DLV setzt Prüfungs-Kommission ein
Dr. Clemens Prokop, Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), hat als Folge eines Antrages der ehemaligen DDR-Sprinterin Ines Geipel (früher Schmidt), ihren Namen aus dem 4x100 Meter-Staffelrekord aus dem Jahre 1984 zu streichen, eine Prüfungs-Kommission benannt.

Dr. Clemens Prokop hat eine Prüfungskommission benannt (Foto: Chai)
"Ziel der Kommission ist es, zu prüfen, ob unter Berücksichtigung aller in der Zwischenzeit zur Verfügung stehenden Erkenntnisquellen Beweise vorliegen, nach denen bisher gültige Leichtathletik-Rekorde in Ost und West aufgrund von Doping nicht aufrechterhalten werden können. Es geht dabei nicht nur um die Prüfung des Falles Geipel, sondern um eine umfassende Prüfung aller Leichtathletik-Rekorde in Ost und West aus der Vergangenheit", sagte Prokop am Dienstag."Grundsätzlich kann ein Rekord nur aberkannt werden, wenn ein Kausalnachweis zwischen der Einnahme von Dopingmitteln und dem bestehenden Rekord geführt wird", betonte Prokop. Neben dem DLV-Präsidenten gehören Professor Dr. Helmut Digel, Professor Dr. Wilfried Kindermann, sowie Dr. Anne Jakob der Prüfungs-Kommission an. Als Vorsitzender der Kommission soll ein externer Experte eingesetzt werden.
In einem Schreiben vom 28. Juli 2005 an den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) hatte Ines Geipel (früher Schmidt) den DLV gebeten, ihren Namen aus dem Vereins-Staffelrekord von 1984 (4x100 in 42,20 sec/SC Motor Jena) zu streichen.