DLV-Siebenkämpferinnen nicht zufrieden
Die drei deutschen Siebenkämpferinnen blieben bei den Olympischen Spielen in Peking (China) auf der ersten Teiletappe hinter ihren Erwartungen zurück. Die als stärkste eingeschätzte Lilli Schwarzkopf (LC Paderborn) verlor am Freitagvormittag über die 100 Meter Hürden (13,73 sec) und im Hochsprung (1,80 m) wichtige Punkte und ist in der Zwischenwertung nach zwei Einzelbewerben mit 1.995 Zählern auf Rang 15.
„Ich bin eindeutig hinter den Leistungen von Ratingen zurück, das ärgert mich schon ein bisschen“, bekannte die Blondine. „Ich muss jetzt mein Ding machen, aber es kann noch einiges passieren.“Halbwegs im Soll liegt die Leverkusenerin Jennifer Oeser nach 13,57 Sekunden über die Hürden und 1,80 Metern im Hochsprung. „Ich habe mich heute ganz schwer getan“, meinte sie nach den Flügen über die Latte, „die 1,80 Meter waren Pflichtprogramm, damit kann man noch leben, aber 1,83 Meter wären schön gewesen.“ 2.018 Punkte bedeuten Platz 13.
Mit 1,77 Metern blieb Sonja Kesselschläger acht Zentimeter unter ihrer Hochsprung-Vorleistung vom Mehrkampf-Meeting in Ratingen, nachdem sie mit 13,50 Sekunden im Hürdenwald aus dem deutschen Trio noch am besten in den Tag gestartet war. Die Neubrandenburgerin, mit 1.991 Zählern auf der Sechzehn, blickt nun kampfesmutig voraus: „Es geht jetzt darum, nach vorne und auf das Kugelstoßen zu schauen. Es ist halt ein Siebenkampf und es geht weiter.“
Favoritinnen hinterlassen starken Eindruck
Während die deutschen Mehrkämpferinnen mit sich selbst beschäftigt sind, kristallisieren sich die heißesten Kandidatinnen auf den Olympiasieg und die Nachfolge der Schwedin Carolina Klüft heraus.
Hyleas Fountain (USA; 2.251) führt das Zwischenklassement vor der Russin Anna Bogdanova (2.165) und der Ukrainerin Lyudmila Blonska (2.132), die sich allesamt keine Blöße gaben, an. Die Britin Kelly Sotherton startete mit 2.113 Punkten (Platz fünf) ebenfalls sehr ordentlich. Zu beachten wird auch die am zweiten Tag starke Russin Tatyana Chernova (2.044; 9. Platz) sein. Lilli Schwarzkopf stellte treffend fest: „Die Favoritinnen sind gut drauf.“
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