DLV will mit „30+“ nach Paris
29 Athleten haben vor den an diesem Wochenende (26./27. Februar) in Leipzig stattfindenden Deutschen Hallen-Meisterschaften die Norm für die Hallen-EM in Paris erfüllt. Nachdem damit die letzte Chance zur Normerfüllung besteht, plant der DLV bei den kontinentalen Hallen-Meisterschaften am nächsten Wochenende (4. bis 6. März) mit einer Mannschaftsgröße von mindestens 30 Athleten.
„Die Hallensaison hat gut begonnen mit deutschen Rekorden durch Dreispringerin Katja Demut und Stabhochspringerin Silke Spiegelburg sowie zahlreichen vorderen Platzierungen in der europäischen Bestenliste“, sagte Guenther Lohre, DLV-Vizepräsident Leistungssport, im Rahmen einer Pressekonferenz am Samstagvormittag. An diesem Wochenende erwartet er weitere Normerfüllungen, so dass der DLV mit einer „Mannschaftsstärke von 30+“ die Reise in die französische Hauptstadt antreten wird. Er sei optimistisch, dass das Team dort viele vordere Platzierungen erreichen werde.Traditionell tagten am Vortag der Deutschen Hallen-Meisterschaften das DLV-Präsidium und der Verbandsrat. Dabei wurden die Deutschen Hallen-Meisterschaften 2012 nach Karlsruhe (25./26. Februar) vergeben. Die Freiluft-DM wird am 16./17. Juni in Bochum-Wattenscheid stattfinden. „In einem Jahr, in dem erstmals sowohl Olympische Spiele und Europameisterschaften stattfinden, kommt den Deutschen Meisterschaften eine Woche vor den Europameisterschaften eine besondere Bedeutung zu“, sagte DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop.
Gravierende Änderungen im Schülerbereich
Zudem wurden Regeländerungen beschlossen, unter anderem im Regelwerk zur Organisation von Wettkämpfen. „Gravierende Änderungen gibt es zudem im Schülerbereich“, sagte Dr. Clemens Prokop. Neben dem traditionellen Wettkampfprogramm mit Laufen, Springen, Werfen soll 2011 und 2012 zunächst in einer Testphase parallel ein neues Programm getestet werden. Dieses zeichnet sich vor allem darin aus, dass es nicht den Wettkampf mit objektiv messbaren Resultaten in den Mittelpunkt stellt, sondern vielmehr einen vielseitigen Teamwettkampf und die Freude am Vergleich mit direkten Konkurrenten forciert.
„Der Spaß soll hierbei im Vordergrund stehen, nicht das frühe Spezialisieren und die objektive Bewertung“, betonte Dr. Clemens Prokop. „Wir hoffen, dadurch im Schülerbereich eine höhere Attraktivität zu erreichen.“
Ebenfalls Thema der Tagungen war der Offene Brief, den aktuelle und ehemalige Leichtathleten Anfang der Woche an die Intendanten von ARD und ZDF gesandt hatten, um doch noch eine Live-Übertragung von den diesjährigen Weltmeisterschaften aus Daegu (Südkorea; 27. August bis 4.September) zu erreichen. „Unser Ziel war es, die Funkstille zwischen den Vertragspartnern zu beenden“, sagte Dr. Clemens Prokop. „Wir wollen, dass die Verhandlungen wieder aufgenommen werden“, betonte Athletensprecherin Susanne Hahn.