DLV-Staffeln bei Penn Relays auf Platz sieben
Sowohl die deutsche Männer- als auch Frauen-Staffel sind zum Saisonauftakt bei den Penn Relays in Philadelphia (USA) am Samstag über 4x100 Meter auf den siebten Platz gekommen. Die US-Staffeln gewannen beide 4x100- und 4x400-Meter-Rennen und tankten Selbstvertrauen für die WM in Berlin (15. bis 23. August).
Das deutsche Männer-Team mit Stefan Schwab (TSV Schwarzenbeck), Tobias Unger (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg), Alexander Kosenkow und Sebastian Ernst (beide TV Wattenscheid 01) lag in 39,81 Sekunden vor Olympiasieger Jamaika (Neunter; 41,24 sec).Doch das hatte keinen Wert, denn die Staffel aus dem Inselstaat mit den drei Olympia-Goldmedaillengewinnern Michael Frater, Nesta Carter und Asafa Powell konnte nur halbe Kraft laufen. Asafa Powell, der zunächst noch angekündigt hatte, wegen Knöchelproblemen nicht in der Staffel antreten zu wollen, bekam 80 Meter vor dem Ziel Muskelprobleme und musste Tempo rausnehmen. Der fehlende Weltrekordler Usain Bolt wurde wie schon im Pekinger Vorlauf durch Dwight Thomas ersetzt. Die USA siegten in 37,29 Sekunden. Till Helmke (TSV Friedberg-Fauerbach) sprintete über 100 Meter in 10,52 Sekunden auf Rang neun.
Ein Gefühl wie Krieg
Für Deutschlands Frauen mit Johanna Kedzierski, Verena Sailer (beide MTG Mannheim), Maike Dix (TV Wattenscheid 01) und Marion Wagner (USC Mainz) wurden 44,73 Sekunden gestoppt. Beim Erfolg der USA (42,40 sec) belegte Jamaika (42,40 sec) Rang zwei vor den Bahamas (43,64 sec).
„Dieses Rennen hat sich wie Krieg angefühlt. Es durfte niemand außer uns gewinnen“, meinte 4x100-Meter-Sieger Shawn Crawford mit Blick auf die jamaikanische Konkurrenz. Und Carmelita Jeter sagte: „Es galt, 2008 so schnell wie möglich vergessen zu machen.“ Beide 4x100-Meter-Staffeln der USA waren in Peking schon in den Vorläufen ausgeschieden.
Marvin Reitze verpasst 5,00 Meter knapp
Bereits an den vergangenen Tagen waren deutsche Athleten im Einsatz gewesen. Am Freitag hatte der Leverkusener Marvin Reitze, derzeit im Trikot der University of South Carolina, im Stabhochsprung den zweiten Platz belegt. Seine 4,95 Meter wurden nur vom US-Amerikaner John Vellenoweth getoppt. Einen dritten Platz gab es für die Dortmunderin Friederike Feil, die am Donnerstagabend über 3.000 Meter Hindernis trotz angebrochener Rippe in 10:33,82 Minuten eine neue Bestzeit aufstellte und Dritte wurde.
Auch Sophie Ewald von der LG Süd Berlin stellte über 5.000 Meter eine neue persönliche Bestmarke auf. Als 18. in 16:52,37 Minuten blieb sie deutlich unter ihrem ehemaligen Hausrekord von 17:06,26 Minuten.
Mit Material des Sport-Informations-Dienstes
Das deutsche Staffel-Team startete in Philadelphia in die WM-Saison