DM Tag 2 - Alle Entscheidungen der Männer
Es geht um die deutschen Meistertitel! leichtathletik.de fasst für Sie alle Entscheidungen der Titelkämpfe in Bochum-Wattenscheid zusammen.
Live-Ergebnisdienst200 METER |
Titelträume gehen für Julian Reus in Erfüllung
Es war ein Dreikampf mit zwei Blauen und einem Roten. Der Leverkusener Aleixo-Platini Menga bog nämlich mit den Lokalmatadoren Julian Reus und Sebastian Ernst Seite an Seite auf die Zielgerade ein. Der mit 20,33 Sekunden Jahresschnellste Aleixo-Platini Menga hatte dann aber nicht das Stehvermögen, sich wie in der Halle den Titel zu holen. Mit den entscheidenden Körnern ging dieser in dem erbitterten Sprintfight an den Wattenscheider Julian Reus, der in 20,58 Sekunden nicht nur eine neue persönliche Bestzeit lief. Für den 24-Jährigen, der eine verletzungsbedingte Durststrecke hinter sich hat und im Winter stark zurück kam, war es der erste DM-Erfolg bei den Erwachsenen. "Ich weiß, dass ich vorne meine Stärken habe. Hinten habe ich dann gekämpft und gefightet. Ich habe das Ding aber irgendwie nach Hause gelaufen", sagte Julian Reus. Aleixo-Platini Menga wurde mit 20,64 Sekunden wie schon über 100 Meter Zweiter, gefolgt von Sebastian Ernst (20,72 sec), dem der Wolfsburger Sven Knipphals (20,74 sec) am Ende noch recht nahe kam. fc
Video: Julian Reus stürmt zum 200-Meter-Sieg
400 METER |
Eric Krüger macht das Rennen
Er ging das 400-Meter-Finale am mutigsten an und wurde dafür belohnt: Eric Krüger hielt den Angriffen der Konkurrenz auf der Zielgeraden stand und holte in 46,15 Sekunden seinen ersten Titel bei Deutschen Meisterschaften. „Die letzten Meter waren richtig hart. Aber das Rennen Mann gegen Mann setzt immer noch Kräfte frei“, sagte der Magdeburger, der mit einer Vorleistung von 45,97 Sekunden auch als Final-Favorit gestartet war. Mit einer gewohnt starken Zielgerade sicherte sich der Dresdner Thomas Schneider (46,28 sec) wie 2010 Silber, Bronze ging an Kamghe Gaba (LG Stadtwerke München; 46,46 sec). Damit bleibt Eric Krüger der einzige deutsche Viertelmeiler, der die EM-A-Norm von 46,05 Sekunden unterbieten konnte. Das Finale fand ohne Titelverteidiger Jonas Plass (Team Wendelstein) und den Deutschen Hallenmeister Miguel Rigau (LT DSHS Köln) statt. Der Bayer schied als Vorlaufneunter in 47,39 Sekunden (zeitgleich mit Benedikt Wiesend) aus, der Kölner musste in seinem Vorlauf aufgeben. mbn
Video: Eric Krüger hat das beste Stehvermögen
Video: Eric Krüger: "Bin offensiv angegangen"
800 METER |
Hattrick für Sören Ludolph
Der Favorit wartete bis zur Zielgeraden. Doch dann zog Sören Ludolph den Spurt an und ließ der Konkurrenz keine Chance. In 1:49,01 Minuten sicherte sich der Braunschweiger seinen dritten DM-Titel in Folge. „Es ging heute nur um Gold, darum haben alle auf die letzten 200 Meter gewartet“, sagte Sören Ludolph zur Renntaktik. Mit 1:49,28 Minuten ging Silber an Sebastian Keiner. Der Erfurter hatte das Rennen bis 50 Meter vor dem Ziel angeführt. Fast hätte sich Sebastian Keiner aber mit Bronze begnügen müssen. Der subjektiv Schnellste auf den letzten 100 Metern war nämlich Dennis Krüger. Der Deutsche Jugend-Hallenmeister arbeitete sich quer durchs Feld und bis auf Platz drei zeitgleich mit Sebastian Keiner nach vorn. Die Leistung des Jugendlichen ist umso höher einzuschätzen, da ihm Ärzte vor einigen Jahren nach einer komplizierten Verletzung beim Fußball bescheinigt hatten, nie wieder richtig schnell laufen zu können.
Weniger Glück hatte Robin Schembera. Die DM war für den Leverkusener schon im Vorlauf zu Ende. Auf der Zielgerade fasste sich der Leverkusener mit schmerzverzerrtem Gesicht an den rechten Oberschenkel, wurde langsamer und humpelte von der Bahn. „Die ganze Woche hatte ich keine Probleme, und dann das“, sagte der sichtlich frustrierte Leverkusener. Schon die ganze Saison hatte der 23-Jährige mit Oberschenkelproblemen zu kämpfen. mbn
Video: Sören Ludolph macht den Hattrick perfekt
1.500 METER |
Carsten Schlangen wieder geschlagen
In der Halle hatte der Jugendliche Frankfurter Homiyu Tesfaye Heyi für die große Überraschung gesorgt. Dort hatte er Vize-Europameister Carsten Schlangen aus Berlin niedergerungen und sich überraschend den Titel gesichert. Und auch im Freien musste Carsten Schlangen eine Niederlage einstecken. 600 Meter vor dem Ziel zog er das Tempo an, nur der Regensburger Florian Orth blieb an ihm dran. Und nicht nur das, 200 Meter vor dem Ziel ging er sogar am Vize-Europameister vorbei und ließ auf der Zielgeraden keinen Konter mehr zu. „Der Spurt hat heute entschieden“, sagte der Sieger. In 3:43,71 Minuten beendete er die Siegesserie von Carsten Schlangen (3:44,28 min), der zuletzt dreimal gewonnen hatte. Die Verfolger führte der Deutsche Hallenmeister an. Homiyu Tesfaye Heyi lief in 3:45,67 Minuten erneut auf das Treppchen. ah
Video: Florian Orth schnappt Carsten Schlangen den Titel weg
Video: Florian Orth: "Hoffe ich darf zur EM"
5.000 METER |
Arne Gabius übt für die EM
Die 5.000-Meter-Läufer ließen es gemütlich angehen. Bei Rundenzeiten von rund 1:09 Minuten wechselte die Führung immer wieder. Der Tübinger Arne Gabius und Philipp Pflieger aus Regensburg hielten sich aber stets in Lauerstellung. Nach genau 4.000 Metern machte Arne Gabius Schluss mit lustig und zog das Tempo merklich an, nur Philipp Pflieger konnte ihm folgen. Mit fünf Metern Vorsprung auf Philipp Pflieger und knapp 50 auf die weiteren Verfolger ging Arne Gabius in die letzte Runde und ließ dann nichts mehr anbrennen. In 13:51,78 Minuten holte er sich seinen fünften Titel in Folge vor Philipp Pflieger (13:55,31 min). „Das hat sich gut angefühlt. Es war eine gute Übung für die EM“, sagte er. Zusammen gingen sie nicht nur auf die Ehrenrunde, sondern treten auch die Reise zur EM an. Arne Gabius hat zudem auch die Olympia-Norm erfüllt. Bei Olympia wird auch der Drittplatzierte André Pollmächer (14:00,97 min) dabei sein. Der Düsseldorfer geht dort allerdings über die doppelte Distanz an den Start. ah
Video: Arne Gabius regiert auf der Langstrecke
Video: Arne Gabius: "Will ins olympische Finale"
400 METER HÜRDEN |
Georg Fleischhauer holt Titel zurück
Pünktlich zu den Saison-Höhepunkten kommt Georg Fleischhauer (Dresdner SC 1898) wieder in Schwung. Der WM-Halbfinalist von 2011 in Daegu (Südkorea) holte sich in Wattenscheid den Titel zurück, den er im Vorjahr durch ein Missgeschick – eine zu spät abgegebene Stellplatzkarte – aus der Hand gegeben hatte. Mit seiner Zeit von 49,74 Sekunden sprang er in letzter Sekunde auf den Zug zu den Europameisterschaften in Helsinki auf: Achillessehnen-Probleme hatten ihn im Frühjahr sieben Wochen lang außer Gefecht gesetzt, sodass er in seinen ersten Wettkämpfen die EM-Norm (50,30 sec) noch nicht unterbieten konnte. „Es ist der Wahnsinn, dass das geklappt hat!“ sagte der glückliche Dresdner. „Den Vorlauf habe ich etwas zu locker angehen lassen“, sagte er in Anspielung auf seine Leistung am Vortag, als er nur als Siebtschnellster in das Finale eingezogen war. „Aber vielleicht habe ich mir dadurch die entscheidenden Körner gespart.“ In Helsinki will er nun die Norm für die Olympischen Spiele angreifen, die bei 49,30 Sekunden liegt. Ein DLV-Athlet hat diese Marke in diesem Jahr bereits unterboten: Silvio Schirrmeister (LAC Erdgas Chemnitz). Der fehlte jedoch in Wattenscheid krankheitsbedingt. Während Georg Fleischhauer vorweg stürmte und seinen Vorsprung über die Ziellinie rettete, machten so die weiteren EM-Kandidaten Tobias Giehl (LG Würm Athletik; 49,82 sec) und David Gollnow (LG Stadtwerke München; 49,87 sec) Silber und Bronze unter sich aus. Das Nachsehen hatte Varg Königsmark (LG Nike Berlin), der trotz Saison-Bestleistung von 49,88 Sekunden nur Vierter wurde. sb
Video: Georg Fleischhauer wirft sich ins Ziel
Video: Georg Fleischhauer: "Alles ausgepackt was ging"
HOCHSPRUNG |
Raúl Spank kämpft - Eike Onnen holt vierten Titel
Eine entzündete rechte Achillessehne hemmte den ehemaligen WM-Dritten Raúl Spank aus Dresden seit einigen Wochen. Trotzdem trat er in Wattenscheid mit einem verkürzten Anlauf an und wollte die EM- bzw. Olympia-Norm (2,28/2,31 m) knacken. Aber schon nach seinem ersten Versuch über 2,15 Meter verließ er die Matte humpelnd. Der Sieger der vergangenen zwei Jahre wollte trotzdem nicht klein beigeben. Letztlich war alles Kämpfen jedoch nicht genug. Mit übersprungenen 2,22 Metern schied er aus und wurde Dritter hinter seinem Vereinskollegen Matthias Haverney, der die gleiche Höhe meisterte. Übrig blieb Eike Onnen aus Hannover, der bis einschließlich 2,25 Meter alle Höhen im ersten Anlauf überflog und sich damit seinen vierten Freiluft-Titel nach 2005, 2006 und 2009 sicherte. Da er die B-Norm für die EM (2,26 m) bereits in der Tasche hatte, griff er danach die Olympia-Norm von 2,31 Metern an. An der scheiterte der 29-Jährige allerdings dreimal deutlich. ah
Video: Eike Onnen ist wieder da
STABHOCHSPRUNG |
Erbarmungsloser Kampf um die EM-Tickets
Es war ein echter Showdown, Erbarmen fehl am Platz. Fünf Springer gingen jene 5,72 Meter, die auch als Olympia-Norm gelten, an und damit in die Jagd auf eines der drei EM-Tickets. Titelverteidiger Malte Mohr (TV Wattenscheid 01) und Karsten Dilla (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) nahmen diese Höhe auf Anhieb. Für noch mehr Spannung sorgten Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) und Björn Otto (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen). Beide meisterten die 5,72 Meter im zweiten Anlauf und teilten sich damit weiterhin den bedeutungsvollen dritten Platz. Ohne den Leverkusener Hendrik Gruber ging es dann in die nächste Runde bei 5,77 Metern. Dort mischte Raphael Holzdeppe die Karten neu, als er im ersten Versuch die Latte überflog und sich hinter dem ebenfalls erfolgreichen Malte Mohr auf Platz zwei schob. Während Karsten Dilla dreimal riss, wurde Björn Otto gezwungen sich einen Versuch für die 5,82 Meter aufzusparen, doch dieses Unternehmen scheiterte mit einem abgebrochenen Versuch. Dem Hallen-Vize-Weltmeister blieb als Viertem der undankbarste aller Plätze und machte die Nominierungsentscheidung nicht einfacher. Danach drehte Malte Mohr mit 5,82 Metern noch einmal auf. Ihm war dann mit der besten DM-Siegerleistung seit elf Jahren der Titel-Hattrick gewiss. „Ich denke, dass noch ein bisschen mehr drin ist. Ich bin noch nicht da, wo ich hin will, aber ich bin auf einem guten Weg“, sagte Malte Mohr. Raphael Holzdeppe (5,77 m) und Karsten Dilla (5,72 m) durften sich über die Plätze zwei und drei freuen.
Ein großer Name war nicht mehr dabei: Der Leverkusener Sechs-Meter-Springer Danny Ecker musste verletzungsbedingt auf die DM verzichten. Zugleich kündigte er sein Karriereende an. fc
Video: Malte Mohr Nummer zwei der Welt
KUGELSTOSSEN |
David Storl gewinnt mit Stadionrekord
Wer den Titel mit nach Hause nehmen würde, war eigentlich von Anfang an klar. Zu groß ist in diesem Jahr die Dominanz von Weltmeister David Storl (LAC Erdgas Chemnitz), der schon 21,13 Meter gestoßen hat. Zudem hatte der Neubrandenburger Ralf Bartels seinen Start absagen müssen, nachdem er Ende Mai am rechten Knie operiert worden war. Und so blieb die Frage, mit welcher Weite David Storl gewinnen würde. Letztlich wurden es bei der erfolgreichen Titelverteidigung 20,96 Meter, mit denen er einen neuen Stadionrekord aufstellte. „Die Leistung geht schon in Ordnung. Ich hätte zwar gerne über 21 Meter gestoßen, aber bei einer Meisterschaft geht es hauptsächlich darum, zu gewinnen“, sagte er. Auf dem Silberrang steigerte der Sindelfinger Marco Schmidt seine Saisonbestleistung auf 20,14 Meter. Zwar fehlten ihm damit sechs Zentimeter zur EM-A-Norm, aber er knackte die B-Norm von 20,00 Metern und darf nun für Helsinki planen. Bronze sicherte sich sein Vereinskollege Tobias Dahm, der auf 19,56 Meter kam und damit den Vorjahres-Dritten Robert Dippl (19,23 m) auf Abstand hielt. ah
Video: David Storl dominiert im Kugelstoß-Ring
Video: David Storl: "Die 21 Meter kommen jetzt"
DISKUSWERFEN |
Robert Harting ist der Herr im Ring
An der Vormachtstellung von Robert Harting im deutschen Diskuswerfen gibt es nichts zu rütteln. Der Weltmeister überzeugte mit einer Weite von 67,79 Metern und begeisterte die Zuschauer im prall gefüllten Lohrheidestadion. Erst einmal hatte er bei einem seiner inzwischen sechs Titelgewinne in Folge weiter geworfen. Drei gültige Versuche schlugen für den Berliner zu Buche. Im ersten Durchgang war er mit 64,74 Metern standesgemäß in Führung gegangen, mit 67,69 Metern kam dann anschließend ein Ausrufezeichen, ehe Robert Harting mit dem letzten Versuch noch einmal zehn Zentimeter draufzusetzen hatte. "Es war eine geile Stimmung. Auch die Bedingungen waren super. Der Wettkampf ist etwas schwer angelaufen, da es viele Unterbrechungen gab. Letzten Endes bin ich zufrieden. 67 Meter wollte ich haben", zog Robert Harting Bilanz.
Hinter dem Hauptstädter wurde es interessant, hatte doch der Wattenscheider Daniel Jasinski mit einer Vorleistung von 64,37 Metern an die EM-Tür angeklopft. Doch der Lokalmatador konnte im Lohrheidestadion mit seiner Weite von 62,97 Metern die etablierten Martin Wierig (SC Magdeburg; 64,48 m) und Markus Münch (LG Wedel-Pinneberg; 63,17 m) nicht vom Podest verdrängen, so dass ihm ein Start in Helsinki (Finnland) aller Voraussicht nach verwehrt bleibt. fc
Video: Robert Harting mit klarem Fingerzeig
Video: Robert Harting: "Die anderen wollen mich stürzen"
HAMMERWERFEN |
Olympia-Norm außer Rechweite
Die Frage nach dem neuen Deutschen Meister war eigentlich schon vor dem Wettkampf beantwortet. Dass es mit Markus Esser auch der alte sein würde, schien nur eine Formsache und so kam es dann auch. Eine Frage der Form, allerdings der Tagesform, waren die 78,00 Meter. Die muss der Leverkusener nämlich noch für die Olympia-Qualifikation knacken, nachdem ihm bislang noch sieben Zentimeter fehlen. Im Lohrheidestadion konnte er diese vermeintliche Winzigkeit nicht nachreichen. Jeder seiner fünf gültigen Versuche hätte um Längen zu seinem sechsten deutschen Meistertitel gereicht, doch die 75,38 Meter waren am Ende doch um einiges unter der angestrebten Weite, die das Tor nach London (Großbritannien) endgültig für ihn öffnen soll.
„Es ist schade, ich hatte meiner Tochter versprochen, dass ich ihr zum Geburtstag die Norm schenke“, sagte Markus Esser, der den Ring etwas stumpf fand und nun bei der EM in Helsinki (Finnland) neu angreifen wird.
Vier weitere Athleten konnten am frühen Sonntagnachmittag die 70 Meter übertreffen, Silber und Bronze gingen an den Rehlinger Andreas Sahner (70,72 m) und den Münchner Johannes Bichler (70,19 m). fc
Video: Markus Esser verfehlt Olympia-Norm
Video: Markus Esser: "Bin technisch nicht so stabil"
4x400 METER |
München auf den letzten Metern
In den vergangenen neun Jahren hatten die Frankfurter 400-Meter-Staffelläufer siebenmal bei den Deutschen Meisterschaften auf dem Podest gestanden. Sechsmal davon holten sie Gold. Und auch dieses Mal mischten sie im Kampf um den Sieg munter mit. Benjamin Jonas brachte die Frankfurter Staffel nach dem ersten Wechsel in Führung, Niklas Zender verteidigte diese und schickte Clemens Höfer als Führenden auf die letzte Runde. Doch eingangs der Zielgeraden zog der Münchner Hürdenläufer David Gollnow, der bis dahin an Position zwei gelauert hatte, an Clemens Höfer vorbei und sicherte seinem Team in 3:07,91 Minuten den Sieg. Frankfurt musste sich in 3:08,57 Minuten wie im Vorjahr mit Rang zwei begnügen, führte aber die Erfolgsgeschichte der Läufer aus der Mainmetropole fort. Thomas Schneider aus Dresden, Zweiter über 400 Meter, holte zwar noch einmal stark auf, mehr als 3:09,37 Minuten und Bronze konnte er für seine Mannschaft aber nicht herausholen. ah
4x400 METER (mJA) |
StG Rhede-Sonsbeck-Wesel mit Topzeit
Die Zuschauer sahen einen deutlichen Start-Ziel-Sieg und doch eine Überraschung: Denn nicht das jahresschnellste und nach der besten Vorlauf-Zeit favorisierte Quartett der LG Nord Berlin holte den Sieg, sondern die STG Rhede-Sonsbeck-Wesel. Kai Köllmann übergab an Matthias Gries, Lukas Korting baute den Vorsprung deutlich aus und Philipp Scheer brachte ihn in hervorragenden 3:14,20 Minuten sicher ins Ziel. Nur zwei Männerstaffeln waren in diesem Jahr schneller. Die Berliner erlebten dagegen ein Wechselbad der Gefühle: Startläufer Stephan Hartmann und Marc Koch verpatzten den ersten Wechsel, sodass zunächst Aufholjagd angesagt war. Domenic Schupp übergab den Stab als Dritter an den Hürdenspezialisten Marcel Matthäs, der sich auf Rang zwei nach vorne kämpfte, kurz vor dem Ziel aber doch noch von Michel Krempin abgefangen wurde. Der Hamburger sicherte seiner Startgemeinschaft in 3:18,49 Minuten mit winzigen drei Hundertstelsekunden Vorsprung Silber. sb
3x1.000 METER (mJA) |
Kevin Stadler macht den Titel klar
Einen tollen Dreikampf lieferten sich die Jugend-Mittelstreckler über 3x1.000 Meter. Am Ende hatte der Erfurter Kevin Stadler das stärkste Finish. Der Hallen-DM-Dritte bei den Männern über 800 Meter zog 200 Meter vor dem Ziel einen langen Spurt und hängte damit die Konkurrenz aus Sachsen-Anhalt (Stg Magdeburg/Halle) und Niedersachsen (Stg Löningen/Rosche) ab. Mit 7:19,66 Minuten lief das Trio eine Zeit, mit der es auch bei den Männerstaffeln eine gute Rolle spielen würde. Rang zwei ging an die Magdeburger in ebenfalls starken 7:20,75 Minuten.
Erst auf der letzten Runde musste das Trio aus Niedersachsen die Konkurrenz ziehen lassen. In 7:23,76 Minuten liefen sie trotzdem sicher zu Bronze. Bemerkenswert an der Leistung der Stg Löningen/Rosche ist zweierlei: Zum einen haben beide Orte zusammen nur rund 15.000 Einwohner. Zum anderen liegen beide Orte mehr als 200 Kilometer auseinander – Löningen im Emsland, Rosche an der Grenze zu Sachsen-Anhalt. „Wir haben uns bei Kaderlehrgängen kennengelernt und wollten einfach zusammen starten“, sagte Tillman Petersen. Der Startläufer war schon vergangenes Jahr Deutscher B-Jugendmeister über 1.500 Meter. Vielleicht wird das Trio 2013 ganz oben auf dem Podest stehen. Denn alle drei dürfen auch noch kommendes Jahr in der Jugendklasse starten. mbn
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