| WM 2015 Peking

DLV-Sprinterinnen machen über die Zeit das Finale klar

Für einen Platz in den Top Drei und damit für die direkte Finalqualifikation reichte es am Samstag für die DLV-Sprinterinnen nicht ganz. Als Vierte ihres 4x100 Meter-Vorlaufs zogen Verena Sailer & Co. in 42,64 Sekunden aber schließlich sicher in das WM-Finale von Peking (China) ein.
Silke Morrissey

Die Sprinterinnen im ersten Vorlauf hatten eine schwere, aber lösbare Aufgabe gestellt: Nach den Top Drei, die direkt qualifiziert waren, waren Zeiten von 43,09 und 43,18 Sekunden für das Weiterkommen über die Zeit gefordert.

Im Vorlauf der deutschen Staffel machten die US-Amerikanerinnen (42,00 sec) sowie auf der Bahn vor dem DLV-Quartett die Sprinterinnen aus Trinidad und Tobago (42,24 sec) mächtig Druck. Die Niederlande mit 200-Meter-Weltmeisterin Dafne Schippers an zwei brachten den Stab in neuem Landesrekord (42,32 sec) ins Ziel. Nur wenig dahinter kam als Vierte Verena Sailer (MTG Mannheim) in guten 42,64 Sekunden ein – damit war das Finale über die Zeit perfekt. Mit schnellen Beinen und gelungenen Wechseln hatten zuvor Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge), Alexandra Burghardt (MTG Mannheim) und Gina Lückenkemper (LAZ Soest) den Stab um die Bahn gebracht.

Die schnellste Zeit der Vorläufe, die komplett ohne Disqualifikationen oder den Verlust eines Staffelstabs abliefen, ging auf das Konto der Jamaikanerinnen. Weltmeisterin Shelly-Ann Fraser-Pryce stürmte im ersten Rennen nach 41,84 Sekunden ins Ziel. Dahinter machten die Britinnen (42,48 sec) und Kanada mit Landesrekord (42,60 sec) das Finale klar.

STIMMEN ZUM WETTBEWERB:

Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge)
In der Staffel ist die Aufregung um ein Vielfaches höher als im Einzel! Da muss alles passen, das hat heute super geklappt. Man ist schon sehr erleichtert, wenn man den Stab wieder los ist. Letztes Jahr in Zürich war mein erstes großes Staffelrennen, da ist der Wechsel zwischen Tatjana Pinto und mir schiefgegangen. Im Training hat man das Bild schon noch manchmal vor Augen, aber ich habe viel geübt, viele Tipps bekommen und bin viel sicherer geworden.

Alexandra Burghardt (MTG Mannheim)
Dafür, dass Rebekka und ich erst zweimal, in Regensburg und Cheboksary, so gewechselt haben, lief es schon sehr gut. Wenn wir das im Finale noch mal schaffen, wäre es gut. Kurz nach dem Rennen wussten wir nicht, ob es über die Zeit reicht, das haben wir erst beim Fernseh-Interview erfahren. Für den Kopf ist es gut, dass wir jetzt endlich unter der 43-Sekunden-Marke geblieben sind.

Gina Lückenkemper (LAZ Soest)
So viel habe ich von den großen Namen im Rennen nicht mitbekommen. Aber es hat super Spaß gemacht, hier nach den 100 Metern mal wieder die Kurve zu laufen!

Verena Sailer (MTG Mannheim)
Dieses Rennen war tausend Mal besser als die 100 Meter Einzel! Das war ein Unterschied wie Tag und Nacht – im wahrsten Sinne des Wortes. Ich bin ja wegen meiner Wadenprobleme erst am Donnerstag angereist, jetzt habe ich mich aber gut angepasst, das Rennen hat echt Spaß gemacht.

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