DLV-Stabhochspringer schaffen den Final-Sprung
Die deutschen Stabhochspringer Alexander Straub (LG Filstal) und Malte Mohr (LG Stadtwerke München) taten es am Freitagmorgen bei der Hallen-WM in Doha (Katar) den Kugelstoßern gleich und zogen beide in das Finale ein. Die größte Überraschung war das Ausscheiden des Franzosen Renaud Lavillenie, der mit 5,85 Metern die Weltjahresbestenliste anführt.
Jeweils mit einem Fehlversuch bei ihrer Anfangshöhe von 5,45 Metern startete das deutsche Duo in den Wettkampf, überwand die Höhe aber im zweiten Anlauf. Nach im ersten Versuch übersprungenen 5,60 Metern konnte Malte Mohr seine Sachen wieder packen, Alexander Straub zog einen Durchgang später nach.Die 5,75 Meter, die zunächst als Qualifikationshöhe für das Finale angesetzt worden waren, mussten die Springer nicht mehr angreifen. Lediglich neun Athleten flogen über 5,60 Meter und dürfen im Finale am Samstagnachmittag alle wieder antreten.
Deutsche fordern Steve Hookerheraus
"Es war unerwartet leicht. Aber um drei Uhr morgens deutscher Zeit aufstehen zu müssen, war nicht erfreulich. Die IAAF hätte das anders organisieren müssen, schließlich ist Stabhochsprung kein Pappenstiel. Da kann es auch gefährlich sein, wenn man müde ist", kritisierte Malte Mohr.
"Ich bin aber gut drauf und glaube, dass ich im Finale auch Steve Hooker gut Paroli bieten kann. Mein Ziel für morgen ist auf jeden Fall eine Medaille. Wenn es normal läuft, kann ich 5,80 Meter springen. Ich will aber Bestleistung springen." Dafür müsste er die 5,83 Meter überbieten, die er dieses Jahr schon gesprungen war.
Alexander Straub kämpfte während der Qualifikation vor allem mit langen Pausen zwischen seinen Versuchen. "Es hat sich unglaublich gezogen. Zwischen meinem ersten und meinem zweiten Sprung hatte ich 50 Minuten Zeit, da muss man sich komplett neu aufwärmen. Das macht es so anstrengend", sagte er. Der 26-Jährige sieht dem Endkampf optimistisch entgegen: "Im Finale bestehen fast 25 Prozent des Feldes aus Deutschen, da ist einiges möglich. Auch Steve Hooker ist schlagbar."
Pleite für Renaud Lavillenie
Nicht um den Titel kämpfen kann der Franzose Renaud Lavillenie. Nachdem er in diesem Winter bereits 5,85 Meter gesprungen war und sogar 6,01 Meter angegriffen hatte, übersprang er in Doha nur 5,45 Meter und schied bei 5,60 Metern aus. "Ich glaube, es war eine Mischung aus einer langen Pause, die wir hatten, und einfach persönlichem Scheitern", sagte er. "Ich war in guter Form, vielleicht zu guter. Die Stäbe waren zu weich für mich." Auch Tim Mack (USA), Olympiasieger von 2004, und Ex-Weltmeister Giuseppe Gibilisco (Italien) mussten ihre Sachen packen.
Keinerlei Probleme hatte hingegen Weltmeister Steve Hooker (Australien), der bei 5,60 Metern einstieg, die Höhe im ersten Versuch überflog und so mit geringem Aufwand in das Finale einzog.
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