Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) zeichnet in jedem Jahr mehrere Mitarbeiter in Anerkennung ihrer langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeit für die Leichtathletik mit dem „DLV-Ehrenschild“ aus. Für das Jahr 2015 wurden vom DLV-Präsidium sechs Ehrenschilde verliehen. Wir stellen die Preisträger in alphabetischer Reihenfolge vor.
Lothar Altmeyer (Saarbrücken)
Der frühere Werfer wurde bereits 1983 Landestrainer für den Wurfbereich und 1992 als Sozialwart in das Präsidium des Saarländischen Leichtathletik-Bundes (SLB) gewählt. Inzwischen ist er seit vielen Jahren für dessen Leistungssport zuständiger Vizepräsident. Auch für die Landesregierung und den Landessportbund arbeitet er im Bereich der Spitzensportförderung an verantwortlicher Stelle. Viele Erfolge saarländischer Athleten sind eng mit dem Engagement von Lothar Altmeyer verbunden.
Ursula Jetter-Vogt (Tübingen)
Sowohl im Verein, wo sie seit Gründung der LAV Tübingen zum Vorstand gehört, als auch im Kreisverband, den sie seit 1981 führt, ist Ursula Jetter-Vogt an der Basis der Leichtathletik aktiv. Im Württembergischen Leichtathletik-Verband (WLV) gehört sie seit 1996 als Frauenwartin dem Präsidium an und hat in dieser Zeit viele Initiativen entwickelt, wie das jährliche Frauen-Seminar des WLV oder eine regelmäßige Veranstaltung, bei der sich aktive und ehemalige Funktionsträger treffen und austauschen.
Hans Katzenbogner (Freising)
Der pensionierte Schulleiter war in seiner Jugend ein guter Zehnkämpfer und später erfolgreicher Trainer in der LAG Mittlere Isar. Als Lehrer interessierte er sich früh für das Heranführen von Kindern an die Leichtathletik und wurde schnell zu einem Vordenker und Initiator der modernen Kinder-Leichtathletik. In der Zeitschrift „Leichtathletik-Training“ stellte er über viele Jahre seine Ideen vor und konnte sie in vielen Trainer-Fortbildungen weitergeben. Die moderne Leichtathletik in der Schule und in den Kindergruppen der Vereine wurde maßgeblich von Hans Katzenbogner entwickelt und teilweise auch von anderen Sportarten in deren Grundlagentraining übernommen.
Hans Schmidt (Menden)
Nach Ende seiner eigenen sportlichen Laufbahn als 400-Meter-Läufer nutzte Hans Schmidt sein Fachwissen als Stadionsprecher bei vielen DLV-Veranstaltungen und Landesmeisterschaften. Zunächst als Kreisvorsitzender, und später ab 1989 für zwölf Jahre als Sportwart der westfälischen Leichtathletik, engagierte er sich auch in der Verbandsführung. Nach einigen Jahren in verschiedenen Sportgerichtsgremien wechselte der pensionierte Standesbeamte 2007 in ein ganz anderes Aufgabenfeld und wurde Seniorenwart im FLV Westfalen. Inzwischen ist er im Bundesausschuss Senioren der Sprecher der Landes-Seniorenwarte.
Karl Weinmann (Stuttgart)
Seit Jahresbeginn ist der bisherige Ministerialrat und Referatsleiter Sport im Kultus- und Sportministerium von Baden-Württemberg im Ruhestand. Über fünf Jahrzehnte hat der frühere Sprinter und Stabhochspringer zunächst als Lehrer am Stuttgarter Wirtschaftsgymnasium und später im Ministerium unzählige Initiativen gestartet, von denen der Sport im „Ländle“ bis heute profitiert. Einer seiner Schwerpunkte war der Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“, den er auch bundesweit wie kein anderer geprägt hat. Als Vorsitzender der Deutschen Schulsportstiftung engagierte er sich unermüdlich für die Finanzierung dieses Schulsport-Wettbewerbs.
Anja Wolf-Blanke (Riedstadt-Goddelau)
Die frühere Hochspringerin vom USC Mainz sammelte als Übungs- und Abteilungsleiterin in ihrem Heimatverein TSV Goddelau erste Erfahrungen mit der Sportorganisation, wurde später Pressewartin im Kreisverband und ab 1991 als Mitglied im Präsidium des Hessischen Leichtathletik-Verbandes (HLV) Pressewartin und später auch Vizepräsidentin.
Seit 2007 führt sie den HLV als Präsidentin und erwarb sich rasch den Respekt ihrer meist männlichen Kollegen aus den anderen Landesverbänden, die sie im Juni 2012 zu ihrer Vertreterin im DLV-Präsidium wählten. Als Vizepräsidentin Landesverbände ist Anja Wolf-Blanke direkte Stellvertreterin des DLV-Präsidenten. In den meisten Funktionen, die Anja Wolf-Blanke in den vergangenen Jahrzehnten übernommen hat, war sie die erste Frau auf diesem Posten. Im HLV hat sie durchgesetzt, dass die Frauenquote im Präsidium zeitweise auf fast 50% gestiegen ist.
