DLV zieht positives WM-Zwischenfazit
Zweimal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze. Fünf Medaillen haben die Athleten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) an den ersten vier WM-Tagen in Moskau (Russland) schon gesammelt. Die bisherigen Leistungen der Mannschaft insgesamt ließen DLV-Sportdirektor Thomas Kurschilgen am Mittwoch bei einer Pressekonferenz ein positives Zwischenfazit ziehen. Diskus-Dreifach-Titelträger Robert Harting (SCC Berlin) sprach über die Herausforderung, Weltmeister zu bleiben.
Aus deutscher Sicht sind 60 Prozent der Entscheidungen der Weltmeisterschaft vorbei, höchste Zeit für eine Zwischenbilanz. Die fällt positiv aus mit "Platz drei sowohl in der Nationenwertung, wie auch im Medaillenspiegel", erklärte Sportdirektor Thomas Kurschilgen.Die Vorgaben aus der Mannschaftsbesprechung wurden umgesetzt. "Die Athleten sind mit hohem Risiko in den Wettkampf gegangen und haben die Herausforderung gesucht", so der Sportdirektor.
Robert Harting lobt den Nachwuchs
Gleichzeitig wies er auf die knappen Entscheidungen hin, die mehrfach verhinderten, dass weitere DLV-Athleten weiterkamen, wie Kugelstoßerin Josephine Terlecki (SC Magdeburg) und die beiden Berliner Diskus-Spezialisten Julia Fischer und Christoph Harting, die jeweils als 13. unglücklich ausgeschieden waren.
„Es kann auch anders ausgehen, das hat zum Beispiel Weitsprung-Weltmeisterin Brittney Reese gezeigt, die als Zwölfte geradeso die Qualifikation überstanden hatte", sagte Thomas Kurschilgen.
Diskus-Weltmeister Robert Harting freut sich zu sehen, dass etwas nachkommt. "Wir können in den nächsten Jahren etwas erwarten." Das Durchschnittsalter des DLV-Teams beträgt 25,1 Jahre.
Zimmerparty zum Abschluss
Nachdem im DLV WM-Club in Moskau um 1.30 Uhr die Lichter ausgingen, hatte es auch den frischgebackenen Dreifach-Weltmeister zurück ins Hotel gezogen. "Wir haben den Abend mit einer kleinen Zimmerparty beendet."
Zum Tanzen gehen hatte Robert Harting keine Kraft mehr. Im dritten Titel steckt eine Menge Arbeit - mehr als im ersten. Seit dem 28-Jährigen der 2009 "in seinem Wohnzimmer", dem Berliner Olympiastation, gelang, ist er der Gejagte. Durch seine vielen Siege ist natürlich auch das öffentliche Interesse gestiegen.
"Das muss man als Herausforderung sehen, darf sich nicht erdrücken lassen", so der Olympiasieger. Ihm ist das wieder gelungen, er hat alles unter einen Hut bekommen und seinen Titel verteidigt.
Martin Wierig freut sich auf Saisonabschluss
Einer, den Robert Harting als Herausforderer für die nächsten Jahre auf der Rechnung hat, ist Martin Wierig. Der Magdeburger schrammte als Vierter in Moskau knapp an einer Medaille vorbei.
Vier Wettkämpfe stehen 2013 noch an, zum Schluss das ISTAF in Berlin (1. September). "Das sind mit die schönsten Wettkämpfe im Jahr, weil man etwas lockerer ran gehen kann." Gute Weiten sind dabei nicht ausgeschlossen, wie die vergangenen Jahre gezeigt haben.
Claudia Rath stolz auf ihre Leistung
Ein wenig war der Gedanke an die knapp verpasste Bronzemedaille nach dem Siebenkampf bei Claudia Rath noch im Kopf. Einen Tag später hat sich aber endgültig die Freude über die tolle Bestleistung (6.462 Punkte) und Rang vier durchgesetzt.
"Als ich im deutschen Haus noch einmal die Bilder gesehen habe, habe ich Gänsehaut bekommen", erklärte die Frankfurterin, die nach der Pressekonferenz erst einmal ein Nickerchen machen wollte. Anstrengend waren die zwei Wettkampf-Tage von Moskau, aber auch ein Erlebnis, das die 27-Jährige so schnell nicht vergessen wird.
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