| U20-Ländervergleich

DLV-Talente peilen in Padua den Gesamtsieg an

Internationale Bewährungsprobe für Deutschlands Leichtathletik-Talente: Am Samstag (27. Februar) steht der traditionelle Hallen-Ländervergleich mit Winterwurf gegen Italien und Frankreich im italienischen Padua auf dem Programm. Obwohl ein starkes deutsches Trio fehlt und bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig startet, gehen die DLV-Youngsters mit einer guten Ausgangsposition auf den Gesamtsieg ins Rennen.
mbn/pm

Für die besten Jugend-Leichtathleten Deutschlands bildet der U20-Ländervergleich mit Frankreich und Italien traditionell den Abschluss der Hallensaison. Am Samstag ist Italien in Padua Gastgeber in 32 Disziplinen in der U20 und sechs Winterwurf-Wettbewerben in der U23.

Wie die Meldeliste zeigt, sind die deutschen Youngsters am Samstag in der klaren Favoritenrolle auf den Gesamtsieg. Zu ausgeglichen ist das DLV-Team besetzt. Und genau das ist ausschlaggebend bei einem Vergleich über drei Dutzend Disziplinen. Das ist überraschend, da einige deutsche Top-Athleten in der U20-Klasse fehlen. So gehen bei den parallel ausgetragenen Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig mit Sprinterin Chantal Butzek (LC Paderborn) und den beiden 3.000-Meter-Läuferinnen Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Alina Reh (SSV Ulm 1846) gleich drei Top-Talente mit Medaillenambitionen an den Start.

U18-Sprinterin Keshia Kwadwo in der Favoritenrolle

Chantal Butzek hat in Norditalien eine pfeilschnelle Vertretung: Keshia Kwadwo. Die Wattenscheiderin hatte vergangenes Wochenende in Dortmund die deutsche U18-Bestleistung über 60 Meter auf 7,36 Sekunden verbessert. Sie freut sich nach der U18-WM in Cali (Kolumbien) wieder mit der Nationalmannschaft unterwegs sein zu dürfen: „Es ist eine riesengroße Ehre für mich, dort zu laufen, zumal das ein Länderkampf der U20 ist.“ Das Sprint-Talent gehört nämlich noch der U18 an und wird zusammen mit der zweiten deutschen Starterin, Sandra Wagner (ABC Ludwigshafen), auf Zeiten- und Punktejagd gehen. Denn je besser die Platzierung im Einzelwettbewerb, desto mehr Punkte fließen aufs Team-Konto. In der Endabrechnung gewinnt die Nationalmannschaft mit den meisten Zählern.

Ganz stark besetzt ist das deutsche Team über 60 Meter Hürden der männlichen Jugend. Mit Henrik Hannemann (LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg) und dem Zehnkämpfer Manuel Eitel (SSV Ulm 1846) schickt der DLV zwei Sprinter mit einer Bestzeit von 7,78 Sekunden ins Rennen. In einigen anderen Disziplinen sind allerdings Frankreich und Italien besser aufgestellt.

Zwei Sprint-Hoffnungen für Frankreich

So geht für die „Grande Nation“ mit Estella Raffai eins von Frankreichs größten Sprinttalenten ins Rennen. Die 18-Jährige hat sich in dieser Hallensaison über 200 Meter auf 23,57 Sekunden gesteigert. Damit war sie eine Zehntel schneller als bei ihrem vierten Rang bei der U18-WM in Cali 2015. Über 60 Meter wird der junge Franzose Amaury Golitin versuchen, seine Bestzeit von 6,71 Sekunden weiter zu steigern. Die Italiener setzen auf den 400 Metern auf das schnelle Duo Vladimir Alceti (48,00 sec) und Umberto Mezzaluna (48,21 sec) sowie auf 1.500-Meter-Läuferin Marta Zenoni (4:16,02 min).

Bei dieser Anhäufung von Talenten darf man sich sicher sein: Es wird nichts das letzte Aufeinandertreffen der Leichtathletik-Youngsters gewesen sein. Schon im Sommer werden sich viele Teilnehmer von Padua wiedersehen: bei den U20-Weltmeisterschaften in Bydgoszcz (Polen). Dann wird sich zeigen, wie gut die Form der Hallensaison mit in den Sommer genommen werden konnte.

Mehr:
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