DLV setzt auf Gesundheitsmanagement
Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) setzt im Leistungssport noch stärker als bisher auf Kompetenzteams und forciert sein Gesundheitsmanagement. In zentralen Maßnahmen werden die Top-Athleten künftig noch intensiver betreut und auf ihre internationalen Saisonhöhepunkte vorbereitet.
Ein Kompetenzteam besteht dabei aus einem erfahrenen Trainerteam, Trainingswissenschaftlern, Mental-Trainern sowie Psychologen und wird von medizinisch-physiotherapeutischen Experten begleitet.„Wissenschaftliche Steuerung, Leistungsdiagnostik in Verbindung mit hochkompetenten Trainerwissen tragen zu einem Ausbau von Lösungskompetenz bei“, erklärt DLV-Sportdirektor Thomas Kurschilgen. „Das sind entscheidende Vorteile des Teamworks.“
Wichtiger Baustein
Gerade die medizinische und physiotherapeutische Betreuung ist für den DLV-Verantwortlichen ein wichtiger Baustein. Thomas Kurschilgen möchte deshalb gemeinsam mit seinen Cheftrainern und dem medizinischen Team das Gesundheitsmanagement um die Aktiven weiter optimieren.
„Wir hatten bei der EM in Barcelona unter der Leitung von Dr. Helmut Schreiber einen medizinischen und physiotherapeutischen Betreuerstab, der fachlich und menschlich in hervorragender Weise auf die Athleten eingewirkt und zum Erfolg der Mannschaft maßgeblich beigetragen hat“, sagt er.
Daran soll in diesem Jahr auf dem Weg zur WM in Daegu (Südkorea) angeschlossen werden. Bei der Arbeit des neuen Leitenden Verbandsarztes Dr. Helmut Schreiber und des Leitenden Physiotherapeuten Christian Ziegler rücken insbesondere die Präventionsmaßnahmen in den Mittelpunkt.
Konzept vorgestellt
Dies beinhaltet die Verbesserung der Befundtransfers bei Verletzungen und Erkrankungen der Kaderathleten, den kontinuierlichen Ausbau eines Betreuungsnetzwerkes sowie die Erfassung disziplinspezifischer Verletzungsmuster. Das dient wiederum als Grundlage für zukünftige präventive Maßnahmen und die Erstellung von Therapie- und Behandlungspfaden.
Das Konzept war unter der Federführung von Dr. Steffen Brand, Prof. Dr. Andreas Nieß, Dr. Birgit Friedmann-Bette und Dr. Uwe Wegner erarbeitet und Mitte Januar bei der traditionellen Jahrestagung der DLV-Mediziner vorgestellt worden. Daran nahmen rund fünfzig Ärzte und Physiotherapeuten teil.
Dieser Termin diente auch als Forum für einen intensiven Fachaustausch der Experten untereinander und zur Abstimmung der Jahreseinsatzplanungen für die internationalen Meisterschaften in den unterschiedlichen Altersklassen.