| WM 2015 Peking

DLV-Team hofft auf glänzenden Start

Die beiden Kugelstoßer Christina Schwanitz und David Storl haben gleich am Auftakt-Wochenende der Leichtathletik-WM in Peking (China; 22. bis 30. August) die ersten Medaillenchancen für das deutsche Team. Doch neben den sportlichen Ambitionen und Leistungen steht im Vorfeld der Titelkämpfe auch ein anderes Thema im Mittelpunkt.
dpa/sim

Am Samstag beginnen in Peking die Leichtathletik-Weltmeisterschaften, und die deutsche Kugelstoßerin Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) hat das ganze Dilemma dieser Veranstaltung schon mal vorab in zwei Sätzen zusammengefasst. „Durch die Doping-Berichterstattung so kurz vorher haben die Leute erstmal gemerkt, dass es überhaupt wieder welche gibt. Allerdings denken die meisten jetzt auch: Die sind doch eh alle gedopt!“, sagte die große Gold-Favoritin am Freitag bei der Pressekonferenz des deutschen Teams.

Kaum jemand hat sich im Vorfeld dieser WM so nachdrücklich gegen den eigenen Weltverband und seine vermeintlich viel zu laxe Doping-Bekämpfung gestellt wie einige namhafte deutsche Athleten. Der in Peking fehlende Diskus-Olympiasieger Robert Harting und seine Freundin Julia Fischer (beide SCC Berlin) drehten sogar ein Protest-Video gegen die IAAF.

„Ich bin nicht der Typ, der andere unter einen Generalverdacht stellt. Aber wer das tut, dürfte in den nächsten neun Tagen keinen großen Spaß haben, Leichtathletik zu gucken“, sagte der zweifache Kugelstoß-Weltmeister David Storl (SC DHfK Leipzig).

Herausforderung: Fokus auf den Wettkampf

Doch spätestens mit Beginn der Wettkämpfe an diesem Wochenende müssen die Sportler versuchen, sich darauf zu konzentrieren, weshalb sie nach Peking geflogen sind: Schwanitz und Storl etwa wollen am Samstag beziehungsweise Sonntag die ersten beiden Medaillen für das deutsche Team holen – sie könnten vielleicht sogar golden glänzen.

„Gleich der erste Tag am Samstag ist ein sehr, sehr wichtiger Tag für uns. Wir werden dann zwölf Athleten am Start haben“, sagte der deutsche Cheftrainer Idriss Gonschinska am Freitag.

Die amtierende Europameisterin und Weltjahresbeste Schwanitz geht als große Favoritin in den Kugelstoß-Wettbewerb, der bereits um 4:10 Uhr deutscher Zeit mit der Qualifikation beginnt und dann aus ihrer Sicht nach dem Finale um 14:05 Uhr damit enden soll, „dass ich ganz oben stehen kann“. Auch Carolin Schäfer (TV Friedrichstein) gilt als Medaillenkandidatin in dem am Samstag startenden Siebenkampf. „Grundsätzlich wäre ein guter Auftakt ein Stimuli für die ganze Mannschaft“, meinte Gonschinska.

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa)

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