DLV-Präsidium im Fokus - Esther Fittko
Seit einem guten halben Jahr arbeitet das Präsidium des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) in neuer Besetzung. Zeit, die neuen Mitglieder, ihren Background und Motivation vorzustellen. Heute: Esther Fittko, Vorsitzende des Bundesausschusses Jugend.
Den „Virus Leichtathletik“ hat sich Esther Fittko vor rund 40 Jahren eingefangen. Los geworden ist sie ihn bis heute nicht, und will das eigentlich auch gar nicht. „Zum ersten Mal bin ich in der Schule mit Leichtathletik in Kontakt gekommen“, erzählt sie. Mit 17 Jahren hatten es ihr damals die Mittelstrecken besonders angetan.Kein Wunder, dass es ihr auch heute noch am Herzen liegt, dass die Leichtathletik im Schulsport ihren festen Platz hat, „denn dort kommen alle mit ihr in Kontakt“. Esther Fittko selbst hat Sport studiert und ist Sportlehrerin, blieb aber zuliebe ihrer drei Söhne daheim. Mit 25, 28 und 32 Jahren haben diese heute das Haus verlassen. „Das bietet mir die Chance, mich in vollem Umfang in der Jugendarbeit einzubringen“, sagt die 56-Jährige.
Vom Verein über den Landesverband zum DLV
Zunächst engagierte sie sich als Trainerin bei der Troisdorfer LG und war dort auch als Nachwuchskoordinatorin aktiv. „So ist man damals im Landesverband Nordrhein auf meine Arbeit aufmerksam geworden“, erzählt sie. Seit dem Jahr 2000 ist sie dort als Funktionärin aktiv, seit 2005 begleitete sie zudem den Posten der stellvertretenden Vorsitzenden im Bundesausschuss Jugend im DLV. Nach dem Ausscheiden ihres Vorgängers Wolfgang Rummeld wurde sie im vergangenen Winter zur Vorsitzenden des Ausschusses gewählt.
Eine Erklärung für ihr Engagement für die Nachwuchssportler zu finden, fällt Esther Fittko leicht: „Es geht für die Kinder und Jugendlichen nicht nur darum, ihre Leistung zu verbessern. Auch das Bildungs- und Erziehungspotential, das in der Leichtathletik steckt, muss betont werden“, sagt sie. „Wir müssen den Nachwuchs auch in seiner Persönlichkeitsentwicklung begleiten.“
Ansprechpartnerin in allen Problemstellungen
Seit kurzem ist sie zusammen mit DLV-Ehrenpräsident Theo Rous auch Ansprechpartnerin des DLV für mögliche Missbrauchsopfer. „Es ist für mich selbstverständlich, eine Ansprechpartnerin in allen Problemstellungen zu sein“, betont sie.
Nach einem guten halben Jahr als Vorsitzende des Bundesausschusses Jugend kann sie bereits auf „sehr intensive Arbeit und offenen Austausch“ zurückblicken. „Ich denke, wir haben einiges angestoßen“, sagt sie. Vor allem die Schulsportoffensive stand zuletzt im Fokus, aber auch das derzeitige Wettbewerbsprogramm ist in der Diskussion und das Arbeitsprogramm der Jugend wurde erstellt.
„Ich habe das riesige Glück, nicht arbeiten zu müssen und mich deshalb mit voller Energie in das Ehrenamt stürzen zu können“, sagt sie. Auch wenn sie neben ihrer ehrenamtlichen Arbeit heute gerne noch auf Inlinern oder Skiern unterwegs ist – nicht nur der Sport bestimmt ihr Leben. Esther Fittko spielt daneben auch Cello in einem Orchester. „Mir ist dieser Kontakt zu einem anderen Umfeld sehr wichtig“, sagt sie. Ein anderes Umfeld, aus dem sie auch Energie für ihr Engagement in der Leichtathletik schöpfen kann.
Das DLV-Präsidium