| BAUHAUS Junioren-Gala

DLV-Nachwuchs macht Lust auf Eugene

Für die deutschen Nachwuchsathleten war am Wochenende bei der BAUHAUS Junioren-Gala in Mannheim eine große Bühne bereitet – auf die ganz große Bühne dürfen die Talente in zwei Wochen: Bei den U20-Weltmeisterschaften in Eugene (USA; 22. bis 27. Juli) steht der Saison-Höhepunkt bevor. Viele deutsche DLV-Athleten haben sich dafür in Mannheim in eine aussichtsreiche Position geschoben und schon einige ihrer stärksten Konkurrenten kennengelernt.
Silke Morrissey

Die Junioren-Gala ist traditionell ein Fest der Leichtathletik, mit bester Stimmung, (meist) bestem Wetter, liebevoller und routinierter Organisation sowie den Stars von morgen und übermorgen. Das war in diesem Jahr nicht anders, auch wenn das Wetter am Samstag bei böigem Wind und Nieselregen nicht ganz in das sonst stimmungsvolle Bild passte.

Insgesamt nutzten sieben Athletinnen und Athleten in Mannheim die letzte Chance, die Norm für die U20-WM abzuhaken. Bei vielen Normerfüllern purzelten zudem die Bestleistungen, was Rückenwind für Eugene verschaffen sollte.

Gina Lückenkemper gegen Dina Asher-Smith

Über 100 Meter konnte sich Gina Lückenkemper (LAZ Soest) schon einmal ein Bild davon verschaffen, was sie bei den internationalen Meisterschaften erwartet: Die Britin Dina Asher-Smith rannte im Vorlauf in 11,14 Sekunden britischen U20-Rekord. Doch auch Lückenkemper präsentierte sich in Topform, auch wenn ihre starken 11,34 und 11,41 Sekunden in Vor- und Endlauf vom Winde verweht waren. In Eugene könnten beide Sprinterinnen im 200-Meter-Finale aufeinander treffen.

Vorfreude auf die Mehrkämpfe in Eugene machten am Wochenende die Zehnkämpfer und Siebenkämpferinnen, die über die Hürden ihre Form testeten. Celina Leffler (SSC Koblenz-Karthause; 13,80 sec) und Louisa Grauvogel (LG Saar 70; 13,90 sec) rannten neue Bestzeisten – Letztere sogar, obwohl sie an einer Hürde hängen blieb. Mit etwas zu viel Wind waren auch Tim Nowak (SSV Ulm 1846; 13,90 sec) und Fabian Christ (LG Eintracht Frankfurt; 14,16 sec)  schnell unterwegs.

Jonas Hanßen erstmals unter 51 Sekunden

Jonas Hanßen (SC Myhl LA) blieb über 400 Meter Hürden erstmals unter der 51-Sekunden-Marke. Bei 51,74 Sekunden hatte seine Bestzeit vor dem Jahr 2014 gestanden, im Michael-Hoffmann-Stadion blieben die Uhren bei herausragenden 50,68 Sekunden stehen. Zur Einordnung: Die Männer-Norm für die EM in Zürich liegt bei 50,00 Sekunden, nur fünf deutsche Männer waren in diesem Jahr schneller als Jonas Hanßen.

Ohne Hürden war Laura Müller auf der Stadionrunde rasend schnell unterwegs: Die Saarbrückerin schraubte ihren Hausrekord auf 52,91 Sekunden und ist damit eine von bisher nur vier deutschen Frauen, die in diesem Jahr die 53-Sekunden-Marke unterbieten konnten.

Eine Flugshow boten sowohl die Hochspringer als auch die Stabhochspringer. U20-Europameister Tobias Potye (FC Aschheim) setzte sich gegen die starke nationale Konkurrenz durch und musste dafür über 2,22 Meter floppen – dafür hätte es bei der U20-WM 2012 Rang vier gegeben. Oleg Zernikel (ASV Landau) schraubte im Duell mit dem höhengleichen Briten Harry Coppell seinen Hausrekord auf 5,40 Meter. Allein der Franzose Axel Chapelle (5,52 m) kam in diesem Jahr höher hinaus.

Henning Prüfer hat die 60 Meter im Griff

Seinen vierten Wettbewerb des Jahres mit einem 60-Meter-Resultat absolvierte in Mannheim Henning Prüfer (SC Potsdam; 61,25 m). Dahinter überzeugte auch Maximilian Klaus (LV 90 Erzgebirge; 59,47 m) erneut. Die beiden liegen mit ihren Saison-Bestleistungen auf Rang fünf und acht der Welt.

Und dann war da im Dreisprung noch ein junger Mann namens Max Heß. Der Chemnitzer flog genau acht Tage vor seinem 18. Geburtstag so weit wie noch kein deutscher U20-Athlet in diesem Jahrtausend, nämlich auf 16,39 Meter! Bleibt zu hoffen, dass in Eugene für die deutschen Talente die nächsten Leistungssprünge folgen.

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