DLV-Speerspitzen zu dritt im Finale
Mit Steffi Nerius, Linda Stahl (beide TSV Bayer 04 Leverkusen) und Christina Obergföll (LG Offenburg) zogen am Sonntagmittag alle drei deutschen Speerwerferinnen in das WM-Finale in Berlin ein. Während Linda Stahl souverän im ersten Versuch die geforderten 62 Meter mit 63,86 Metern erfüllte, hatten Steffi Nerius (61,73 m) und Christina Obergföll (60,74 m) mehr Probleme.
„Genau so geht es“, sagte Linda Stahl nach der Qualifikation, die sie mit einem Versuch abhakte. Auch vor zwei Jahren bei der WM in Osaka (Japan) hatte sie die Qualifikation genauso souverän erledigt. „Ich hoffe, ich bin diesmal nicht so angespannt im Finale wie damals.“ Für das Finale ist die Medizin-Studentin sehr optimistisch. „63 Meter traue ich mir auf jeden Fall zu. Meine Zubringerwerte sind noch besser als im vergangenen Jahr und da habe ich gezeigt, dass ich 66 Meter werfen kann“, sagte sie.Auch Steffi Nerius hat ihre Trainingskollegin als „Geheimtipp“ auf der Rechnung, war aber selbst etwas ratlos nach ihrer Qualifikation. „Nach dem Einwerfen habe ich eigentlich gedacht, dass ich gleich im ersten so 64 bis 65 Meter raushaue“, sagte sie. „Aber der erste Versuch war etwas verkrampft und der zweite dann dafür zu locker.“ Zu zweifeln fängt sie aber nicht an. „Ich weiß, dass ich auch im Finale wieder 66 Meter werfen kann. Oft ist man in der Qualifikation nicht so überzeugend, und dann wirft man im Finale doch vier bis fünf Meter weiter. Im Finale ist die Motivation doch eine andere.“
Gutes Omen für das Finale
Nachdem es im Training zuletzt wieder richtig gut bei Christina Obergföll gelaufen war, „war heute das Einwerfen schon wieder nicht so toll, so dass ich etwas unsicher ins Stadion gegangen bin“, sagte sie. Beim ersten und dritten Versuch habe sie die linke Seite zu früh aufgerissen, beim zweiten sei sie zu kontrolliert gewesen. „Dafür waren knapp 61 Meter dann gar nicht so schlecht“, sagte sie. „Wenn ich dann mal einen gut treffe, geht der gleich fünf Meter weiter.“ Auch bei der WM vor zwei Jahren in Osaka hatte sie Probleme gehabt, wurde dann aber Zweite. „Ich nehme das als gutes Omen für Dienstag.“
Stärkste Werferin der Qualifikation war die Olympia-Zweite Mariya Abakumova (Russland), die mit 68,92 Metern eine neue Weltjahresbestleistung erzielte und als einzige Athletin weiter warf als Linda Stahl. Auch Olympiasiegerin und Weltrekordlerin Barbora Spotakova (Tschechische Republik; 63,27 m) zog sicher in das Finale ein.
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