Doha Tag eins - Viel Freude, wenig Tränen
Tränen bei zwei Frauen - doch zum Auftakt der Hallen-WM in Doha (Katar) haben die Athleten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) am Freitag mit vielen souveränen Vorstellungen überzeugt.
Während bei den Männern acht der neun Starter Runde eins überstanden, trübte das Ausscheiden von Zwei-Meter-Hochspringerin Meike Kröger (LG Nord Berlin) und Stabhochspringerin Carolin Hingst (USC Mainz) im Frauenteam etwas die Freude.Aussichtsreichste Medaillenkandidaten für die Finals am Samstag sind Kugelstoßer und Stabhochspringer: Zu ungewohnt früher Stunde zog am Freitagmorgen der letztjährige WM-Dritte Ralf Bartels (SC Neubrandenburg) mit der Tages-Bestweite von 20,91 Metern im zweiten Versuch souverän ins Kugel-Finale ein. Anschließend schaffte dies Youngster David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) nach einer Zitterpartie mit starken 20,49 Metern.
Früh am Morgen...
„Ich glaube, ich habe noch nie so früh am Morgen so weit gestoßen. Aber ich bin schon etwas erleichtert, dass ich zum ersten Mal bei einer Hallen-WM die Qualifikation überstanden habe“, zeigte sich Ralf Bartels zufrieden. Vor dem Finale sagt der 34-Jährige: „Die Anlage liegt mir. Ich kann um eine Medaille kämpfen.“
Im Stabhochsprung genügten derweil Malte Mohr (LG Stadtwerke München) und Alexander Straub (LG Filstal) jeweils 5,60 Meter, um in den Endkampf der neun besten Athleten einzuziehen. „Wenn es normal läuft, habe ich 5,80 Meter drauf. Damit wäre eine Medaille drin“, sagte Malte Mohr. Alexander Straub meinte: „Ich bin gut drauf. Da ist sicher einiges möglich.“
Meike Kröger enttäuscht
Dagegen scheiterte die Deutsche Hallen-Vizemeisterin Meike Kröger, mit Bestleistung von 2,00 Metern als Dritte der Weltjahresbestenliste angereist, in der Hochsprung-Qualifikation mit 1,85 Metern und vergrub ihr Gesicht minutenlang im Handtuch. „Sie ist sehr enttäuscht. Diesen Wettkampf muss sie so schnell wie möglich abhaken“, sagte DLV-Cheftrainer Rüdiger Harksen. Die letztjährige WM-Dritte Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt) hatte verletzungsbedingt abgesagt.
Noch schlechter lief es für Stabhochsprung-Hallenmeisterin Carolin Hingst, die mit einer Saisonbestleistung von 4,60 Metern dreimal an ihrer Einstiegshöhe von 4,45 Metern scheiterte. „Ich habe keine Erklärung“, sagte die Olympia-Sechste. Die Zweibrückerin Kristina Gadschiew erreichte mit 4,35 Metern gerade noch das Finale am Sonntag.
Martin Günther will in die Spitze
Im Hochsprung der Männer steht Hallenmeister Martin Günther (LG Eintracht Frankfurt) im Endkampf am Sonntag. Mit 2,26 Metern qualifizierte sich der 23-Jährige für das Feld der besten acht Springer. „Zur absoluten Spitze fehlt zwar noch etwas, aber da will ich hin“, sagte der frühere U18-Weltmeister, der seine Bestleistung vor zwei Wochen auf 2,30 Meter verbessert hatte.
Im Weitsprung erreichte Christian Reif (ABC Ludwigshafen) mit 7,96 Metern als Dritter den Endkampf. Über 60 Meter Hürden gelangten gleich drei in Runde zwei: Hallenmeister Alexander John (LAZ Leipzig; 7,70 sec), der letztjährige Vizemeister Helge Schwarzer (Hamburger SV; 7,76 sec) sowie Nadine Hildebrand (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg; 8,10 sec). Gleiches schaffte über 60 Meter ohne Hürden Yasmin Kwadwo (TV Wattenscheid 01) in 7,38 Sekunden.
Quelle: Sport-Informations-Dienst
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