DLV-Spitze rät von Nahrungsergänzungsmitteln ab
Die Spitze des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) sieht sich durch den Dopingfall Sachenbacher-Stehle bei den Olympischen Winterspielen in ihrer Forderung nach einem Anti-Doping-Gesetz bestätigt. "Die Vorgänge in Sochi haben uns nochmal davon überzeugt, dass wir damit richtig liegen. Wir brauchen ein Anti-Doping-Gesetz. Wir brauchen den Staat als Partner bei der Aufklärung von Dopingfällen", sagte DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop am Samstag bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig.
Die Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle wurde in Sochi positiv auf ein Stimulanzmittel getestet, das in einem Nahrungsergänzungsmittel enthalten gewesen sein soll.Clemens Prokop betonte zwar, den Fall nur aus den Medien und folglich auch keine Details zu kennen. "Aber die Aufklärung ist in diesem Bereich so umfassend, dass es schwer nachzuvollziehen ist, dass jemand das Risiko bei Nahrungsergänzungsmitteln nicht gekannt haben will", sagte er. "Unsere klare Empfehlung an die Athleten ist, von Nahrungsergänzungsmitteln die Finger zu lassen."
DLV-Sportdirektor Thomas Kurschilgen betonte, dass der Verband sowohl für seine Trainer als auch seine Athleten regelmäßige Aufklärung im Anti-Doping-Kampf leiste. Unter anderem würden zu Trainertagungen Experten der Nationalen Anti-Doping-Agentur NADA eingeladen.
Video zur Pressekonferenz
Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa)