Am kommenden Sonntag finden in Zermatt die Berglauf-Europameisterschaften statt. Turnusgemäß wird die EM in diesem Jahr auf einem bergaufführenden Kurs ausgetragen. Chancen auf eine vordere Platzierung hat aus deutscher Sicht vor allem das Team der Frauen.
Der Startschuss für die Berglauf-Europameisterschaften 2019 der Männer und Frauen fällt am Sonntag (7. Juli) im 1.600 Meter hochgelegenen Zermatt (Schweiz). Von dort werden 10,1 Kilometer mit 1.030 Metern Höhenunterschied gelaufen. Die U20-Athletinnen und -Athleten starten auf der Riffelalp (2.206 m) und müssen 6 Kilometer mit 440 Metern bergauf und 75 Metern bergab laufen.
Das Ziel für alle Läufe liegt auf dem 2.579 Meter hoch gelegenen Riffelberg, am Fuße des Matterhorns. Aufgrund der vielfältigen Erfahrungen des lokalen Ausrichters erwarten die Sportler optimale Begebenheiten vor einer malerischen Kulisse.
Zwei große Talente schließen zu den Frauen auf
Mit zwölf Läuferinnen und Läufern ist die deutsche Berglauf-Nationalmannschaft vertreten. „Wir haben mit Stefanie Doll, Sarah Kistner, Melanie Noll und Lisa Oed ein starkes Frauen-Team. Ich hoffe auf eine Mannschaftsmedaille, das ist meines Erachtens realistisch“, äußert sich der DLV-Berglaufberater Kurt König zuversichtlich.
Er hat mit Sarah Kistner (MTV Kronberg Laufen) und Lisa Oed (SSC Hanau-Rodenbach) zwei Läuferinnen im Team, die in der U20-Altersklasse bereits Titel und Medaillen bei internationalen Meisterschaften gewonnen haben. Jetzt müssen sie sich erstmals der Frauen-Konkurrenz stellen. Sarah Kistner hat durchaus Respekt vor der anstehenden Premiere: „Mein Ziel ist es, das Rennen nicht zu schnell anzugehen und mit der Gewissheit ins Ziel zu kommen, alles gegeben zu haben. Die Vorbereitung lief eigentlich sehr gut.“
Bei den Männern geht Ski-Bergsteiger Anton Palzer (SK Ramsau) als aussichtsreichster Kandidat für eine vordere Platzierung an den Start. Immer wieder wartete er mit guten Ergebnissen bei internationalen Berglauf-Klassikern auf, darunter zweite Plätze beim Hochfelln-Berglauf (2017) und beim Großglocknerlauf (2018).
Favoriten kommen aus Italien, Österreich und der Schweiz
In der Junioren-Klasse läuft zum ersten Mal im Nationaltrikot die erst 16-jährige Antonia Niedermaier (PTSV Rosenheim), die durch mehrere vordere Platzierungen, unter anderem beim Hochfelln-Berglauf als Fünfte, für Schlagzeilen sorgte. „Antonia ist ein Riesentalent und hat schon bei einigen Läufen ihre Klasse gezeigt“, so König. Bei den Junioren räumt er Dominik Müller (SSC Hanau-Rodenbach) die größten Chancen für eine gute Platzierung ein.
Ernstzunehmende Konkurrenz kommt vor allem aus den Alpenländern. Bei den Männern führt vermutlich kein Weg an den starken Italienern vorbei, die die letztjährige EM dominierten. Bei den Frauen ist ein spannender Zweikampf zwischen der Schweizerin Maude Mathys und der Österreicherin Andrea Mayr zu erwarten.
<link news:70133>Das EM-Aufgebot des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV)
Zeitplan
Sonntag, 7. Juli 2019
09:30 Start U20-Frauen, Riffelalp
10:15 Start U20-Männer, Riffelalp
10:15 Start Frauen, Zermatt
11:15 Start Männer, Zermatt
18:00 Siegerehrung und Schlussfeier – Zermatt „Obere Matten“
<link http: www.emrch2019-zermatt.ch btn>www.emrch2019-zermatt.ch
