DLV-Sprecherworkshop - Ausgesprochen gut
Die Präsentation des Finales über 110 Meter Hürden der Männer, anschließend ein Interview mit Steffi Superschnell und schließlich reinhören in das Fußball WM-Endspiel von 1954 – 13 junge Frauen und Männer waren viel beschäftigt. Zum zweiten Mal nach 2008 richtete der DLV einen Workshop für Stadionsprecher aus. Teilnehmer zwischen 18 und 26 Jahren trafen sich vom 16. bis 18. April in Bottrop, um sich auszutauschen, fortzubilden und ihre Fähigkeiten in praktischen Übungen zu präsentieren und zu erweitern.
„Das Niveau war im wahrsten Sinne des Wortes ausgesprochen gut“, sagte der Referent und fachliche Leiter Gregor Winkler, selbst Mitglied im DLV-Sprecherteam und WM-erfahren. Er hatte das Programm von 2008 überarbeitet und teilweise umgestellt, um einen optimalen Ablauf zu gewährleisten.Der Lehrgang startete mit einer theoretischen Einführung zu den Grundlagen der Stadionmoderation. „Wir wollen künftig nicht nur die DLV-Veranstaltungen, sondern auch Meisterschaften auf Landesebene hochwertig präsentieren“, erklärt Susanne Bier, Leiterin der Fachkommission Außersportliche Jugendarbeit, die Intention des Verbandes.
Einen Eindruck davon, was eine hochwertige Präsentation beinhaltet, erhielten die Teilnehmer im weiteren Verlauf des Lehrgangs. In praktischen Übungen wurden Wettkampfsituationen simuliert. Alle Teilnehmer stellten sich dabei der Kritik der gesamten Gruppe. „Selbst diejenigen, die kaum Erfahrung hatten, haben hier überzeugt und sich für Einsätze bei Meisterschaften empfohlen“, berichtet Gregor Winkler.
Neuland erforschen
Neuland war für viele der Programmpunkt „Interviewführung“. Auch hier wurden, neben einer theoretischen Einführung, Praxisübungen absolviert, die den Teilnehmern reichlich Spontanität abverlangten. Eine Einführung in die Tontechnik stand ebenfalls auf dem Programm.
Besonders begeisterten die Übungen zur Stimmbildung und zum stimmschonenden Sprechen, die Musiklehrer Hans-Peter Dreesbach mit der Gruppe durchführte. Er demonstrierte die richtige Atemtechnik und Sprechübungen. Besonders beliebt: Übungssätze wie „Sensitive Selektionssimulatoren sondieren sogar sekundärstrukturierte Sonarselektoren“. Der Referent hatte sich am Samstag in einer zehnstündigen Odyssee von München nach Bottrop durchgeschlagen, nachdem sein Flug aufgrund des Vulkanausbruchs auf Island gestrichen worden war.
Auch drumherum stimmt's
Neben den fachlichen Inhalten war auch das Rahmenprogramm bestens organisiert. Mit einem Kennlernspiel präsentierten sich die Teilnehmer am Freitag gegenseitig. Am Samstag gab es in einer Jugendeinrichtung in Essen neben Billard und Kegeln auch die Möglichkeit, das DSDS-Finale zu verfolgen.
Lehrgangsleiterin Susanne Bier hatte für ein optimales Umfeld und reichlich Verpflegung gesorgt. Bottrop bot sehr gute Bedingungen für diesen Lehrgang. Alle Teilnehmer versicherten, die gewonnenen Eindrücke und neuen Erkenntnisse bei den kommenden Veranstaltungen schnell umzusetzen, um so die Leichtathletik noch attraktiver zu machen.
Alle Lehrgangsteilnehmer nahmen wertvolle Erfahrungen mit (Foto: Bier)