DLV-Sprinter als "Wundertüte"
Zu einer "Wundertüte" könnten sich bei der anstehenden Europameisterschaft in Göteborg (Schweden; 7. bis 13. August) die deutschen Sprinter in der Staffel entwickeln. Momentan bereiten sie sich in Kienbaum vor. Mit einer Steigerung der eigenen Leistung und etwas Glück wären sogar die Medaillenplätze in Reichweite.
Wohin führt der Weg der deutschen Sprinter (Foto: Möldner)
Für den Wattenscheider Sprintcoach Ronald Stein werden es besondere Meisterschaften. Er wird die Kurzstreckler als verantwortlicher Trainer betreuen und ist Heimtrainer von Alexander Kosenkow und Ronny Ostwald, dem einzigen deutschen Starter über 100 Meter. Heute und morgen steht in Kienbaum noch Staffeltraining auf dem Programm. "Ab Freitag beginnt dann für Ronny die Vorbereitung auf die 100 Meter", sagt der Coach. Die 100-Meter-Vorläufe stehen bereits am Montagvormittag an.Am Samstag fliegen die Sprinter gemeinsam nach Göteborg, wo dann mit wechselnden Besetzungen auch weiter ein Staffeltraining abgehalten wird. Ronald Stein erklärt: "Ronny ist am Montag und Dienstag im Einsatz, unsere 200 Meter-Läufer am Mittwoch und Donnerstag, da kann man natürlich nicht immer mit allen trainieren. Für uns geht es jetzt darum, in die Wechsel noch mehr Sicherheit hereinzubekommen. Da sind noch Reserven, die wir jetzt erschließen wollen."
Finale Pflicht
Bei der DLV-Gala in Nürnberg war das deutsche Quartett mit Alexander Kosenkow, Marius Broening (LAV Asics Tübingen) als einzigem Nicht-Wattenscheider, Sebastian Ernst und Ronny Ostwald 39,00 Sekunden schnell. Dass sich die Jungs noch steigern können, davon ist Ronald Stein überzeugt. Eine Zeit um 38,70 oder 80 hält er für realistisch. Und was das Minimalziel betrifft, legt Ronald Stein sich fest: "Das Finale ist Pflicht."
Viel spricht dafür, dass am 12. August genau das Quartett an den Start geht, das zuletzt in Nürnberg und davor in Leverkusen im DLV-Dress gelaufen ist. Ronald Stein legt aber Wert auf die Feststellung, dass alle nominierten Sprinter wichtig seien: "Man weiß doch vorher nie, was alles bei einem solchen Wettkampf passiert. Alle unsere Sprinter werden gebraucht."