, der mit einer Knochenhautverletzung am Schienbein zu kämpfen hatte und seine Saison nun beenden wird. „Spaß hat es trotzdem gemacht.“
Stefan Eberhardt ratlos
Etwas vorsichtiger als Carsten Schlangen, offenbar ganz auf sich fokussiert, agierte Stefan Eberhardt aus dem Mittelfeld des 13-köpfiges Feldes heraus. Eingangs der letzten Runde hatte er sich dann mit etwas Ellbogeneinsatz an die zweite Stelle geboxt, aber auch bei ihm war der Schritt nicht lang genug, als die internationalen Mittelstrecken-Asse anzogen. Zu mehr als Platz zehn reichte es nicht. Doppelt bitter: Nur eine Hundertstel bzw. ein Rang haben ihm in 3:40,05 Minuten zum Weiterkommen als einer der Zeitschnellsten gefehlt.
„Ich habe nicht viele taktische Fehler gemacht. Ich war auf den letzten 200 Metern einfach nur breit, so richtig breit. Es ging einfach nicht“, sagte der Erfurter, der sich optimal vorbereitet wähnte. „Die Form war super. Ich weiß nicht, woran es gelegen hatte.“ Erst nach einer entsprechenden Analyse will er über seine weiteren Saisonpläne entscheiden.
Prominentester Vorlauf-Ausfall war der EM-Vierte Arturo Casado aus Spanien. Keine Blöße gaben sich dagegen als Vorlauf-Sieger der Europameister Mehdi Baala (Frankreich; 3:42,77 min), Hallen-Weltmeister Deresse Mekkonen (Äthiopien; 3:37,04 min), der Olympia-Zweite Asbel Kipruto Kiprop (Kenia; 3:41,42 min) und der Weltjahresbeste Augustine Kiprono Choge (Kenia; 3:44,73 min).
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