DLV-Sprinterinnen Fünfte - USA glänzen
Als einziges DLV-Quartett haben die deutschen Sprinterinnen über 4x100 Meter das Olympia-Finale erreicht und darin am Freitag in London (Großbritannien) Platz fünf belegt. In 42,67 Sekunden waren die Medaillen außer Reichweite. Die USA holten mit Weltrekord (40,82 sec) Gold.
Die Europameisterinnen Leena Günther (LT DSHS Köln), Anne Cibis (MTG Mannheim), Tatjana Lofamakanda Pinto (LG Ratio Münster) und Verena Sailer (MTG Mannheim) lieferten ihre Leistung ab. In 42,67 Sekunden liefen sie eine ordentliche Zeit und landeten auf Rang fünf.Ein Platz weiter vorne wäre möglich gewesen. Nigeria war auf Platz vier nur drei Hundertstel schneller. In den Kampf um die Medaillen konnte das DLV-Quartett nicht eingreifen. Die USA sorgten für den zweiten Weltrekord der Spiele in London. In 40,82 Sekunden waren Tianna Madison, Allyson Felix, Bianca Knight und Carmelita Jeter gut eine halbe Sekunde schneller als das Quartett der DDR vor 27 Jahren (41,37 sec).
Jamaika lief mit Landesrekord (41,41 sec) zu Silber und ebenfalls an den Uralt-Weltrekord heran. Bronze ging an die Ukraine (42,04 sec), ebenfalls ein Landesrekord.
STIMMEN ZUM WETTKAMPF:
Verena Sailer (MTG Mannheim):
Uns muss nichts über diese Platzierung hinweghelfen, weil wir absolut zufrieden damit sind. Natürlich hätten wir uns gewünscht, vielleicht noch einen Tick schneller zu laufen. Aber wir haben unser Bestes gegeben. Das ist eine unglaubliche Atmosphäre da drin. Das ist noch einmal etwas ganz anderes als wenn man auf der Tribüne sitzt. Klar genießt man sowas, aber natürlich dann erst, wenn man gelaufen ist. Wir haben uns auf uns konzentriert und unser Ding gemacht. Jetzt können wir vielleicht ein bisschen zukucken.
Tatjana Pinto (LG Ratio Münster):
Der Wechsel zu mir wurde hinten raus ein bisschen knapp. Ich war mir dann nicht mehr so sicher. Ich musste ein bisschen nach hinten gucken, um mich zu orientieren. Aber dann hat es doch noch geklappt und ist dann super gelaufen. Da denkt man eigentlich nicht viel nach. Man will nur den Stab haben und weiterrennen.
Leena Günther (LT DSHS Köln):
Zeit und Platzierung sind voll in Ordnung. Das ist, glaube ich, die zweitbeste Zeit, die wir dieses Jahr gelaufen sind. Was will man mehr in einem Olympiafinale? Das Niveau war sehr hoch und wir haben unser Bestes gegeben. Der Weltrekord ist schon eine sehr, sehr bemerkenswerte Zeit. Aber die USA haben vier Läuferinnen, die um die 10,80 laufen. Das ist nicht überraschend, dass sie das schaffen. Anne Cibis (MTG Mannheim):
Der Weltrekord war echt mal längst fällig. Natürlich ist es schön, in dem Lauf mitgelaufen zu sein. Es hat Spaß gemacht. Ich denke, wir haben unsere Sache gut gemacht. Über einen fünften Platz bei Olympia kann man nicht meckern. Mein erster Wechsel mit Leena war super. Der zweite war ein bisschen weit. Da haben wir sicher ein bisschen verschenkt. Alles perfekt hinzukriegen, ist aber extrem schwer. Mit kleinen Abstrichen können wir gut zufrieden sein.
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