DLV-Quartett sprintet ins Finale
Ein Platz unter den ersten Drei musste her, und den holte sich die deutsche 4x100 Meter Staffel: Leena Günther (LT DSHS Köln), Anne Cibis (MTG Mannheim), Tatjana Lofamakanda Pinto (LG Ratio Münster) und Verena Sailer (MTG Mannheim) sind bei den Olympischen Spielen in London (Großbritannien) als Vorlauf-Dritte in starken 42,69 Sekunden ins Finale eingezogen.
Nur einmal war das Quartett des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV) in diesem Jahr schneller: Bei der EM in Helsinki (Finnland) holte sich die Staffel in derselben Besetzung in 42,51 Sekunden Gold. In London bewiesen die schnellen Damen, dass diese Leistung – die beste einer DLV-Staffel seit 2002 - keine Eintagsfliege war.Auf Bahn neun laufend rannte Startläuferin Leena Günther ohne Blickkontakt zur Konkurrenz vorweg und übergab an Anne Cibis. Während die Französinnen auf Bahn acht beim zweiten Wechsel Probleme hatten und schließlich wegen Überschreiten des Wechselraums disqualifiziert wurden, übernahm Tatjana Lofamakanda Pinto sicher als Dritte das Staffelholz.
Der letzte Wechsel auf Verena Sailer erschien etwas holprig, doch die beste deutsche Sprinterin festigte mit einer starken Zielgeraden souverän Rang drei hinter den Ukrainerinnen (42,36 sec) und der Staffel Jamaikas (42,37 sec). Genau wie die US-Amerikanerinnen, die den ersten Vorlauf in hervorragenden 41,64 Sekunden gewannen, hatten die Jamaikanerinnen ihre besten Sprinterinnen noch fürs Finale geschont.
STIMMEN ZUM WETTBEWERB:
Leena Günther (LT DSHS Köln):
Es war extrem aufregend. Ich war beim Aufwärmen schon extrem nervös. Als wir rein geführt wurden und das erste Halbfinale vor uns war, dann wurde es etwas besser. Ich habe gar nicht wirklich wahrgenommen, was da los ist und mich dann auf meinen Start konzentriert. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Lauf, ich habe einen guten Start erwischt und ich glaube, ich habe mich ganz gut präsentiert. Der erste Wechsel war schnell und sicher. Ich bin extrem zufrieden.
Anne Cibis (MTG Mannheim):
Job erfüllt. Wir haben einen soliden, sicheren Lauf abgeliefert und damit das Finale erreicht. Jetzt haben wir morgen die Möglichkeit vielleicht noch ein bisschen mehr auszureizen. Ziel ist es noch ein bisschen schneller zu laufen. Für was das reicht, ist in der Staffel unberechenbar. Schön wäre es, auch noch ein bisschen schneller als in Helsinki zu laufen. Wir probieren’s. Wir [auch Leena Günther] wurden noch ein bisschen länger nach Kienbaum verbannt. Wir waren dann schon echt richtig froh hier zu sein, mit allen zusammen zu sein und endlich auch Olympia-Feeling aufzuschnappen. Wenn man das die ganze Zeit am Fernseher sieht, denkt man nur: ich will da hin, ich will da hin.
Tatjana Pinto (LG Ratio Münster):
Ich bin einfach gelaufen, habe mein Rennen gemacht. Ich habe niemanden gesehen und dann auf Verena gewechselt. Wir hatten einen Sicherheitswechsel. Ich denke, da geht noch was. Im Finale wollen wir auf jeden Fall schneller laufen.
Verena Sailer (MTG Mannheim):
Wir haben das Ziel erreicht, wir wollten ins Finale. Die Wechsel waren alle sicher. Vor allem unser letzter Wechsel war extrem sicher. Da geht auf jeden Fall noch ein bisschen was. Ansonsten hat sich der Lauf so ganz gut angefühlt. Da ist morgen noch Luft nach oben.
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