DLV-Team nach Turin verabschiedet
Um 13:20 Uhr hob am Mittwochmittag die Lufthansa-Maschine Nummer LH 4012 mit zahlreichen deutschen Leichtathleten und Trainern ab. Ziel: Turin (Italien). Mission: gute Ergebnisse bei den von Freitag bis Sonntag (6. bis 8. März) stattfindenden Hallen-Europameisterschaften.
„Ich wünsche mir, dass sich unsere junge Mannschaft in Turin genauso angriffslustig zeigt, wie bislang in der Hallen-Saison und vor allem wie bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften“, sagte DLV-Generalsekretär Frank Hensel. „Dann könnten wir auch sportlich eine positive Bilanz ziehen“, ist er zuversichtlich.Auch die deutschen Leichtathleten, die an Gate A11 des Frankfurter Flughafens vom Official Carrier des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), der Lufthansa, verabschiedet wurden, zeigten sich startbereit für die kontinentalen Titelkämpfe. „Zwischen Platz eins und sechs ist alles möglich“, schätzte Weitspringer Sebastian Bayer (Bremer LT) seine Chancen ein. Zuletzt hatte er sich auf 8,17 Meter verbessert - im europäischen Vergleich flog nur der Grieche Loúis Tsátoumas in diesem Winter mit 8,20 Metern weiter.
Carolin Nytra zuversichtlich
Auch seine Freundin und Vereinskollegin Carolin Nytra zeigte sich, nachdem sie bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften noch ein kleiner Patzer den Sieg gekostet hatte, optimistisch. „Die Auswertungen haben ergeben, dass ich dort auf dem Weg war, unter acht Sekunden zu laufen“, sagte sie. Damit könnte sie im Kampf um die vorderen Platzierungen ein Wörtchen mitreden, denn erst vier Hürdensprinterinnen sind in diesem Winter unter acht Sekunden geblieben.
Stabhochspringerin Anna Battke (USC Mainz), die im vergangenen Winter bei den Hallen-Weltmeisterschaften im spanischen Valencia ihren Kampf gegen Doping unterstrich, indem sie sich „Stop Doping“ auf den Bauch schrieb, hat die Edding-Stifte wieder im Gepäck. Mit welcher Aktion sie ihren Einsatz für einen sauberen Sport diesmal unterstreichen will, weiß sie allerdings selbst noch nicht.
Hochspringerin Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt) konnte am Flughafen zwar kurzfristig eine Sicherheitskontrolle aufhalten, bei ihrem Kampf um einen Medaille wird die 25-Jährige sich aber wahrscheinlich nicht bremsen lassen, auch nicht von Halsschmerzen, die sie am Abreisetag plagten. Denn sie weiß: „Für die deutsche Leichtathletik ist es wichtig, jetzt mal ein paar Medaillen zu gewinnen, damit wir euphorisch Richtung WM in Berlin schauen können.“
Ein Teil des deutschen Teams hob am Mittwoch nach Turin ab (Foto: Friedl/Lufthansa)