DLV-Team zeichnet buntes Bild
DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop nahm ein wenig eine Anleihe bei der Kunst, um das Abschneiden des eigenen Teams bei der Europameisterschaft in Barcelona (Spanien) zu umschreiben. „Die deutsche Mannschaft hat ein Bild mit vielen Farben gezeichnet“, sagte er am Sonntag, „und das auch in der Vielfalt der Disziplinen.“
Die tonangebenden Farben waren dabei aber Gold, Silber und Bronze. Vier Titel, sechs zweite und sechs dritte Plätze, also ingesamt 16 Medaillen, bildeten nach zehn Podestplätzen (4/4/2) vor vier Jahren in Göteborg (Schweden) ein glänzendes Ergebnis, das den Fortbestand des bereits im letzten Jahr bei der WM in Berlin zu bemerkenden Aufwärtstrends unterstreicht.Im Medaillenspiegel bedeutete das Platz vier hinter Russland (24 - 10/6/8), Frankreich (18 - 8/6/4) und Großbritannien (19 - 6/7/6). In der Nationenwertung nach Punkten schlug ebenfalls Rang vier hinter diesen drei Nationen zu Buche. Damit konnten nach den wiederum dominierenden Russen trotz der großen Erfolge im Vergleich zu Göteborg Großbritannien und Frankreich an Deutschland vorbei ziehen.
Gut gewappnet
Der positiven Bilanz im DLV-Lager tat das jedoch keinen Abbruch.„Wir haben es geschafft, diese junge Mannschaft in der europäischen Spitze zu platzieren“, stellte Dr. Clemens Prokop zum Ende der Titelkämpfe zufrieden fest. „Das gibt viel Anlass zu Optimismus. Das macht Mut für die Zukunft.“
Mit Blick auf das WM-Jahr 2011 und das noch wichtigere EM- und Olympiajahr 2012 sagte er: „Wir sind für die nächsten Herausforderungen gut gewappnet. Unsere Mannschaft ist auf einem guten Weg und hat Potenzial. Wir gehen mit Zuversicht und Freude gemeinsam zu den nächsten Meisterschaften.“
Diese Einschätzung teilte auch der Vize-Präsident Leistungssport, Guenther Lohre. „Wir haben die ein oder andere überraschende Medaille gewonnen“, merkte er zum Abschneiden in Barcelona an, betonte aber auch abseits von Edelmetall: „Es war wichtig, dass eine große Anzahl von Athleten an die persönlichen Bestleistungen herangekommen ist oder diese übertroffen hat. Wir hatten nur wenig Ausfälle.“
In sehr gutem Zustand
Mit ausschlaggebend war für den früheren Stabhochspringer dabei auch, dass die deutsche Mannschaft in einem „sehr guten Zustand“ nach Barcelona kam, was Form und Gesundheit betraf. Sein Dank galt in dem Zusammenhang auch der medizinischen Abteilung. Dem schloss sich Kugelstoßer Ralf Bartels (SC Neubrandenburg) als Mannschaftskapitän uneingeschränkt an.
Als „herausragend“ lobte Guenther Lohre den 100-Meter-Titel der Mannheimerin Verena Sailer nicht nur ob der sportlichen Leistung, sondern auch wegen des neuen Trainingskonzeptes, das Trainer Valerij Bauer mit ihr verfolgte. „Das hat sie zum Erfolg gebracht.“ Der Vize-Präsident sieht darin einen Weg für die Zukunft: „So kann man Potenziale erschließen, die uns international nach vorne bringen.“
Mit den Leistungssportverantwortlichen im DLV möchte er in einer sauberen Leichtathletik nun vor allem darauf achten, dass intelligenter trainiert und auf die Gesundheit Wert gelegt wird. „Das Konzept wollen wir in Richtung 2012 konsequent entwickeln und nutzen“, verdeutlichte Guenther Lohre.
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