DLV-Teams peilen bei Cross-EM Top-Acht an
Mit sechs kompletten Teams wird der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) bei den Cross-Europameisterschaften am kommenden Sonntag (14. Dezember) in Brüssel (Belgien) vertreten sein. „Unser Ziel ist es, mit jeder Mannschaft eine einstellige Platzierung, möglichst unter den Top-Acht zu erreichen“, skizziert DLV-Disziplintrainer Detlef Uhlemann die Zielstellung.
Zum ersten Mal seitdem es den U23-Wettbewerb gibt, schickt der DLV sechs Teams zu einer Cross-EM. Nur Großbritannien, Spanien, Irland, Frankreich, Portugal und Gastgeber Belgien, allesamt traditionelle Cross-Nationen, haben sonst in allen Wettkämpfen eine Mannschaft an der Startlinie.„Die Ergebnisse beim Crosslauf in Darmstadt waren so, dass diese Entscheidung gerechtfertigt ist“, erklärt Detlef Uhlemann, der mit diesem Schritt die Langstrecke langfristig stärken will. Denn er weiß, „in einer Mannschaft zu starten, setzt noch einmal Motivation und Kräfte frei.“
Alexander Hahn aussichtsreich
Denn vordere Einzelplatzierungen sind für deutsche Läufer nur selten zu erreichen. Aussichtsreichster DLV-Läufer dürfte der Leverkusener Alexander Hahn sein, der im vergangenen Jahr auf Platz elf bester DLV-Starter der Klasse U20 war und mit der Mannschaft Bronze gewann. Am Sonntag peilt er eine Platzierung unter den besten zehn, vielleicht sogar Top-Fünf an.
Generell stehen aber die Mannschaften im Fokus der Deutschen. „Die Bronzemedaille aus dem vergangenen Jahr hat gezeigt, dass auch wir auf das Treppchen laufen können“, sagt Detlef Uhlemann. Gleichzeitig weiß er aber, dass auch das Ziel, sich unter den besten acht Nationen zu platzieren, schon schwierig sein wird. „Uns fehlt auch der internationale Vergleich, da in Pforzheim und Darmstadt hauptsächlich Deutsche am Start waren.“ In den Einzelwertungen sieht er jeden Platz unter den Top-20 als Erfolg.
Eine Absage musste Detlef Uhlemann bereits im Vorfeld hinnehmen. Die Potsdamerin Antje Möldner, Deutsche Rekordhalterin über 3.000 Meter Hindernis, wird wegen muskulärer Probleme vorsichtshalber nicht an den Start gehen.
Sergiy Lebid will den achten Titel
Im Mittelpunkt des internationalen Interesses wird am Sonntag allerdings der Ukrainer Sergiy Lebid stehen. Der 33 Jahre alte Titelverteidiger könnte im „Parc de Laeken“, wo die Frauen 8.000 und die Männer 10.000 Meter zurückzulegen haben, seinen achten Titel bei einer Cross-EM feiern. „Ich habe nur ein Ziel – zu gewinnen“, gibt er sein Ziel aus. „Ich will mich auf meinen Titeln nicht ausruhen.“ Konkurrenz bekommt er unter anderen vom Briten Mo Farah, dem Sieger von 2006.
Bei den Frauen fehlt hingegen die spanische Vorjahressiegerin Marta Dominguez, die nur Straßenläufe bestreiten und im Sommer wieder über die Hindernisse Akzente setzen will. Mit Rosa Maria Morato, der Drittplatzierten von 2007, hat Spanien allerdings ein weiteres heißes Eisen im Feuer. Auch die Ukrainerin Tetyana Holovchenko, Siegerin von 2006, geht in der belgischen Hauptstadt an den Start.
Das DLV-Team im Überblick:
DLV mit kompletten Teams zur Cross-EM