DLV zur Ausbildung an der Uni Mainz
Der DLV war am Donnerstag (11. Mai) in Person von David Deister, Jugend-Referent, und Birgit Kloock, Mitarbeiterin der Uni Freiburg, für ein Seminar zur Ausbildung von 36 Studierenden und Auslandstrainern an der Uni Mainz. Thema: "Kinderleichtathletik in Deutschland – Spiele, Übungen und Wettbewerbe".
Mit verschiedenen Spielen wärmten sich die Teilnehmer auf (Foto: Herrlitz)
In einer kurzen theoretischen Einführung wurde die aktuelle Situation von Kindern skizziert. Eingeengte Bewegungsräume und verkürzte Bewegungszeiten führen zu weniger Reizen und Impulsen. Eine verminderte Leistungsfähigkeit der Kinder ist eine Folge hiervon. Doch Kinder besitzen ein natürliches Bewegungsbedürfnis. Ihre Fähigkeiten müssen nur gefördert und zu Fertigkeiten weiter entwickelt werden.
Nicht vordergründig und sofort geht es deshalb in einer speziellen Kinderleichtathletik darum, besonders weit zu springen oder zu werfen, oder möglichst schnell zu laufen. Kindern durch Bewegungsaufgaben Begeisterung und wertvolle Bewegungserfahrungen zu vermitteln – das ist zunächst Ziel einer speziell für Kinder entwickelten Leichtathletik.
Wir waschen Elefanten
Wie dies geschehen kann, wurde direkt im Anschluss praktisch geübt. Immer nur Runden laufen, um sich aufzuwärmen? Wieso nicht einmal ein abgestecktes Feld mit lauter Hindernissen, Reifen und anderem versehen und sich in allen möglichen Bewegungsformen darin bewegen. Vorwärts und rückwärts laufen, im Seit-Galopp, hüpfen oder gehen mit Armkreisen – stets mit weiteren Zusatzaufgaben.
Auch beim "Fische fangen", sei es mit Netz oder Harpune, wird man warm. Vielmehr noch: die einführenden Spiele forderten koordinative Fähigkeiten ab und bereiteten die engagierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer inhaltlich auf weitere Übungsformen und Wettbewerbe vor, die im Anschluss daran folgten: Laufen – Springen – Werfen.
Immer auf die gleiche Weise dehnen kommt gerade bei Kindern nicht gut an. Aber das kann man auch in eine kleine Geschichte einbinden, in der man "einen Elefanten wäscht". Elefanten sind groß – so gilt es, sich in alle Richtungen strecken.
Begeisterte Anfeuerung
Und auch die grundlegenden Bewegungsformen können auf die verschiedensten Arten geschult werden. Beim Laufen über Seile, kleine Hindernisse oder durch Bananenkisten. Alles mit Methode: "Vom Knieheber zum Kniehebelaufen". Oder beim Werfen mit verschiedensten Gegenständen als Heranführung zum Geraden Wurf. Selbst die Studenten und ausländischen Trainer lernten dabei ganz neue Übungsformen kennen.
Der hörbar laute Abschluss des Tageslehrgangs, bedingt durch die mitreißenden Anfeuerungsrufe bei den Wettbewerben wie der Auf- und Abbaustaffel, dem Kasten-Abpraller, der Schatzsuche und der 50-Meter-Biathlon-Staffel, zeigte die Begeisterungsfähigkeit der Studierenden und ausländischen Gäste.