DLV-Nachwuchs gewinnt in Hamburg
Die Nachwuchs-Athleten des DLV haben am Samstag in Hamburg den U20-Länderkampf gegen die Auswahlmannschaften Frankreichs und Italiens für sie entschieden. Bei der weiblichen Jugend feierte das deutsche Team (120) einen klaren Erfolg vor Frankreich (73) und Italien (71). Die männliche Jugend (91) setzte sich trotz verpatzter Schlussstaffel knapp gegen Frankreich (90) durch. Italien wurde Dritter (76). Beim Winterwurf-Länderkampf setzten sich die U20/U23-Starter des DLV ebenfalls klar durch. Am Ende standen 158 Punkte zu Buche, auf den Plätzen zwei, drei und vier landeten Italien, Frankreich und Spanien.
Für den perfekten Auftakt für das DLV-Team hatte am Samstag in der Hansestadt Potsdamer Geherin Charlyne Czychy gesorgt. Die Potsdamerin siegte über 3.000 Meter in 13:33,04 Minuten, anschließend triumphierte auch ihr Vereinsgefährte Hagen Pohle über 5.000 Meter in 20:49,56 Minuten.In der Folge sorgten vor allem die DLV-Athletinnen zahlreiche erste Plätze. Im 200-Meter-Sprint setzte sich Anna-Lena Freese (FTSV Jahn Brinkum) durch, blieb in 24,28 Sekunden aber deutlich über ihrer Zeit von der Jugend-Hallen-DM in Leverkusen, wo sie 23,96 Sekunden gelaufen war. „Hier sind die Kurven nicht so hoch“, sagte sie, war aber mit ihrer Leistung ansonsten zufrieden.
Weitere Topergebnisse steuerten Weitspringerin Tilia Udelhoven (LAV Bad Godesberg; 6,21 m), die Schwestern Isabell und Lisa Ollesch (TV Wattenscheid 01) über 1.500 Meter (4:28,72 min) und 800 Meter (2:11,06 min), 60-Meter-Sprinterin Annika Drazek (TV Gladbeck; 7,45 sec), Franziska Hofmann (LAC Erdgas Chemnitz; 8,54 sec) über 60 Meter Hürden, 400-Meter-Läuferin Christina Zwirner (TV Erkelenz; 54,65 sec), Kugelstoßerin Lena Urbaniak (LG Filstal; 16,27 m) und die 4x200-Meter-Staffel bei (1:37,19 min).
Sieg bei männlicher Jugend härter umkämpft
Weitaus spannender verlief das Duell um den Teamerfolg unterdessen bei der männlichen Jugend, zumal die DLV-Auswahl beim letzten Wechsel der abschließenden 4x200-Meter-Staffel das Holz verlor. Trotz des Malheurs aber reichte es zum ersten Platz.
Zuvor hatten 200-Meter-Sieger Patrick Domogala (MTG Mannheim; 21,50 sec), Hürdensprinter Gregor Traber (LAV asics Tübingen; 7,73 sec), Stabhochspringer Carlo Paech (SV electronic Hohen Neuendorf; 5,50 m), Kugelstoßer Christian Jagusch (SC Neubrandenburg; 19,61 m) und 1.500-Meter-Läufer Stephan Abisch (Hallesche LAF; 4:02,09 min) für die Höhepunkte gesorgt.
„Das ist das, was ich erwartet habe. Zum Abschluss der Hallensaison bin ich ganz zufrieden“, sagte Patrick Domogala nach seinem Rennen. Gregor Traber freute sich nach seinen 7,73 Sekunden im ersten von zwei Hürdensprints über den „Abschluss einer unglaublichen Saison und die Punkte für die Mannschaft“.
Christian Jagusch im letzten Versuch
Die Maximal-Ausbeute an Punkten sicherte Christian Jagusch erst im letzten Versuch. „Ich wusste nach dem Einstoßen, dass etwas geht“, sagte der spätere Sieger, der sich im sechsten Durchgang um 50 Zentimeter auf seine Tagesbestweite steigerte.
Bei Stabhochspringer Carlo Paech indes mischte sich in die Freude über die persönliche Bestleistung auch ein wenig Ärger. Nach zwei misslungenen Versuchen über 5,60 Meter ließ er 5,69 Meter auflegen - Weltrekordhöhe in der Altersklasse U20. „Ich kann ja verstehen, dass es Abläufe gibt, aber bei so einer Höhe sollte man den Athleten dann vielleicht nicht so lange warten lassen."
Drei Doppelsiege bei Winterwurf
Beim Winterwurf-Vergleichskampf verbuchte das deutsche Team gleich drei Doppelsiege. Im Diskuswerfen setzten sich Benedikt Stienen (LAC Veltins Hochsauerland; 55,83 m) und der Potsdamer Gordon Wolf (55,28 m) durch. Bei ihren Disziplinkolleginnen ließen die Neubrandenburgerin Anna Rüh (53,71 m) und die Potsdamerin Kristin Pudenz (51,11 m) die Disken am weitesten fliegen.
Stark präsentierten sich auch die deutschen Speerwerfer. Der Ulmer Florian Janischek knackte mit 70,87 Metern als einziger die 70-Meter-Marke. Der Berliner Franz Burghagen blieb mit 69,60 Metern nur knapp darunter.
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