DLV will Gespräch mit Jürgen Krempin suchen
Der Hamburger Erfolgstrainer des bei den Olympischen Spielen im Halbfinale gescheiterten Europameisters Ingo Schultz, Jürgen Krempin, hat sich über den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) beklagt und die Zusammenarbeit aufgekündigt.
Jürgen Krempin ist verärgert über seinen Olympiaauszug
"Heimtrainer, die nichts zur Mannschaftsleistung beitragen, sind unerwünscht", meinte er verärgert. Obwohl er zur Betreuung des Hamburger 400 Meter-Läufers gerne im Athletendorf geblieben wäre, musste er am Dienstag ausziehen. Ruhig reagierte der DLV-Vizepräsident Leistungssport Rüdiger Nickel auf die Vorwürfe: "Dass Jürgen Krempin das Olympische Dorf verlassen musste, ist völlig normal und korrekt. Er ist der 400 Meter-Heimtrainer von Ingo Schultz, und das Rennen ist rum. Jetzt aber steht die Staffel an und da übernimmt folglich Staffeltrainer Peter Dost die Regie. Das hat nichts mit dem Abschneiden von Ingo Schultz zu tun."
Versöhnung nach Athen?
Der Deutsche Leichtathletik-Verband hofft auf eine Versöhnung. "Wir werden das Ganze nach den Spielen in Ruhe diskutieren. Es macht jetzt hier keinen Sinn, eine sachorientierte Analyse vorzunehmen", sagte DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop, der das Gespräch suchen möchte, am Mittwoch in Athen. Die Tür sei nicht zu.
Unklar ist hingegen die Zukunft des 400-Meter-Aushängeschilds Ingo Schultz. Der Bergedorfer wollte sich zu seiner sportlichen Zukunft noch nicht abschließend äußern und schließt inzwischen einen Rücktritt nach der Olympiasaison nicht mehr aus.
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